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Die Katze, die für Käse schwärmte

Die Katze, die für Käse schwärmte

Titel: Die Katze, die für Käse schwärmte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Jackson Braun
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da hat man was zu beißen.«
Mrs. Bassett war nicht persönlich erreichbar, aber ihr Mann, Robert, sagte: »Sie ist in einer Familienangelegenheit verreist, aber ich werde sie nach fünf Uhr anrufen und ihr die Neuigkeit mitteilen. Ich und die Kinder, wir haben immer gesagt, Mama macht die absolut besten Pasteten auf der ganzen Welt.«
Mildred Riker, Redakteurin der Haushaltsseite des Dingsbums und Preisrichterin beim Wettbewerb, sagte: »Das Echo auf diese Würdigung eines legendären Kulturguts übertraf mit über hundert Teilnehmern unsere kühnsten Erwartungen. Die Qualität war generell ausgezeichnet, und die Preisrichter in der Endrunde hatten es nicht leicht, sich für einen Sieger zu entscheiden.«
Gesponsert wurden die Lebensmittelmesse und der Pasteten-Backwettbewerb vom Fremdenverkehrsamt.
    Eine weitere Schlagzeile erregte Qwillerans Aufmerksamkeit, obwohl sie auf Seite vier versteckt war. Der Artikel war bemerkenswert kurz, befolgte jedoch fast alle Regeln des Journalismus: Wer, was, wann und wo – aber nicht warum.

    BIZARRER VORFALL IN BLACK CREEK
Die Leiche eines Touristen aus Glassville , Ohio, wurde am Sonntagmorgen in einer Hütte am Flußufer gefunden. Victor Greer, 39, hatte die Hütte für ein Anglerwochenende gemietet und war von Bienen totgestochen worden, wie der Gerichtspathologe mitteilte. Der Vorfall wurde vom Bienenzüchter, Aubrey Scotten, gemeldet. Die Hütte gehört dem Fischereiunternehmen Scotten.
    Qwilleran wußte, daß die Geschichte aus zwei Gründen heruntergespielt wurde: Das Opfer war kein Einheimischer, und die Bezirksverwaltung verabscheute negative Publicity. Es herrschte allgemein die Überzeugung, daß die Großstadtmedien, gelangweilt von den üblichen Schießereien und Schlägereien, wie die Geier die Meldungen von Kleinstadtzeitungen verfolgten, um irgendwelche bizarre Verbrechen im ländlichen Raum zu entdecken. Die meisten Verbrechen, die auf dem Lande geschahen, wurden im Süden unten als »bizarr« bezeichnet, und daß man den Ausdruck in der Dingsbums-Schlagzeile verwendet hatte, war nach Qwillerans Ansicht ein Fehler. Er fragte sich, wer den Artikel verfaßt hatte. Er würde von Presseagenturen verbreitet werden, und dann würden Fernsehteams in die schaurige Geisterstadt herauffliegen, in der nur noch ein ›Geisterhaus‹ und eine ›Todeshütte‹ standen, wo ›Killerbienen‹ einen harmlosen Angler aus dem Süden unten angriffen. Sie würden den armen Bienenzüchter völlig durcheinanderbringen, so daß er dann irgend etwas Dummes sagte, das für die Leser im ganzen Land verdächtig klang, und die Kameras würden die summenden Bienen in Großaufnahme zeigen, so daß sie wie Monstren aussahen. Qwilleran hoffte, daß sie die Eindringlinge stechen würden – das geschähe ihnen recht!
    Außerdem hatte er das Gefühl, man müsse den nervösen, verstörten Aubrey in Sicherheit bringen. Sein Motiv war nicht ausschließlich altruistisch – als Journalist fühlte er sich zu einem Menschen, der eine exklusive Story erzählen konnte, hingezogen.
    Er ging rasch nach Hause, um seine Autoschlüssel zu holen. Den Liter Putensuppe stellte er in den Kühlschrank, wobei er die Tür so leise wie möglich schloß. Dann verließ er die Scheune, ohne die schlafenden Katzen zu stören.
    Beim Limburger-Haus angekommen, parkte er im Seitenhof. Zum erstenmal war die Tür des Honigschuppens geschlossen. Er ging zuerst an die Vordertür und läutete die altmodische Glocke; keine Reaktion. Dann hämmerte er erfolglos an die Tür. Doch Aubreys blauer Pick-up war im Hof geparkt. Vielleicht war er unten am Fluß bei seinen Bienen.
    Qwilleran läutete wieder und spähte durch die geätzte Glasscheibe. Eine schattenhafte Gestalt schlurfte zur Eingangstür. »Aubrey! Hier ist dein Freund aus Pickax!« rief Qwilleran. »Ich brauche wieder Honig!« Er verwendete absichtlich die beiden Schlagworte ›Freund‹ und ›Honig‹.
    Langsam öffnete sich die Tür und Aubrey sagte mit seiner schrillen Stimme: »Hab’ allen weggeworfen. Ich lasse die Bienen frei.«
    »Hat die Polizei wieder mit Ihnen gesprochen?«
    Aubrey schüttelte seine langen weißen Haare. »Sie waren wieder da, aber ich hab’ mich im Keller versteckt.«
    »Nun, ich will Ihnen einen freundschaftlichen Rat geben. Sie sollten von hier weg. Es werden Fremde aus dem Süden unten heraufkommen, und die sind noch schlimmer als die Polizei. Ziehen Sie eine Zeitlang zu Ihrer Familie. Wo wohnen Ihre Brüder?«
    »Weiter oben an der

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