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Die Königin von Zamba

Titel: Die Königin von Zamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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zu bauen. Da der Interplanetarische Rat eine Politik der strikten Nichteinmischung in krishnanische Angelegenheiten beschlossen hatte, verfuhren die krishnanischen Staaten nach eigenem Gutdünken mit den Erdinga, die sich auf ihrem Hoheitsgebiet aufhielten. Bisweilen gefielen sie sich darin, sie äußerst respektvoll und zuvorkommend zu behandeln, dann wieder betrachteten sie sie als ihre legitime Beute und verfuhren entsprechend mit ihnen. Und wenn jemand sich über eine besonders üble Behandlung seitens der krishnanischen Behörden beim IR. beschwerte, dann wurde er mit dem lapidaren Hinweis abgespeist, dass schließlich niemand einen Erdbewohner dazu zwinge, Krishna zu besuchen.
    Darüber hinaus konnte eine solche Enthüllung den Erfolg seiner ganzen Mission aufs Spiel setzen. Er entschloss sich daher, einstweilen seine Rolle als krishnanischer Porträtmaler weiterzuspielen, zumindest so lange, bis ihre Möglichkeiten ausgeschöpft wären.
    Bald darauf kam der Kerkermeister und erstattete ihm Bericht: »Es scheint, dass Ihr hierherkamt mit irgendeinem Brief von einem Erding in Novorecife, in welchem stand, dass Ihr ein Künstler oder so etwas ähnliches seid. Nun, soweit wäre ja auch alles in Ordnung gewesen, bloß dass heute morgen, als Ihr mit dem Dasht beim Jagen wart, plötzlich ein Bote mit einem zweiten Brief von demselben Erding auftaucht. In diesem Brief ging es um etwas ganz anderes, um eine völlig andere Sache, aber am Ende des Briefes hat der Erding einen kleinen Satz hinzugefügt, der ungefähr so lautet: ›Ist dieser mikardansische Spion, den ich mit einem Empfehlungsschreiben zu Euch geschickt habe, schon eingetroffen, und falls ja, was habt Ihr mit ihm gemacht?‹ Das kam dem Dasht verdächtig vor, und er nahm den ersten Brief, den Ihr mitgebracht habt, und las ihn sorgfältig durch, und da hat er ein paar Stellen entdeckt, die so aussehen, als hätte irgendein Spitzbube ein paar Wörter weggekratzt und neue darübergeschrieben. Dzdzdz! Ihr Spione müsst unseren Dasht ja wirklich für einen Einfaltspinsel halten.«
    »Wie verlief die Verhandlung?« fragte Hasselborg:
    »Oh, der Dasht hat seinen Beweis vorgelegt, und der Verteidiger hat gesagt, er könne nichts finden, was zu Euren Gunsten spreche, und das konnte er ja auch in der Tat nicht, also hat das Gericht Euch dazu verurteilt, beim Spiel gefressen zu werden, und zwar übermorgen.«
    »Heißt das, dass man mich zusammen mit dem Yeki, den wir heute morgen gefangen haben, in eine Arena steckt?«
    »Ganz recht, Meister Kavir. Und der Dasht fand die Vorstellung ganz köstlich und musste schrecklich darüber lachen, hehehe! Nicht, dass ich etwas gegen Euch hätte, Meister Kavir, ganz im Gegenteil, aber ist es nicht wieder einmal so, dass die Götter einen mit seinem eigenen Feuerwerk in die Luft sprengen? Nehmt es nicht so schwer, Meister Kavir, wir alle müssen gehen, wenn unsere Kerze heruntergebrannt ist. Es tut mir wirklich leid, dass ich einen so netten Gast so rasch wieder verliere; ehrlich, es tut mir aufrichtig leid.«
    Ich weine um dich, sagte das Walross; ich bin zutiefst betrübt, dachte Hasselborg. Laut sagte er: »Ihr werdet’s schon überwinden. Was passiert eigentlich bei diesem Spiel?«
    »Es findet eine Parade statt, dazu ein Feuerwerk und eine große Vorstellung im Stadion – mit Wettläufen, Ayarennen, Boxen und Ringen, Eurer Verspeisung, und ganz zum Schluss gibt es einen Kampf zwischen mehreren Koloftuma und ein paar von unseren eigenen Verbrechern, die zum Tode verurteilt sind. Da geht’s um Leben und Tod, mit richtigen Waffen. Das wird der Höhepunkt der ganzen Veranstaltung! Zu schade, dass Ihr es nicht mehr erleben werdet!«
    Obwohl Hasselborg nicht sonderlich eitel war, gab es ihm doch einen kleinen Stich, dass man ihn nicht für würdig befunden hatte, die Hauptattraktion des Abends zu sein. »Was ist eigentlich der Anlass für dieses Spiel?«
    »Och, irgendeine astrologische Konjunktion; welche, kann ich auch nicht sagen. Sie kommen alle paar Zehn-Nächte, das heißt, die glücksbringenden, falls Ihr an diesen ganzen Unfug glaubt, und dann verlassen die Lehrlinge ihre Arbeitsstelle und ziehen grölend und prügelnd durch die Straßen, und der Dasht lässt ein großes Fest für seinen Hof steigen, mit Zirkusspielen für das gemeine Volk.«
    »Kriege ich wenigstens eine Waffe, wenn ich gegen dieses Vieh antreten muss?«
    »Um Himmels willen, das doch nicht! Ihr könntet womöglich das Tier verletzen oder sogar

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