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Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)

Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)

Titel: Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yrsa Sigurdardóttir
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Möhre noch gar nicht bemerkt.“ Magga machte wieder kehrt. Die Kinder warteten eine Weile und beobachteten die Kaninchen. Als sich die Tiere nach ein paar Minuten beruhigt hatten, entdeckten sie die Möhre. „Aha“, sagte Raggi. „Jetzt passiert was.“ Hüpfer und Purzler glotzten das dritte Schwimmbrett an. Sie schauten sich hektisch um und suchten nach einem Weg, zu der Möhre zu gelangen. Aber es gab keinen. Zumindest nicht auf den ersten Blick.
    Anna Lísa beschrieb Arnar, was sie sahen. „Hüpfer driftet auf den Beckenrand zu“, sagte sie, als würde sie ein Fußballspiel kommentieren. „Er steckt die Pfote ins Wasser, es scheint ihm nicht zu gefallen, das Brett schaukelt dabei hin und her.“ Sie machte eine kurze Pause. „Warte, jetzt macht er es noch mal, er steckt die Pfote ins Wasser. Und noch mal. Und noch mal. Und jetzt?“ Ihre Stimme wurde immer aufgeregter. „Er schiebt sich mit der Pfote vorwärts. Hüpfer rudert!“
    Das Schwimmbrett mit Hüpfer näherte sich der Möhre. Purzler beobachtete ihn irritiert und wurde sehr unruhig. Raggi stieß Magga an. „Na, was habe ich gesagt? Ich wusste, dass es funktioniert. Hüpfer ist eindeutig ein Genie.“
    „Ja“, sagte Magga nachdenklich. Gespannt beobachtete sie das andere Kaninchen. „Aber was ist mit Purzler? Ob er es ihm nachmacht? Jetzt hat er ja gesehen, wie es geht. Wenn er genauso schlau ist, muss er auch anfangen zu rudern.“
    Aber nichts Derartiges geschah. Anstatt zu rudern, lehnte sich Purzler leicht zurück und sprang hoch – anscheinend wollte er auf altbewährte Art zu der Möhre gelangen. Er flog in die Luft Richtung Möhre, sprang aber nicht weit genug und klatschte ins Wasser. Purzler versank im Wasser und pendelte langsam und gemächlich nach unten wie das Modellboot, dass Raggi mal gebaut hatte. „Dieses Kaninchen ist nicht sehr schlau“, sagte Raggi.
    „Nein, allerdings nicht. Und du kriegst bestimmt keinen Job hier, wenn du es nicht sofort rausholst!“, schrie Magga und schubste Raggi zum Beckenrand.

Die Flucht
    Am Schwimmbad brach Chaos aus. Raggi sprang ins Wasser, um Purzler zu retten, löste dabei jedoch so hohe Wellen aus, dass Hüpfers Schwimmbrett umkippte und er ebenfalls ins Wasser fiel. Das war ein weiterer Beweis für die hohe Intelligenz des Kaninchens, denn es versuchte zu paddeln, um sich retten. Purzler dagegen sank einfach reglos nach unten. Am Ende schaffte Raggi es, beide Tiere zu retten, und kämpfte sich mit ihnen zurück auf den Beckenrand.
    Er schüttelte sich, so dass Wasser in alle Richtungen spritzte. „Tja“, sagte er, „sie können keine Klone sein. Wir sind auf der falschen Fährte.“ Er strich sich die nassen Haare aus der Stirn.
    „Haben wir uns denn alles nur eingebildet?“, fragte Anna Lísa verwirrt. „Gibt es gar nichts Geheimnisvolles?“
    „Anscheinend nicht“, sagte Magga wütend. „Ich hätte es wissen müssen.“ Sie schaute Raggi zornig an. „Das ist alles deine Schuld. Wir haben uns total lächerlich gemacht.“
    „Nein, nein“, warf Arnar ein. „Ich habe mich köstlich amüsiert. Es passiert nämlich nicht sehr oft, dass ich jemandem nachspioniere und einbreche und belausche und …“
    „Hör auf!“, fiel Magga ihm ins Wort. „Ich will nichts mehr davon hören. Es reicht. Gehen wir nach Hause.“
    Anna Lísa, die die beiden Kaninchen festhielt, sagte: „Ich glaube, die Empfänger sind kaputt.“ Die Metallriemen, die die Tiere um den Hals trugen, knackten und knirschten, und einer von ihnen qualmte ganz leicht. „Dr. Guðgeir wird bestimmt sauer sein.“
    Das reichte, damit Magga losspurtete. Die anderen rannten ihr nach und versuchten dabei, möglichst leise zu sein. Sie liefen denselben Weg zurück und waren schon in der zweiten Etage, als sie die Wachmänner hörten. Sie kamen ihnen entgegen.
    Jetzt blieben ihnen nicht viele Möglichkeiten. Mit Arnar und Gessi im Schlepptau konnten sie nicht schnell kehrtmachen, zumal die Wachmänner sie bestimmt laufen hören würden. Es gab nur einen Ausweg. Raggi setzte die Kaninchen auf den Boden und gab ihnen einen sanften Stoß, damit sie weiter die Treppe hinaufhüpften. Dann bedeutete er den anderen, zurück nach unten zu kommen. Sie liefen, so schnell sie konnten, aber es war schwierig, keinen Lärm zu machen. Die Schritte der Wachmänner näherten sich.
    Dann hörten sie plötzlich auf. „Was ist das denn? Kaninchen?“, hörten die Kinder sie rufen. „Fang sie ein, sie sind in den Flur gelaufen.“ Zum

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