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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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O'Dae sagt, er hätte bei der

Befragung von Regers Männern eine Niete gezogen. Es handelt sich bei ihnen anscheinend nur um

kleine Ganoven, die keine Ahnung davon haben, welche Rolle er bei Phoenix vielleicht

spielt.«
Bailey nickte. »Ich hätte wohl nicht erwarten dürfen, dass die Blackcollars sich so leicht fangen

lassen.«
»Nein, Sir«, sagte Ramirez. »Apropos Blackcollars - wir haben die Überreste der Abwurfkapsel

gefunden, mit der sie gelandet sind. Sie sagten, es wären vier Blackcollars in Regers

Anwesen gewesen?«
»So viele habe ich jedenfalls gesehen«, sagte Bailey. »Diesen örtlichen Gefährder - Kanai - und

Skyler, Hawking sowie noch jemanden, den ich aber nicht erkannt habe. Wieso?«
»Weil die Männer, die die Kapsel gefunden haben, sagten, dass sie größer sei als die

Vier-Mann-Kapseln, mit denen Lathe und Caine ihre Teams im letzten Jahr hier abgesetzt hatten«,

sagte Ramirez.
»Bei dieser scheint es sich um eine Sechs-Mann-Version gehandelt zu haben.«
Bailey lief es eiskalt den Rücken hinunter.
»Wollen Sie damit andeuten, dass vielleicht noch drei weitere Blackcollars hier in freier

Wildbahn herumlaufen?«
»Jawohl, Sir«, sagte Ramirez grimmig. »Ich bitte um Erlaubnis, unsere Suche auf den ganzen

Bereich um den Landepunkt der Abwurfkapsel auszudehnen.«
»Gewährt«, sagte Bailey genauso grimmig. Die örtlichen Blackcollaraktivitäten, die in den

vergangenen Jahren in Denver für Unruhe gesorgt hatten, waren im letzten Sommer zum Erliegen

gekommen, nachdem Lathe und sein Team die Erde verlassen hatten. Doch erst als sie vor ein paar

Monaten einen Tipp bekommen hatten, der sie zu einem Massengrab mit sechs Leichen in

Flexarmorrüstungen geführt hatte, hatten sie sich der Hoffnung hingegeben, dass das Problem nun

endgültig erledigt wäre. Nun schien es aber so, als ob die Plinry-Blackcollars beschlossen

hätten, eine weitere Runde ihres wahnsinnigen Krieges einzuläuten. »Rufen Sie Major McKarren an -

er müsste im Hauptkommunikationsraum sein - und sagen Sie ihm, dass er noch ein paar Suchtrupps

zusammenstellen soll. Sie beide können sich abstimmen, welche Gebiete Ihre Büros jeweils

übernehmen werden.«
»Jawohl, Sir«, sagte Ramirez, ohne sich zu rühren. »Es gäbe da noch eine Möglichkeit, die wir

berücksichtigen sollten.«
»Sie meinen, dass es sich bei der größeren Kapsel um ein trojanisches Pferd handelt, das unsere

Leute aus der Stadt locken soll, damit sie ihre Zeit mit einer sinnlosen Hatz vergeuden?«, sagte

Bailey.
Ramirez errötete leicht. »Jawohl, Sir«, sagte er verlegen. »Ich bitte um Verzeihung - ich hätte

wissen müssen, dass Sie von sich aus darauf gekommen sind.«
»Sie brauchen sich dafür nicht zu entschuldigen«, sagte Bailey. »Ich bin ganz Ihrer Meinung. Die

Blackcollars wurden nämlich als Stadtguerilla ausgebildet, nicht als Gebirgsjäger. Sofern sie

nicht durch einen Unfall oder einen technischen Defekt dazu gezwungen wurden, kann ich mir nicht

vorstellen, dass sie freiwillig durchs Gebirge marschieren würden.«
»Obwohl sie das durchaus getan haben, als sie das letzte Mal hier waren«, gab Ramirez zu

bedenken.
Bailey verzog das Gesicht. Ja - Trendors Ermordung, die unter seltsamen Umständen erfolgt und

noch immer nicht aufgeklärt war. »Der Ausgangspunkt dieser Operation war jedenfalls außerhalb der

Stadt«, sagte er. »Trotzdem könnte eine Überprüfung nicht schaden, ob es vielleicht noch

irgendwelche anderen Ziele gibt, die sie ins Visier nehmen könnten.«
»Soll ich eine Namensabfrage durchführen?«
»O'Dae kann jemand anders damit beauftragen«, sagte Bailey. »Sie sorgen nur dafür, dass alle

Fernspäher, die wir...«
Den Gang entlang ertönte das Geräusch einer sich öffnenden Tür, und als Bailey sich umdrehte, sah

er einen der Befrager in den Gang hinaustreten. Der erkannte Bailey und Ramirez und winkte

heftig.
Bailey lief zu ihm hin, und Ramirez folgte ihm auf dem Fuß. »Was gibt's denn?«, fragte er, als er

die Tür erreichte.
»Das wird Sie interessieren, Oberst«, sagte der Befrager und bedeutete ihnen, den Raum zu

betreten.
Dort sah Bailey eine dunkelhaarige Frau, die - durch einen Verifin -induzierten

Betäubungszustand - zusammengesunken auf einem Stuhl saß. »Fahren Sie fort, Bryna«, ermunterte

der Befrager sie. »Erzählen Sie mir noch einmal von Whiplash.«
»Ein Super-Stoff«, sagte die Frau mit undeutlicher und verträumt klingender Stimme.

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