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Die Kinder Von Eden : Roman

Die Kinder Von Eden : Roman

Titel: Die Kinder Von Eden : Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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Demos geht, Hasch raucht und mit Rockbands herumhängt. Aus den Sechzigern werden die Siebziger, und die Träume des Mädchens platzen, oder sie langweilt sich einfach nur. Sie tut sich mit einem charismatischen Burschen zusammen, der auf der Flucht vor der Mafia ist. Die beiden gründen eine Sekte, die drei Jahrzehnte überlebt, indem die Mitglieder Modeschmuck verkaufen oder was weiß ich. Dann aber geht irgendwas schief. Die Existenz der Sekte wird vom geplanten Bau eines Kraftwerks bedroht. Nun, da die Sekte befürchten muß, daß alles zerstört wird, was sie über die Jahre hinweg aufgebaut hat, sucht sie nach einer Möglichkeit, den Bau des Kraftwerks auf irgendeine Weise, auf jede erdenkliche Weise zu verhindern. Dann schließt sich eine Seismologin der Sekte an und verfällt auf einen verrückten Plan.«
    Bo nickte. »Da könnte was dran sein … jedenfalls insoweit, als ein Irrer irgendeinen Sinn in diesem Plan sehen würde, einen verrückten Sinn.«
    »Granger hat die kriminelle Erfahrung, den seismischen Vibrator zu stehlen. Außerdem besitzt er das Charisma, die anderen Sektenmitglieder dazu zu bringen, bei der Verwirklichung des Plans mitzumachen.«
    Bos Ausdruck wurde nachdenklich. »Der Grund und Boden, auf dem diese Leute wohnen … vielleicht gehört er ihnen gar nicht«, sagte er.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Na ja, stell dir vor, sie wohnen ganz in der Nähe des vorgesehenen Bauplatzes von diesem Atomkraftwerk. Dann müssen sie fortziehen. Falls ihr Haus oder die Farm oder wo auch immer sie gewohnt haben ihr Eigentum wäre, bekämen sie eine Entschädigung und könnten woanders von vorn anfangen. Deshalb vermute ich, daß sie einen Miet- oder Pachtvertrag mit kurzer Laufzeit abgeschlossen haben. Oder sie sind illegale Siedler.«
    »Da könntest du recht haben, aber das hilft uns nicht weiter. Es gibt keine Datenbank, in der sämtliche Land- und Grundstücks-Pachtverträge in Kalifornien erfaßt sind.«
    Carl Theobald kam zu ihnen, ein Notebook in den Händen. »Drei Treffer im Telefonverzeichnis. Stella Higgins in Los Angeles ist eine Frau von ungefähr siebzig Jahren mit zittriger Stimme. Mrs. Higgins in Stockton hat einen starken Akzent aus irgendeinem afrikanischen Land, wahrscheinlich Nigeria. Und S. J. Higgins in Diamond Heights ist ein Mann namens Sidney.«
    »Verdammt«, fluchte Judy und erklärte Bo, um was es ging: »Die Stimme auf der Bandaufnahme von John Truth gehört einer Stella Higgins – und ich bin mir sicher, daß ich den Namen schon mal irgendwo gesehen habe.«
    »Versuch‘s mal in deinen eigenen Akten«, sagte Bo.
    »Was?«
    »Wenn der Name dir bekannt vorkommt, könnte es daran liegen, daß er im Zuge der Nachforschungen irgendwann mal aufgetaucht ist. Durchsuch die Akten zu diesem Fall.«
    »Gute Idee.«
    »Ich muß jetzt los«, sagte Bo. »Es flüchten so viele Menschen aus der Stadt und lassen ihre Häuser unbewacht zurück, daß der Polizei von San Francisco ‚ne heiße Nacht bevorsteht. Viel Glück, Judy – und nimm dir die Zeit, dich ein bißchen auszuruhen.«
    »Danke, Bo.« Judy wandte sich dem Computer zu, rief die Textsuche auf, nahm sich das Verzeichnis mit den gesamten Dateien über die Kinder von Eden vor und gab als Inhalt ›Stella Higgins‹ ein.
    Carl schaute Judy über die Schulter. Es war ein großes Verzeichnis, und der Suchlauf nahm ziemlich viel Zeit in Anspruch.
    Schließlich flimmerte der Monitor, und die Meldung erschien:
    1 Datei(en) gefunden Judy hätte laut jubeln können.
    Carl rief: »Das gibt‘s doch nicht! Der Name ist bereits im Computer!«
    OK, mein Gott, ich glaube, ich hab ‘ sie.
    Als Judy die Datei öffnete, schauten ihr zwei weitere Agenten über die Schulter.
    Es war ein umfangreiches Dokument, das sämtliche Notizen enthielt, die sich die FBI-Agenten im Zuge der ergebnislosen Razzia bei den Los Alamos vor sechs Tagen gemacht hatten.
    »Was hat das denn zu bedeuten?« Judy stand vor einem Rätsel. »War die Frau bei den Los Alamos, und wir haben sie übersehen?«Stuart Cleever erschien an ihrer Seite. »Was hat die Aufregung hier zu bedeuten?«
    »Wir haben die Frau gefunden, die bei John Truth angerufen hat!« sagte Judy.
    »Wo?«
    »Im Silver River Valley.«
    »Wie konnte sie Ihnen durch die Finger schlüpfen?«
    Marvin Hayes hat die Razzia organisiert, nicht ich.
    »Weiß ich nicht. Ich arbeite daran. Geben Sie mir einen Augenblick Zeit.« Judy benutzte die Suchfunktion, um zu ermitteln, wo der Name in den Akten

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