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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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die männlichen Schauspieler versammelt waren. »Ich brauche ein paar Schauspieler für heute Abend, um außerhalb des Drury Lane Theaters eine Mengenszene zu spielen. Das wird mit Sixpence pro Person bezahlt. Ich werde kurz vor Beginn der Vorstellung dort mit zwei schönen jungen Damen ankommen. Wenn wir aus der Kutsche steigen, möchte ich, dass ihr uns bedrängt. Ihr müsst einander schieben und schubsen, um die Schönheiten sehen zu können. Ich glaube, mehr Anweisungen werdet ihr nicht brauchen - ich gehe davon aus, dass ihr alle schon in Mengenszenen auf der Bühne gestanden habt.« Bridget öffnete ihr Täschchen und begann, an verschiedene Männer Münzen zu verteilen. »Kommt rechtzeitig, macht eure Arbeit gut, dann werde ich eure Dienste bald noch einmal in Anspruch nehmen.«
    Bridget ging zurück durch den Raum. »Komm, Emma, wir besuchen meine Freundin Peg Woffington. Betrachte dies als deine erste Probe.«
    Emma ging einen Schritt hinter Bridget her auf ihrem Weg zum Drury Lane Theater. Heute Abend war Premiere, und bis zum Nachmittag würde hinter der Bühne die Hölle los sein. Bridget klopfte an die Tür von Pegs Garderobe, Dora öffnete. »Ich bin gekommen, um dir alles Gute zu wünschen!«
    »Bridget, komm herein, und" setz dich ein Weilchen«, lud Peg sie ein. Emma folgte Bridget und gab sich Mühe, die berühmte Schauspielerin nicht anzuglotzen. »Soll ich Euren Mantel nehmen, Madam?«
    »Nein, danke, Emma. Heute ist Premiere, deswegen werde ich nicht lange bleiben.«
    »Wir geben Sie lässt sich herab und erobert.« Peg sah Bridgets Zofe an und hob billigend eine Augenbraue. »"Wir haben uns bemüht, die Premiere passend zur Parlamentseröffnung stattfinden zu lassen. Die Kritiker werden meine Darstellung grob und extravagant nennen, aber ich ziehe es vor, sie als übermütig und spaßig zu bezeichnen.«
    »Meine Töchter und ich werden auch hier sein, Peg. Ich wollte dich nur davor warnen, dass sie eine Sensation sind, wo immer sie in letzter Zeit hingehen.« Bridget zwinkerte Peg zu.
    »Du bist eine kluge Strategin - die Kritiker berichten über jeden und alles, was am Abend der Premiere geschieht.« Peg grinste. »Pass auf, sonst wird der Name Gunning bald so berühmt wie Woffington sein.«
    »Zeitungsleute können beharrlich wie Bluthunde sein.«
    »Diese Last werden wir wohl tragen müssen«, sagte Peg dramatisch.
    »Ich gehe dann jetzt. Emmas Garderobe ist schrecklich.
    Ich muss sie noch mit einer ordentlichen Uniform ausstatten.«
    Bridget ging mit Emma in das Geschäft mit den gebrauchten Kleidern, und gemeinsam entschieden sie sich für ein schlichtes graues und ein zweites schwarzes Seidenkleid. Sie waren eleganter als Uniformen und wären neu wohl ziemlich teuer gewesen. Sie kauften auch einen einfachen schwarzen Umhang, der mit einer Bordüre besetzt war. »Du kannst jetzt in die Great Marlborough Street mitkommen. Heute Abend wirst du meinen Töchtern beim Anziehen helfen und ihnen vielleicht das Haar frisieren. Wenn wir dann zum Theater aufgebrochen sind, kannst du gehen und deine Sachen holen.«
     
    Am Tag der Parlamentseröffnung erwartete kein Politiker, dass er in Staatsangelegenheiten viel erreichen würde. Sie erschienen, begrüßten einander, entweder warm oder distanziert, nahmen ihre Gegner in Augenschein und berieten sich mit Gleichgesinnten. Man stellte fest, wer seit der letzten Saison gestorben war und spekulierte darüber, wer wohl als Nächstes an der Reihe war.
    Der Graf von Coventry konnte es nicht erwarten, seinen Freund den Herzog von Hamilton zu begrüßen. »James, du siehst heute nicht besonders gut aus. Du hast wohl ein anstrengendes Wochenende gehabt, wie?«
    »Ehrlich gesagt erinnere ich mich nicht genau«, sagte Hamilton gedehnt. »Bin heute Morgen im >Kloster< in der Pall Mall aufgewacht. Angesichts der Höhe der Rechnung, die mir die gute >Äbtissin< präsentierte, muss ich wohl mehr als eine >Nonne< vernascht haben.«
    George, der an Hamiltons Angebereien in Bezug auf seine Männlichkeit gewöhnt war, hatte selbst etwas, um aufzutrumpfen, ganz zu schweigen von der Wette, die er einfordern würde. Er war sicher, dass dabei das selbstgefällige Lächeln vom Gesicht des Herzogs verschwinden würde. »James, sollen wir uns wie gewöhnlich nach der Sitzung in Bucks Kaffeehaus am Parlamentsplatz treffen?«
    »Warum nicht? Bis dahin brauche ich auf jeden Fall etwas, das mir die Augen wieder öffnet.«
    Zwei Stunden später betrat James Hamilton das rauchige

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