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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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Howell dir gesagt?«
    »Dass du klare Anweisungen hast: Wenn es hart auf hart geht – ich oder Dattar –, dann musst du mich opfern. Dattar darf nicht getötet werden, solange er seinen Plan nicht verraten hat. Howell hat gesagt, dass deine Vorgesetzten das klargemacht hätten.«
    Smith wusste nicht, was er sagen sollte. Er hatte seine Anweisungen: Es kann sein, dass ein Mensch geopfert werden muss, um viele zu retten. Er, Klein und Howell stimmten darin überein, dass die Gefahr einfach zu groß war. Dattar musste aufgehalten werden, bevor er seine Waffe einsetzen konnte. Sein Verstand sagte Smith, dass es so war, doch gleichzeitig gingen ihm immer wieder Bilder von letzter Nacht durch den Kopf, und alles in ihm wehrte sich dagegen zuzulassen, dass Dattar ihr etwas antat.
    »Es ist nicht meine Art, mit einer Frau zu schlafen und sie dann einem Hund wie Dattar zu überlassen.« Während er die Riemen der Weste schloss, spürte er ihren Blick auf sich, vermied es jedoch, ihr in die Augen zu sehen, bis er fertig war.
    »Ich habe das Geld gestohlen und es mir damit selbst eingebrockt. Ich habe dir gesagt, ich werde selbst auf mich aufpassen. Was letzte Nacht passiert ist, ändert daran nichts.«
    Es ärgerte ihn, dass sie ihm nicht mehr zutraute, als seine Aufträge auszuführen.
    »Ich benutze Zivilpersonen nicht als Schild, egal wie meine Anweisungen lauten.«
    Sie sah ihn einen Moment lang an, dann hob sie ihre Hände an sein Gesicht und küsste ihn zärtlich auf die Lippen.
    »Keine Sorge, mir passiert schon nichts.« Smith hätte ihr gern geglaubt, aber die Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass alles Mögliche schiefgehen konnte. Er hoffte nur, dass es in diesem Fall keine dramatischen Konsequenzen haben würde. Er nahm ihren Sweater und half ihr, ihn über den Kopf zu ziehen, ohne ihren wunden Rücken zu berühren.
    »Ich bin froh, wenn wir Dattar endlich haben.«
    Rebecca nickte. »Gehen wir.«
    Smith folgte ihr die Treppe hinunter und an der Küche vorbei. Howell war weg.
    Ihr Plan war einfach. Rebecca würde sich auf eine Holzbank setzen, die um einen Baum herum verlief, die Tasche mit den Goldbarren neben sich. Das Gewicht des Golds würde dafür sorgen, dass derjenige, der es mitnahm, nicht schnell vorankommen würde – eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, falls Dattar vorhatte, sich das Gold zu schnappen und abzuhauen. Sie hatte per E-Mail mit Dattar vereinbart, dass sie sich einen Monat lang jeden Tag zu einer Übergabe treffen würden, jedes Mal gefolgt von einer Überweisung über eine Million Dollar, von einem der vielen Konten, die sie eingerichtet hatte, um das Geld zu verstecken. Auf diese Weise hofften sie, mehr als eine Chance zu bekommen, ihn zu schnappen, falls es beim ersten Mal nicht klappte.
    Dattar hatte darauf bestanden, dass sie den Computer eingeschaltet ließ, um jederzeit E-Mails empfangen zu können. Also wandten sie sich an Marty, damit er den Datenfluss überwachte und Dattars Nachrichten sofort an Smith weiterleitete. Rebecca wiederum hatte klargemacht, dass sie die Kontonummern und Passwörter niemand anderem als Dattar geben würde. Wenn ein Mittelsmann erschien, war der Deal geplatzt. Wenn Dattar erschien, würden sie ihn schnappen.
    Sie traten durch die Haustür und auf die Straße hinunter zu der Bank, auf der bereits die Tasche stand. Smith ging zum Van, klopfte zweimal und öffnete die Tür. Drinnen warteten Howell und Beckmann.
    »Ich sehe, sie ist bereit«, sagte Howell.
    »Sie hat mir erzählt, dass du mit ihr über das Worst-Case-Szenario gesprochen hast. War das notwendig?«
    Beckmann blickte von dem Walkie-Talkie auf, das er begutachtet hatte. Howell nahm sein Gewehr und sprang aus dem Van zu Smith herunter.
    »Ich dachte mir, sie sollte wissen, worauf sie sich einlässt. Ich habe gelernt, dass es sich nicht lohnt, eine Frau zu belügen.«
    Beckmann schnaubte nur, und Howell warf ihm einen finsteren Blick zu.
    »Ich werde nicht zulassen, dass Dattar sie umbringt.«
    Howell wirkte nicht überrascht.
    »Die Anweisungen waren klar. Würdest du auch so weit gehen, wenn sie ein Mann wäre? Oder wenn es Randi Russell wäre?« Die Frage gab Smith zu denken. Er würde für Randi sehr weit gehen – trotzdem ließ es sich nicht vergleichen.
    »Randi ist Soldatin. Sie nicht. Und wenn sie ein Mann wäre, würden wir das Gespräch nicht führen, weil ich nie so nahe an sie rangekommen wäre.«
    »Eben«, sagte Howell. »Du lässt es zu, dass dir deine Gefühle in die Quere

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