Die Katze, die für Käse schwärmte
Pfund. Geschmack: schweizerisch.
Gruyere – ein weniger bekannter, salzigerer, köstlicherer Schweizer Käse mit kleineren Löchern.
Raclette – ein Käse von vollem Geschmack für Fondues und das ›Raclette‹-Ritual, bei dem man den Käse schmilzt und abkratzt.
AUS DÄNEMARK:
Havarti – mild, rein, leicht säuerlicher Geschmack, der mit dem Alter schärfer wird.
Samsoe – ähnelt geschmacklich dem Cheddar und hat einen leicht süßlichen, nussigen Geschmack.
AUS HOLLAND:
Edamer – ein beliebter Käse mit niedrigem Fettgehalt. Der Laib ist kissenförmig und hat eine rote Wachshülle. Konsistenz: wie Seife, aber angenehm.
Gouda – gelb, härter und mit einem intensiven – aber nicht zu intensiven – Geschmack. Geräucherter Gouda schmeckt hervorragend!
AUS KANADA:
Cheddar – mit dem berühmten Geschmack und der berühmten schwarzen Rinde. Brauchen wir noch mehr zu sagen?
AUS GRIECHENLAND:
Feta – weich, weiß, stark gesalzen. Streuen Sie ihn über Salate, Pizza und andere Gerichte.
AUS GROSSBRITANNIEN:
Cheddar – aus dem Land, in dem alles anfing. Schwierig herzustellen, leicht zu lieben.
Stilton – ein phantastischer Blauschimmelkäse, der sich gut schneiden läßt. Mit Portwein ein Klassiker.
Während Qwilleran diese Liste vorlas, schlief Yum Yum – eine Vorderpfote über die Ohren gelegt – auf seinem Schoß ein, doch Koko hörte aufmerksam zu. Dreimal maunzte er – beim Brie, beim Gruyere und beim Feta. Weil sie salzig sind, sagte sich Qwilleran, aber das ist Roquefort auch… Doch der König der Käse beeindruckte Koko überhaupt nicht.
Zu Mittag ging er in die Zeitungsredaktion und gab seinen Beitrag über das Essen in der guten alten Zeit ab. Er begann mit »Wo sind die Lebensmittel von gestern?«
Er holte auch seine Fanpost ab, doch Sarah war nicht da, um seine Kuverts zu öffnen. Der Bürogehilfe sagte grinsend: »Sie hat sich heute frei genommen, um sich die Haare und das Gesicht herrichten zu lassen. Hui!« Offiziell war der Junge eine ›Verwaltungshilfskraft‹, doch für Qwilleran war er noch immer ein Bürogehilfe.
Zum Mittagessen ging er in die Spoonery. Als Tagesgerichte gab es Gumbo auf New-Orleans-Art, Wiener Gulaschsuppe, Ochsenschwanz-Suppe und Puten-Graupensuppe. Er bestellte eine Tasse Ochsenschwanzsuppe und sagte, sie sei sensationell. Er fragte Lori auch, ob in der Puten-Graupensuppe tatsächlich Truthahn drinnen sei.
»Unmengen! Große Stücke! Wollen Sie eine Tasse? Die zweite Tasse kostet zwanzig Cent weniger«, sagte sie.
»Nein, danke, aber ich würde gerne einen Liter mitnehmen.« Er wollte ein paar Putenfleischstücke für die Katzen – ohne Graupen – herausfischen. Das sollte sie zufriedenstellen, bis der Truthahn im Kühlschrank bereit war zu fliegen.
Bevor er aus der Spoonery wegging, wurden einige Exemplare der Montagszeitung geliefert, die die Gäste beim Suppenessen lesen konnten, und Qwilleran nahm sich eine. Das Wochenende – mit der Prominentenauktion, dem Pasteten-Backwettbewerb und dem Radrennen – war ganz nach dem Geschmack eines Zeitungsherausgebers gewesen. Qwilleran mußte lachen, als er las, daß die Namen der Gewinner des Pasteten-Wettbewerbs über Nacht in einem Safe eingeschlossen waren – versehentlich, wie es hieß. Wahrscheinlicher war, dachte er, daß Hixie das arrangiert hatte, damit sie erst kurz vor dem Redaktionsschluß des Dingsbums bekannt wurden. Der Artikel lautete:
GEWINNER DES PASTETEN-WETTBEWERBES
Zwei einheimische Pastetenköche, deren Produkte vor drei Preisrichtergremien bestanden, erhielten am Samstag einen Platz in der Ruhmeshalle der Pastetenbäcker.
Lenore Bassett aus Trawnto Beach errang den ersten Platz bei den Pasteten ohne Kohlrüben. George Stendhup aus Sawdust City gewann in der Kategorie mit Kohlrüben. Beide Gewinner erhalten ein blaues Band und einen Preis von 100 Dollar.
Nachdem die Preisrichter die Pasteten – die nur mit Nummern gekennzeichnet waren – bewertet hatten, wurde die Spannung durch ein Versehen noch herausgezögert. Die Namen der Teilnehmer waren in einem Safe in der Kanzlei MacWhannell & Shaw eingeschlossen. Erst heute morgen war zu erfahren, wer die Siegerpasteten gebacken hatten.
Stendhup, ein Werkzeugmacher, war einer von unerwartet vielen männlichen Teilnehmern. »Ich habe schon immer gewußt, daß die Jungs bessere Pasteten machen als die Mädels«, sagte er, als er die gute Nachricht erhielt. Er hatte sich für Schweinefleisch entschieden. »Ich gebe immer Kohlrüben hinein,
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