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Die Klassefrau

Die Klassefrau

Titel: Die Klassefrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Michelle
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etwas außerordentlich Köstliches verspricht.«
    »Oh, das hast du bemerkt?«
    »Im Gegensatz zu anderen Menschen bin ich ein geschulter Beobachter.«
    »Gut«, sagte Mallory und küsste ihn leicht auf den Mund. »Ich dachte, du willst vielleicht gern essen.«
    »Ich will dich«, sagte Peter und küsste sie ungestüm. Mallory hatte das Gefühl, sich aufzulösen und gleichzeitig von purer Lebenslust überflutet zu werden.
    »Mm, ja«, sagte sie, rutschte von seinem Schoß und zwang sich, seinen Protest zu ignorieren. »Betrachte mich als Vorspeise. Komm mit, Inspector Drake, die Krebse warten nicht gern.«
    »Krebse?!«, wiederholte er begeistert und folgte ihr ins Esszimmer.
    »Ich fand, dass wenigstens einer von uns einmal richtig kochen sollte«, erklärte sie und drückte ihn auf einen Stuhl. »Bisher hast du chinesisches Essen, Pizza und Bagels angeschleppt. Ich habe die Absicht, dich zu übertreffen.«
    »Oh, dagegen habe ich nicht das Geringste einzuwenden, Ma'am«, sagte er und zog seine Vorspeise wieder auf seinen Schoß, um sie zu küssen.
    Sie vergaß das Essen. Sie vergaß Horace, der ebenfalls auf sein Essen wartete. Sie vergaß, dass der Mann, der sie so hingebungsvoll küsste, erschöpft war, weil er sich alles andere als erschöpft anfühlte . Sie spürte den Schlag seines Herzens an ihrer Brust, seine straffen Muskeln unter ihren Beinen, und es schoss ihr durch den Kopf, dass ihr Schlafzimmer gleich nebenan war.
    »Abendessen«, murmelte sie. »Ich muss dir doch das Abendessen servieren.«
    »Ich bin doch noch gar nicht mit der Vorspeise fertig«, wandte er ein und zog sie zurück.
    »Nein, nein, nein, wenn du zu viel von der Vorspeise isst, kannst du das Hauptgericht nicht mehr genießen.«
    Peter betrachtete sie nachdenklich. »Erzähl mir mehr von diesem Hauptgericht.«
    Mallory lachte und flüchtete aus seinen Armen. »Meeresfrüchtesuppe, Krebse, Sauerteigbrot und weiter nichts .«
    »Verdammt!«
    Leise lachend ging Mallory in die Küche und kam mit zwei Suppenschalen zurück, von denen sie eine auf ihren Platz, die andere vor Peter stellte, sorgsam darauf bedacht, nicht in die Nähe seiner Arme zu kommen. Dann ging sie zurück in die Küche und holte die Krebse und das Brot.
    Kurz darauf glich der Tisch ihrem Pizzagelage in Peters Apartment. Nicht nur der Tisch, sondern auch sie selbst waren über und über mit Krebs- und Zitronensaft beschmiert, und ihre Finger und sogar ihre Gesichter glänzten von der Butter, mit der sie das warme Brot bestrichen hatten. Schließlich lehnte Peter sich mit einem zufriedenen Seufzer zurück.
    »Oh, ich habe ganz vergessen, das Dessert zu erwähnen«, sagte Mallory.
    Sofort strahlte Peter übers ganze Gesicht. »Dessert? Klingt toll!«
    Lachend stand Mallory auf, ging jedoch in die Küche, statt in seine Arme zu sinken.
    »Du überhörst wohl absichtlich meine dezenten Hinweise«, rief Peter ihr hinterher.
    »Stimmt«, antwortete Mallory, als sie wieder zurückkam, »das tue ich.«
    Peter starrte mit offenem Mund auf den Nachtisch, den sie auf den Tisch stellte. »Woher wusstest du das?!«
    »Tja, das kommt davon, wenn man sich ständig mit Kriminalbeamten herumtreibt. Ich habe eine erstaunliche Fähigkeit entwickelt, Schlussfolgerungen zu ziehen. Meiner bescheidenen Meinung nach muss ein Mann, der wie geschaffen für mich ist, Mokka-Käsekuchen lieben.«
    »Sag das noch mal«, befahl Peter, griff nach ihrem Handgelenk und zog sie zu sich.
    Mallory lächelte ihn verschmitzt an. »Erst wenn ich meinen Nachtisch gehabt habe«, sagte sie und befreite sich aus seinem Griff.
    Peter protestierte zwar, als sie den Käsekuchen aufschnitt, aber Mallory wusste nur zu gut, dass er in Wahrheit zwischen der Lust auf Kuchen und dem Verlangen nach einem ganz anderen Genuss hin und her gerissen war. Das lag nur daran, dass er viel zu schwer gearbeitet hatte, dachte sie.
    Als sie die Hälfte des Käsekuchens vertilgt und ihre Weingläser geleert hatten, konnte Peter kaum noch die Augen offen halten, obgleich er jedes Mal prompt reagierte, wenn Mallory in seine Reichweite kam.
    »Du bist wirklich hartnäckig«, bemerkte Mallory, nahm seine Hand und führte ihn ins Wohnzimmer.
    »Deshalb bin ich ja auch so gut in meinem Job«, erwiderte er.
    »Das erwähntest du bereits. Setz dich.«
    Sie schubste ihn auf ihre Couch, setzte sich aber nicht auf seinen Schoß, sondern trat hinter ihn. Er drehte sich zu ihr um.
    »Was soll das denn werden, du gerissenes Frauenzimmer?«
    »Ich

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