Die Knochenfrau
habe.
„Man war cool, wenn man geraucht hat”, sagte Lukas.
„Und du versuchst immer noch, cool zu sein”, antwortete Nadine. „Aber eigentlich bist du nur ein kleiner Junge, der liebgehabt werden möchte.” Darauf wusste Lukas keine Antwort.
Kurz vor zwölf fielen Nadine die Augen zu, Lukas richtete ihr das Bett in dem kleinen Gästezimmer her, in dem er die letzten Nächte geschlafen hatte. Dann legte er ein zusammengefaltetes Handtuch unter das Dachfenster, es tropfte schon wieder. Er versuchte sogar, den Spinnenfleck an der Wand wegzuwischen, machte ihn aber nur größer und blasser.
Nachdem Lukas Nadine umarmt hatte, ging er hinunter ins Erdgeschoss. Mit zwei Wolldecken und einem etwas zu kleinen und etwas zu prall gestopften Kissen machte er es sich auf dem Sofa bequem – so bequem, wie es eben ging. Er hörte den Regen, dachte an dieses und jenes und war kurz vor dem Einschlafen, als ihn der Druck in seiner Blase zum Aufstehen zwang: Das viele Bier.
Lukas ging in Shorts und Unterhemd Richtung Küche. Kurz überlegte er, einfach ins Spülbecken zu pinkeln, nahm dann aber die Treppe nach oben. Er kam an dem Gästezimmer vorbei, die Tür stand einen Spalt offen. Lukas drückte sie ein kleines Stück weiter auf und streckte seinen Kopf in das Zimmer. Nadine lag auf der Seite, mit dem Gesicht zur Wand, ihre nackte Schulter glänzte weiß im Mondlicht. Leise sagte Lukas „Schlaf gut, Nadine … und danke für den Abend.”. Er konnte nicht erkennen, ob sie noch wach war.
Fünf Minuten später lag Lukas wieder auf der Couch, das Kissen hatte er weggeworfen und den Kopf auf eine der Armlehnen gelegt. Er hörte dem Regen zu, der gegen das Glas platschte und hoffte, dass nichts passierte … nichts, dass ihn aus dem Schlaf riss, in dem er gerade versank. Es war kurz nach eins und Lukas war auf dem Weg ins Reich der Träume, als er leise, wie durch eine Wand aus Watte hindurch, Schritte hörte. Sie störten ihn nicht, sie fügten sich geschmeidig in das undeutliche Gewebe aus Sinneswahrnehmungen und ersten Traumeindrücken, das für den Übergang vom Wach- in den Schlafzustand so typisch ist. Und dann bemerkte Lukas, dass ihn jemand berührte, jemand strich durch die Wolldecke hindurch über seinen Bauch und seinen linken Oberschenkel. Leise knarzte eine Metallfeder, als sich jemand auf das Sofa setzte und Lukas öffnete die Augen. Neben ihm, auf der Sofakante, saß Nadine. Sie trug den lindgrünen Bademantel, der im Halbdunkel nur grau war. Und zwischen den Vorhängen des offenen Bademantels glänzten Nadines Brüste, groß und schön und matt beschienen vom blauen Mondlicht. Lukas schloss die Augen und öffnete sie wieder. Die Frau neben ihm war noch da, sie war keine Einbildung, er spürte ihre Hand auf seinem Bauch.
Nadine saß einige Sekunden nur da, sie sah ihm ernst in die Augen. Dann zog sie langsam die beiden Decken zurück und faltete sie auf seinen Beinen. Als Lukas durch den Stoff seiner Shorts hindurch ihre warme Hand an seinem Penis spürte, da war es ihm, als sei sein Körper plötzlich mit glühenden Kohlen gefüllt. Er schloss die Augen und versuchte, zu Atem zu kommen. Er hörte seinen Herzschlag und sein Ding richtete sich zuckend auf. Lukas spürte, dass Nadine ihre Position veränderte, sie kniete sich über ihn. Langsam aber bestimmt zog sie ihm die Shorts herunter. Sie umfasste den Schaft seines steifen Organs und als sich etwas feuchtes und weiches um seine Eichel schloss, da ging ein Schauder durch Lukas Körper. Er spürte ihre Zunge und hörte die schmatzenden Geräusche, die ihre Bewegungen verursachten und dann – es passierte in weniger als einer Minute – stöhnte Lukas auf und sein Körper bäumte sich. Er kam gewaltig aber sie behielt ihn im Mund, sog daran, ließ ihre Zunge um den Rand seiner Eichel kreisen. Erst als er ihm schon schlaff wurde, ließ sie das Stück Fleisch los. Es klatschte ihm feucht und kühl auf den Bauch und in seiner Benommenheit bemerkte es Lukas kaum, als Nadine vom Sofa aufstand.
Sie lief in die Küche und spuckte seinen Samen in das Spülbecken. Lukas hörte das Wasser rauschen, als sie sein Zeug wegspülte. Er sah hinüber zur Wohnzimmertür und sah Nadine. Der Bademantel war noch immer offen. Er sah ihre Brüste, ihren Bauchnabel und die Schwärze zwischen ihren Beinen. Sie sah ihn an, lächelte ihm zu, drehte sich um und ging die Treppe hinauf.
Es dauerte fünf Minuten, bis Lukas völlig begriffen hatte, was ihm da gerade passiert war, was
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