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Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Titel: Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Dann kann es noch lange dauern, bis die Leichen gefunden werden.

    Um die Wahrheit zu sagen, haben wir keinen Grund anzunehmen, dass er gelogen hat. Wahrscheinlich entspricht jedes Wort auf diesen Bändern der Wahrheit. Aber es ist ihm nicht gelungen, die ganze Geschichte zu erzählen. Da gibt es noch riesige Lücken. Und die müssen wir ausfüllen, so gut wir können. Erst dann werden wir begreifen, was diese Kerle alles getan haben«, hatte er geendet.
    Jody wälzte sich auf ihrem Bett herum.
    Mir doch egal, was sie getan haben. Ich will nur wissen, was dieser Perverse in meinem Zimmer angestellt hat.
    Was er gesagt hat und was er hier getan hat. Dad weiß es, er hat die Aufzeichnung ja gehört.
    Scheint ziemlich schlimm zu sein, sonst hätte er es uns ja nicht verschwiegen.
    Jetzt ist alles in Ordnung, sagte sie sich. Der Irre ist tot. Sie sind alle tot. Sie können niemandem mehr etwas tun. Da ist es doch egal, ob Simon in meinem Zimmer war, meine Sachen durchwühlt und in meinem Bett geschlafen hat. Wir haben alles ordentlich geputzt. Alle Klamotten, mit denen er in Berührung gekommen ist, sind in der Waschmaschine. Sharon hat die Bettwäsche gewechselt und …
    Bei der Erinnerung daran spürte sie, wie Ekel in ihr aufstieg.
    Das mit der Bettwäsche war so eine Sache.
    Am Anfang hatte sie sich keine Gedanken darüber gemacht. Als sie das Haus betreten hatten, hatten sie davon ausgehen müssen, dass ein Killer dort auf sie lauerte.
    Dad hatte die Tür aufgeschlossen und gleich darauf die Browning gezogen. »Wir haben Gesellschaft«, hatte er geflüstert.

    Es ist noch nicht vorbei, hatte Jody gedacht.
    Dabei war sie so erleichtert gewesen, als sie die Nachrichten im Radio gehört hatte. In den Hollywood Hills war im Anwesen eines gewissen Tom Daxter aus ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. In der ausgebrannten Garage hatte man sechs bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Leichen entdeckt. Die einzige Überlebende, eine junge Frau, die offensichtlich misshandelt und sexuell missbraucht worden war, war vor der Garage mit einer Schussverletzung im Rücken aufgefunden worden. Man vermutete, dass dieser Vorfall mit den Bränden zusammenhing, die sich Freitagnacht im Stadtteil Avalon Hills ereignet hatten.
    Nach dieser Nachricht hatte keiner mehr Lust gehabt, in einem der malerischen Restaurants in Blythe frühstücken zu gehen. Sie hatten vor einem Burger King gehalten, und Dad war zum Telefon geeilt.
    Er war mit einem müden, aber glücklichen Gesichtsausdruck an ihren Tisch zurückgekehrt. »Nick sagt, dass es vorbei ist. Er konnte mir keine Einzelheiten nennen, aber er sagt, dass die Leute, die in dieser Garage verbrannt sind … diejenigen waren, die deine Familie umgebracht haben, Andy. Wir können endlich nach Hause fahren.«
    Doch in ihr Haus war eingebrochen worden.
    Jemand hatte sich Frühstück gemacht und sein schmutziges Geschirr auf dem Beistelltisch im Wohnzimmer stehen lassen.
    Sharon hatte sich die Essensreste genau angesehen. »Das hier ist höchstens einen Tag alt«, hatte sie gesagt.
    Geflüstert, um genau zu sein.
    »Wenn jemand hier ist«, flüsterte Dad zurück, »dann kriegen wir ihn.«

    Sie zogen die Waffen und durchsuchten das Haus.
    Sharon fing mit Jodys Zimmer an, während Andy und Dad im Flur Wache standen.
    Sie trat mit Jodys Bettwäsche in den Händen und einem finsteren, etwas angewiderten Gesichtsausdruck in den Flur. »Er war hier, aber jetzt ist er weg. Wir können ja gleich mal anfangen, sauber zu machen, oder? Ich werfe das hier schnell in die Waschmaschine. Da ist Blut drauf.«
    »Er war in meinem Bett ?«, entfuhr es Jody.
    »Weißt du, wo die Waschmaschine ist?«, fragte ihr Vater Sharon.
    »In der Garage, oder?«
    »Stimmt.«
    Danach durchsuchten sie den Rest des Hauses.
    Schließlich rief Dad Nick Ryan an, um den Vorfall zu melden.
    Kurz darauf trafen die Leute von der Spurensicherung ein. Nachdem er sich mit ihnen unterhalten hatte, fuhr Dad los, um sich auf dem Revier alles anzuhören, was Nick über die Killer herausgefunden hatte.
    Nachdem die Beamten wieder verschwunden waren, halfen Jody und Andy Sharon, die Unordnung zu beseitigen. Sharon war als Erstes in Jodys Zimmer gegangen, um frische Bettwäsche aufzuziehen.
    Was ist nur mit der blöden Wäsche passiert?
    Blut ist doch ein Beweismittel, oder nicht?
    Warum hatte Sharon Bettwäsche mit Beweismitteln in die Waschmaschine geworfen, anstatt sie diesen Laborheinis zu übergeben?
    Vielleicht hat sie einen

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