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Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)

Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)

Titel: Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yrsa Sigurdardóttir
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sagte, das würde er gerne tun. Dann lief er schnell ins Haus.
    Anna Lísa und Magga waren schon da, als Raggi hereinkam und sich setzte. Sie tuschelten eine Weile über das Kaninchen. Arnar tauchte nicht auf, und der Unterricht begann ohne ihn. Georg verkündete, dass sie heute mit einer neuen Aufgabe anfangen würden, da alle Firmen, die sie gestern gegründet hätten, pleite seien. Eine Firma sei zwar nicht bankrott gegangen, aber da es sich um einen illegalen Betrieb handele, zähle sie nicht mit. Georg warf Raggi, Magga und Anna Lísa einen Blick zu. „Ich hab dir doch gesagt, dass das illegal ist“, flüsterte Magga Raggi wütend ins Ohr. Mehr konnte sie nicht sagen, da Georg die nächste Aufgabe erklärte, bei der es darum ging, etwas zu erfinden.
    „Es muss nichts Kompliziertes sein, Kinder. Versucht einfach, an etwas zu denken, das euch fehlt oder stört. Dann müsst ihr euch darauf konzentrieren, euch etwas einfallen zu lassen, das diesen Bedarf decken kann. Ihr dürft ruhig originell sein, darum geht es nämlich.“
    Einer der Anzugjungen meldete sich. „Ich finde es wirklich zu viel des Guten, das von uns zu verlangen. Reicht es nicht, klug zu sein? Muss man jetzt auch noch originell sein?“ Er ließ den Arm sinken. „Ich finde das nicht in Ordnung.“
    „Tja, doch, ihr könnt durchaus klug und originell sein. Das ist gar nicht so schwer. Lasst eurer Phantasie einfach freien Lauf.“ Georg stand auf. „Am besten fangt ihr jetzt an, und während ihr überlegt, gehe ich kurz raus und hole mir einen Kaffee.“
    „Ob Dr. Guðgeir auf diese Tour durch uns reich werden will?“, fragte Raggi misstrauisch. „Er lässt uns was Tolles erfinden und verkauft es dann.“
    „Quatsch“, entgegnete Magga. „Ich garantiere dir, dass keine einzige Sache, die wir hier erfinden, auch nur eine einzige Krone bringen wird.“ Sie verstummte und schaute ihn an. „Wie kommst du eigentlich darauf, dass Dr. Guðgeir durch uns reich werden will?“
    Raggi hatte ganz vergessen, dass er den anderen nicht erzählt hatte, was gestern vor dem Forschungslabor passiert war. Geschweige denn von dem, was drinnen passiert war. Er beeilte sich zu sagen: „Ach, das erzähle ich euch später.“
    Magga schaute ihn zweifelnd an, bedrängte ihn aber erst mal nicht weiter. „Lasst uns anfangen“, sagte sie, und als Anna Lísa meinte, sie wüsste nicht, wie sie das machen sollte, fügte Magga hinzu: „Schließt die Augen und denkt an das, was Georg gesagt hat. Was sollte eurer Meinung nach verbessert werden? Versucht, es euch vorzustellen.“ Sie schloss die Augen.
    Raggi und Anna Lísa taten es ihr nach und konzentrierten sich aufs Denken. Raggi fiel zwar nichts ein, was ihm fehlte, dafür aber jede Menge Dinge, die er unerträglich fand. Zum Beispiel Erbsen, abends zu einer bestimmten Zeit zu Hause sein zu müssen, Filme, in denen die Schauspieler weinten, Aufräumen, alle Brettspiele, Hausaufgaben, Sonntagsklamotten und natürlich Dänisch. Raggi wurde schläfrig. Anna Lísa überlegte auch, aber da sie von Natur aus positiv eingestellt war, fand sie an allem Schlechten auch etwas Gutes. Allerdings fielen ihr ein paar Dinge ein, die fehlten, beispielsweise schnellwirkende Zahnspangen, die von hinten an den Zähnen angebracht wurden, kleine Autos, mit denen man auf Bürgersteigen fahren durfte, und dazu den Führerschein zum zwölften Geburtstag, eine Faltencreme für ihre Mutter, die tatsächlich wirkte, und Fisch, der wie Pizza schmeckte. Anna Lísa wurde ebenfalls schläfrig.
    Während sie überlegten und überlegten, nutzte Magga die Zeit sinnvoll. Sie malte eine übersichtliche Tabelle auf ein Blatt Papier. Die eignete sich perfekt für die Lösung der Aufgabe. Das Einzige, was man machen musste, war, für jede Idee bestimmte Felder auszufüllen. Die Spalten trugen die Überschriften: 1) Probleme, für Probleme, die es zu lösen galt, 2) Lösungen, für mögliche Lösungen, und schließlich 3) Ausführung, für alle denkbaren Ausführungen der Lösungen. Magga schaute auf und wollte ihren Freunden die Tabelle zeigen.
    „Ach du je!“, stöhnte sie, als sie sah, dass die beiden auf ihren Stühlen eingeschlafen waren. Anna Lísas Kopf hing auf ihrer Brust, und Raggis Kopf lehnte an der Wand, so dass sein Gesicht nach oben zeigte. „Hoffnungslos“, sagte Magga und stand auf. Sie würde die Aufgabe jedenfalls nicht alleine machen. Arnar war nicht da, und die anderen hätten ebenso gut schwänzen können, denn schlafend

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