Die Katze
beispielsweise sehr viel mehr gemacht als nur gelesen.) Auch darüber erzähle ich gerne mehr, wenn Sie zustimmen, das Buch zu machen.
Bitte, BITTE, BITTE denken Sie über meinen Vorschlag nach. Ich glaube wirklich, wir wären ein tolles Team. Ich verspreche, dass ich ganz offen bin und Ihre Fragen so ehrlich wie möglich beantworte. Ich halte nichts zurück. Ich erzähle Ihnen von meiner Kindheit, meinen Eltern, meinen Geschwistern, meinen Freunden, meinen sexuellen Erfahrungen. (Wie Sie habe ich sehr früh angefangen, im Gegensatz zu Ihnen allerdings nicht
freiwillig.) Kurzum, Sie werden jedes schmutzige Detail meines Lebens erfahren, darunter auch bisher unbekannte Fakten über die unglücklichen Umstände, unter denen Tammy Barnet sowie Noah und Sara Starkey umgekommen sind.
Ich verstehe, dass Sie als Mutter von zwei kleinen Kindern von der Vorstellung, mich besser kennenzulernen, bestimmt abgestoßen sind. Sie denken wahrscheinlich, dass Sie schon mehr über mich wissen, als Sie je wissen wollten. Ich sage Ihnen, Sie irren sich, glauben Sie mir.
Lassen Sie sich mit Ihrer Entscheidung alle Zeit der Welt. Und seien Sie versichert, dass Sie die einzige Kandidatin sind, die ich für den Job in Erwägung ziehe. Natürlich hoffe ich, eher früher als später von Ihnen zu hören. Ich verstehe vollkommen, dass Sie eine sehr beschäftigte Frau mit vielen zeitintensiven Verpflichtungen sind. Sie haben eine Familie, um die Sie sich kümmern müssen, und jede Woche eine Kolumne zu schreiben. Aber stimmt es nicht, dass jeder Journalist davon träumt, ein Buch zu schreiben?
In Palm Beach sind Sie bereits bekannt, eine Geschichte wie meine könnte Sie allerdings landesweit berühmt machen. Das haben Sie verdient, so wie ich es verdient habe, dass die wahre Geschichte darüber, was diesen drei süßen Kindern zugestoßen ist, öffentlich gemacht wird. Natürlich erwarte ich keinerlei finanzielle Entschädigung. Abgesehen davon, dass Kriminelle laut Gesetz nicht von ihren Verbrechen profitieren dürfen, interessiert Geld mich auch gar nicht. Was immer Sie bei einem Verlag heraushandeln können, würde vollständig Ihnen gehören.
Ich habe eine Geschichte, die erzählt werden muss. Ich glaube, Sie haben den Mut, sie zu erzählen.
In gespannter Erwartung Ihrer Antwort
Jill Rohmer
P.S.: Wenn Sie sich entschließen, meinen Vorschlag anzunehmen, oder irgendwelche Fragen haben, können Sie jederzeit
meinen Anwalt Alex Prescott kontaktieren. Er hat eine Kanzlei in Palm Beach Gardens, und ich habe ihn vorgewarnt, dass Sie vielleicht anrufen. Bitte tun Sie das. Ich verspreche Ihnen, dass es sich für Sie lohnen wird.
Wie immer Sie sich entscheiden, ich bleibe Ihr treuer Fan
Jill
»Heilige Scheiße«, sagte Charley, ließ den Brief in den Schoß sinken und starrte auf ihre zitternden Finger.
»Schlechte Nachrichten?«, fragte Glen hinter seinem Schreibtisch.
Charley bemerkte, dass er den Telefonhörer nicht mehr am Ohr hatte. »Was?«
»Sie sind leichenblass. Ist alles in Ordnung?«
»Ich weiß nicht so genau.«
Glen stand auf. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
Charley schüttelte den Kopf und blickte wieder auf den Brief. »Erinnern Sie sich an Jill Rohmer?«, hörte sie sich fragen. »Sie hat vor drei Jahren drei kleine Kinder bestialisch ermordet. Alle Medien haben über den Prozess berichtet. Ich habe in meiner Kolumne über sie geschrieben.«
Glen kniff die Augen zusammen und runzelte die Stirn. »Stimmt, ich erinnere mich. Sie war das Kindermädchen oder so. Ich weiß noch, dass meine Ex völlig hysterisch war.«
»Sie haben Kinder?«
»Einen Sohn. Eliot. Er wird am Samstag sechs.« Er griff in seine Tasche und präsentierte Charley stolz das kleine Foto eines dunkelhaarigen Jungen mit einem ansteckenden Lächeln. »Er lebt bei seiner Mutter und ihrem neuen Mann in North Carolina. Deshalb sehe ich ihn nicht allzu häufig.«
»Das tut mir leid.«
»Ja, mir auch. Aber die beiden kommen am Wochenende mit ihm hierher. Wir wollen an seinem Geburtstag alle zusammen zur Lion Country Safari gehen.«
»Klingt nach trauter Familie.«
»Interessante Wortwahl«, sagte er mit hörbar belegter Stimme und verstaute das Bild wieder in seiner Tasche. »Was ist mit Ihnen? Haben Sie Kinder?«
»Zwei. Einen Jungen und ein Mädchen.«
»Aber keinen Ehemann.« Glen blickte demonstrativ auf den nackten Ringfinger ihrer linken Hand.
»Keinen Ehemann.«
»In dem Fall, hätten Sie drei Lust, am Samstag mit uns zur Lion
Weitere Kostenlose Bücher