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Die Jerusalem-Krise

Die Jerusalem-Krise

Titel: Die Jerusalem-Krise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mensch, der sich nicht kampflos ergab. Das hatte es bei ihm noch nie gegeben. Nur fühlte er sich durch das verfluchte Gift in seinem Körper nicht eben topfit, und genau das war das Problem. Sich als »halber« Mensch mit zwei Mossad-Agenten herumzuschlagen, konnte ihn nur in eine Niederlage führen.
    Er wollte auch nicht so lange warten, bis John zurückkehrte. Immer vorausgesetzt, dass er es schaffte. Er musste selbst etwas tun. Im reinen Kampf Menschen gegen Menschen war er ihnen unterlegen.
    Wenn er sich bewegte, würde das aussehen wie eine Zeitlupenaufnahme in einem Film. Die Kraft, Schnelligkeit und auch Geschicklichkeit mussten bei ihm erst zurückkehren, was bestimmt noch einige Zeit dauern würde. Da waren Doreen und ihr Kumpan immer im Vorteil.
    Aber es gab trotzdem eine Möglichkeit, die andere Seite zu überlisten. Er befand sich im Besitz des Stabes, und das wussten sie nicht. Seine Kraft und Magie machten es möglich, die Zeit für die Dauer von fünf Sekunden zu stoppen, um dann entsprechend zu reagieren. Nur war nicht sicher, ob die Spanne ausreichte, die beiden zu entwaffnen und den Spieß zu drehen. Die Schnelligkeit war bei ihm noch nicht zurückgekehrt.
    Jemand war dicht an ihn herangetreten. Wieder spürte er den Druck der Mündung. Diesmal hatte sie sich gegen seinen Nacken gepresst.
    »Es klappt nicht«, sagte er leise.
    »Das weiß ich!«, flüsterte die Frau. »Aber du brauchst dich nicht zu früh zu freuen, mein Freund. Deine Lage hat sich nicht verbessert. Wenn Sinclair uns versetzt, halten wir uns an dir schadlos. So sieht es aus. Deine Chancen sind also nicht super.«
    »Ich kann nichts dafür, dass sich die Dinge so entwickelt haben. Ich hätte es auch gern anders gesehen, das könnt ihr mir glauben.«
    »Wissen wir. Aber das bringt uns nichts. Wir müssen warten, bis Sinclair zurückkehrt.«
    »Falls er das schafft.«
    »Ach, zweifelst du daran?«
    Suko spürte den Atem der Agentin über seinen Nacken streichen. Er wollte, dass sie in seiner unmittelbaren Nähe blieb, und er wollte sie auch durch seine Antworten ablenken. »Ja, daran zweifle ich, denn nichts, aber auch gar nichts ist sicher, wenn du verstehst. Man kann unsere Fälle nicht berechnen. Man kann nie im Voraus sagen, wie sie enden werden. Daran solltest du dich gewöhnen. Was wir erleben, ist kein normaler Kriminalfall. Das musst du dir immer vor Augen halten. Ich kann nicht mal sagen, wo er sich befindet. Diese Wand ist ein Tor in eine andere Welt oder andere Zeit, das weiß ich. Mehr allerdings auch nicht.«
    Doreen hörte ihm zu. Suko war froh darüber, und er hatte nicht nur gesprochen, sondern sich auch bewegt. Die Hand war an der Wand entlang etwas nach unten gerutscht, und das hatte Doreen hingenommen, ohne zu reagieren.
    »Er will den Schatz!«
    »Ja und nein. Er will ihn nicht so, wie ihr ihn wollt. Wir wollen vor allen Dingen herausfinden, ob es ihn hier gegeben hat. Er kann längst wieder fortgeschafft worden sein. Inzwischen sind die Jahrhunderte vergangen, und wir sind bestimmt nicht die ersten Schatzsucher, die hier suchen.«
    »Genau das glaube ich nicht«, flüsterte Doreen. »Man hat nie etwas darüber gehört oder gelesen.«
    »Es gibt durchaus Vorgänge, über die man schweigt«, erwiderte Suko, »daran solltest auch du denken.«
    »Werde ich. Und du drücke die Daumen, dass er tatsächlich zurückkehrt, sonst ist alles vorbei für dich. Wir wollen nur das, was uns gehört. Wer uns daran hindert, muss es mit dem Leben bezahlen. So sind die Regeln.«
    Es hatte keinen Sinn, wenn Suko versuchte, die Frau vom Gegenteil zu überzeugen. Er wollte nur, dass sich die Situation grundlegend änderte, und löste die Hand etwa in Brusthöhe von der Wand. Er brachte sie näher an seinen Körper. Der Stab steckte in der Tasche. Er brauchte ihn nur zu berühren, aber die Bewegung würde der Frau auffallen, denn für gewisse Dinge hatte sie einen Blick.
    »Wenn es ihn tatsächlich gibt, wie wollt ihr ihn dann abtransportieren?«, fragte er.
    Doreen lachte amüsiert. »Das lass nur unsere Sorge sein. Du weißt doch selbst, wie mächtig unsere Organisation ist. Es gibt kaum ein Problem, das wir nicht lösen können.«
    »Das hört man hin und wieder.«
    »Eben.«
    »Aber ich möchte dir trotzdem etwas zeigen.« Mit diesen Worten leitete Suko das Finale ein.
    »Was ist es?«
    »Ich trage es am Leib.«
    Er hoffte, die Neugierde der Agentin geweckt zu haben. Zunächst sah es danach nicht aus, denn sie verhielt sich ziemlich

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