Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)
Rechenaufgaben und Wortspiele. Ich bezweifle, dass Kaninchen rechnen lernen können, selbst wenn sie sehr schlau sind.“
„Ich finde, Hüpfer sieht viel schlauer aus“, meinte Anna Lísa, die Hüpfer auf dem Arm hatte. Sie beugte sich mit dem Kaninchen hinunter zu Gessi, damit er es streicheln konnte. Der Kleine reckte sich nach oben, um das weiche Fell berühren zu können, war aber so klein, dass er nur an den Schwanz kam. Das Kaninchen mochte das nicht besonders und wollte lieber von Gessi am Ohr gekrault werden. „Das andere ist viel scheuer“, sagte Anna Lísa. „Seht mal, was Hüpfer macht.“
Alle, außer Arnar, schauten zu Hüpfer. Das Kaninchen sah sich aufmerksam um und schien etwas zu suchen. „Vielleicht sucht er einen Knopf für das Fenster, um noch mal abhauen zu können“, schlug Raggi vor. „Ich finde auch, dass Hüpfer schlauer wirkt.“
„Ist mir völlig egal, wie die Kaninchen auf euch wirken“, sagte Magga ungeduldig. „Wir müssen es irgendwie beweisen. Vergesst nicht, warum wir hier sind! Sind die beiden Kaninchen genau gleich oder nicht? Ich weiß zwar nicht viel über Klone, aber ich denke, sie müssen haargenau gleich sein, also auch gleich klug. Denkt nach!“ Sie schnitt eine Grimasse und versuchte, sich etwas einfallen zu lassen.
„Es wäre toll, wenn wir so ein Labyrinth hätten, durch das man Mäuse für wissenschaftliche Zwecke laufen lässt“, sagte Raggi und versuchte, ein intelligentes Gesicht zu machen.
Magga schloss die Augen und seufzte. Dann sagte sie ironisch: „Ja, wäre das nicht toll? Noch toller wäre ein Multiple-Choice-Test in Kaninchensprache, den wir ihnen vorlegen könnten.“ Sie stützte die Hände in die Hüften und sagt energisch: „Versucht, euch was Vernünftiges zu überlegen, etwas, das realistisch ist.“
Arnar, der sich bisher nicht eingemischt hatte, sagte: „Hier können wir sie jedenfalls nicht testen. Es sei denn, wir machen eine mündliche Prüfung. Hier gibt es einfach nichts. Man kann nicht aus heiterem Himmel einen Intelligenztest herbeizaubern.“
„Also“, begann Raggi, froh, dass sich jemand mit ihm gegen Magga verbündete. Sie konnte wirklich anstrengend sein. „Das sehe ich auch so. Wie Arnar schon sagt, wir müssen sie von hier wegbringen und ein Labyrinth bauen.“
Arnar protestierte. „Das habe ich nicht gesagt. Ich habe nie von einem idiotischen Labyrinth gesprochen.“
Anna Lísa ging dazwischen, weil sie Angst hatte, dass die Wachmänner sie hörten. „Jetzt hört auf, euch zu streiten. Lasst uns die Kaninchen mitnehmen und irgendwohin gehen, wo wir sie testen können. Es gibt garantiert jede Menge Orte, wo wir das machen können. Anschließend bringen wir sie einfach wieder zurück. Im Fitnessraum gibt es zum Beispiel Matten und so. Da können wir uns auch super verstecken, wenn die Wachmänner kommen. Okay?“
Magga musste klein beigeben, denn ihr fiel nichts Besseres ein. Es gefiel ihr zwar überhaupt nicht, die Kaninchen mitzunehmen, aber es gab keine andere Möglichkeit. „Dann müssen wir aber superleise sein und auf die Wachmänner achten, habt ihr gehört?“
Anna Lísa nahm Purzler auf den Arm und Raggi Hüpfer. Der beobachtete alles ganz genau, während Purzler auf Anna Lísas Arm eingeschlafen war. Wenn man die Aufmerksamkeit der beiden verglich, waren sie jedenfalls keine Klone. „Ich glaube, sie sind nur Zwillinge“, flüsterte Anna Lísa, als sie in den Flur schlichen. Gessi ließ sich von Magga bereitwillig an die Hand nehmen. Anna Lísa nahm sich vor, ihren Eltern zu erzählen, dass es manchmal ganz gut war, dass Gessi noch nicht sprechen konnte.
Sie erreichten das Treppenhaus und gingen direkt in den Keller. Die Wachmänner waren nirgends zu sehen, und kurz darauf standen die Kinder vor einer großen Flügeltür, die in den Fitnessraum führte.
Dort war es stockdunkel, und in dem Kellerraum gab es keine Fenster. Raggi schaltete das Licht ein, ging mit schnellen Schritten an der Tür zu den Umkleiden vorbei und stieß eine Glastür auf, die in den Geräteraum führte. „Voll cool“, sagte er, als er die vielen Geräte sah. Er reichte Hüpfer an Arnar weiter, stürmte hinein und kletterte auf einen Crosstrainer. „Guckt mal!“, rief er laut. „Ich kann sieben Gipfel besteigen, das ist total easy.“
„Na ja, wohl eher sieben Treppenstufen“, sagte Magga und suchte nach etwas, das man als Intelligenztest für ein Kaninchen verwenden könnte. „Was ist denn da hinten?“, fragte sie
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