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Die Knickerbocker Bande 37 - Die giftgelbe Geige

Die Knickerbocker Bande 37 - Die giftgelbe Geige

Titel: Die Knickerbocker Bande 37 - Die giftgelbe Geige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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ordnen.
    Einige Dinge machten sie sehr mißtrauisch.
    Der Killer mit der langen Nadel hatte keinen von ihnen erwischt. „Ein Profi hätte mich trotz der Decke erledigt!“ dachte Lilo. Außerdem war ihr, als hätte sie jemand in den Arm gekniffen. Als sie die Augen aufgeschlagen hatte, war die Nadel auf sie niedergesaust und hatte sich durch die Decken gebohrt, eine Handbreit neben ihrem Körper. Dann war der Unbekannte geflohen.
    Derselbe Mann war gekommen, um bei Frau Nagy Unheil anzurichten. Kein Zweifel. Aber er hatte kein Pferd erschossen, sondern nur Unruhe gestiftet. Was sollte das?
    Etwas anderes beschäftigte das Superhirn noch viel mehr. Als sie in der schrecklichen Nacht Attila angerufen hatte, hatte niemand das Telefon abgehoben.
    Als der Killer zum zweiten Mal aufgetaucht war, hatte der
    Kameramann alles darangesetzt, die Rückkehr zum Bauernhof zu verzögern. Er war einfach nicht aus dem See gekommen, auch als Frau Nagy bereits sehr ungehalten war. Hatte er das vielleicht getan, damit der Unbekannte Zeit gewann? Schließlich war es dem Mann gelungen, noch vor Poppi und dem Csikos den Hof zu erreichen und mit seinem Auto das Weite zu suchen.
    Der wichtigste Punkt fiel ihr zum Schluß ein: Wie wußte der Killer, in welchem Hotel sie wohnten? Sie hätten in hundert anderen absteigen können. Nur Attila war informiert, wo die Knickerbocker untergebracht waren. Ihm hatten sie auch mitgeteilt, wann ihr Zug ankam. Wahrscheinlich hatte er sogar den Taxifahrer geschickt.
    Für Lilo stand fest: Der Kameramann steckte mit dem Teufelsgeiger unter einer Decke. Und ihre Knickerbocker-Freunde waren mit ihm zusammen. Sie mußte sie warnen.
    Ein Knacken an der Eingangstür ließ sie aufschrecken.
    „Das wird Dominik sein!“ meinte Lieselotte und erhob sich, um dem Kumpel entgegenzugehen. Aber es war nicht Dominik, der vor ihr stand. Sie sah direkt in den Lauf einer Pistole.
    Nachdem sich Axel umgezogen hatte, schlüpfte er in den Bademantel. Er wollte gerade das Kästchen abschließen, als sein Blick auf die Tür fiel, durch die die Besucher in den Umkleideraum kamen.
    Schnell klappte Axel die Tür des Kastens wieder auf und versteckte sich dahinter. Sein Herz raste, als er vorsichtig um die Kante spähte.
    Nein, er hatte sich nicht getäuscht! Das war der Taxifahrer. Axel erkannte ihn sofort an dem drahtigen schwarzen Haar, das von allen Seiten ins Gesicht gekämmt war. Eine so sonderbare Frisur hatte er noch nie gesehen. Außerdem war da noch der Walroßbart, der den Mund verdeckte. Kein Zweifel, der Taxifahrer des Teufelsgeigers war im Bad und hatte den Schlüssel zu einem Kästchen bekommen, daß sich im benachbarten Gang befand.
    Im Augenblick hatte Axel allerdings keinen Zweifel daran, daß es sich um einen Zufall handelte. Er mußte Poppi warnen.
    Attila, der den Schrank neben Axel hatte, kam aus der Umkleidekabine und begann, seine Kleidungsstücke sorgfältig aufzuhängen.
    „Ich ... du ... der Lenker ... er .“ stotterte Axel.
    Attila lächelte ihn verwundert an. Sein Gesicht strahlte wieder einmal unglaublich freundlich. „Was ist, Axel?“ fragte er.
    „Pssst, nicht so laut!“ zischte Axel. Er deutete aufgeregt auf die Schrankwand hinter sich, auf die der Taxilenker zugesteuert war. „Der ... der Mann .!“ Axel warf sich auf den Boden. Die Aufbewahrungskästchen standen auf hölzernen Sitzbänken, unter denen man durchsehen konnte.
    „Was ist los?“ fragte Attila.
    Der Juniordetektiv lag noch immer auf dem Boden und verfolgte jede Bewegung des Taxifahrers.
    Als Attila sein Kästchen geräuschvoll abschloß, richtete sich Axel wieder auf. Seine Augen kamen dabei der Hand des Kameramannes sehr nahe: Was er sah, traf ihn wie ein Keulenschlag.
    Auf Attillas rechtem Zeigefinger war deutlich ein helles Band auf der gebräunten Haut auszunehmen. Bis vor kurzer Zeit mußte an dieser Stelle ein Ring gesteckt sein.

 
     
    Mit allen Wassern gewaschen
    In der Wohnung von Amalia Bosch waren Ilona und Lilo inzwischen an zwei Holzsessel gefesselt worden. Beide konnten keinen Ton von sich geben, da ihnen dicke Scheuerlappen in den Mund gestopft worden waren. Der Geschmack von Spülmittel drehte den Mädchen fast den Magen um.
    Istvan war in die Wohnung eingedrungen, hatte Ilona gezwungen, Lieselotte zu fesseln, und dann das Superhirn verschnürt.
    Er stand nun beim Herd und werkte an der Gasleitung.
    Lilo kam ein Verdacht. Die „Unglücksfälle“ und „Schäden“, von denen Frau Bosch gesprochen hatte,

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