Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kohlenhydrat-Luege

Die Kohlenhydrat-Luege

Titel: Die Kohlenhydrat-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mayr , Erich Rauch
Vom Netzwerk:
beobachtet. Sie erhielten 5 Prozent mehr an einfach ungesättigten Fetten. Ergebnis: Die Herzinfarktrate sank um 20 Prozent. So wirksam ist eine echte Ernährungstherapie!
    WISSEN
    Leinöl und Leinsamen
    Besonders reich an Omega-3-Fettsäuren ist das Leinöl (Alpha-Linolensäure), das Sie im Reformhaus bzw. bei einer guten Ölmühle bekommen können. 1–2 Teelöffel (nicht mehr) deckt schon Ihren Tagesbedarf an Omega-3-Fett säuren. Verwenden Sie es kalt für Salatsoßen oder zu kalten Speisen, eventuell gemischt mit Olivenöl. Es ist licht-, temperatur- und luftempfindlich und wird schnell ranzig und dann wertlos. Bewahren Sie es daher immer im Kühlschrank auf. Auch frisch geschrotete Leinsamen sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Den höchsten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren unter allen Lebensmitteln hat – ihre enorme Bedeutung unterstreichend – die Muttermilch!
    Haben Sie oder Ihre Angehörigen Herz-Kreislauf-Probleme? Wäre es nicht zu überlegen, solche Anregungen vorbeugend oder therapeutisch anzuwenden? Das schließt aber natürlich eine eventuelle ärztlich-medikamentöse Therapie nicht aus! Weniger Kohlenhydrate und mehr Fett ergibt eine bessere Herzgesundheit.
Richtiges Fett richtig verwendet
    Als Brotaufstrich eignen sich besonders Omega-3-Fette aus dem Reformhaus. Alle übrigen Diät-Margarinen haben zu viele Omega-6-Fettsäuren und sind daher ungeeignet. Butter ist ein reines Naturprodukt. Sie hat mehr gesättigte als ungesättigte Fettsäuren in einer günstigen Mischung. Nur Übergewichtige sollten sie besser meiden und stattdessen Quark als Aufstrich verwenden. Selbst zuzube reitende Aufstriche finden Sie im Rezeptteil.
    Kalt gepresste Öle sollten Sie nicht erhitzen oder gar zum Frittieren verwenden. Nehmen Sie zum Braten von Fleisch ein warm gepresstes Rapsöl und für Fisch warm gepresstes Olivenöl, es bleibt auch bei hohen Temperaturen bis 170 Grad stabil. Bestes natives Olivenöl extra oder andere kalt gepresste Pflanzenöle sollten Sie nur zum Veredeln fertiger Speisen oder für kalte Dressings verwenden.
    Zur Verwendung von Fett schreibt der bekannte Ernährungswissenschaftler N. Worm: »Scheuen Sie sich nicht vor Fett. Oder haben Sie je einen Griechen, Italiener, Spanier oder Südfranzosen beim Fettsparen ertappt? Sie sind alle schlanker als die Deutschen und haben die niedrigsten Herzinfarkt-Raten der westlichen Welt. Aber ihre Gerichte schwimmen buchstäblich in Öl – aber in den richtigen!« Auch in gutem Öl eingelegtes Gemüse, Pilze, Oliven oder gut gereifte Avocados sind empfehlenswert. Bevorzugen Sie aber dennoch fettarmes Fleisch und entfernen Sie das sichtbare Fett.
Die ungünstigen Fette
    Im Gegensatz zur landläufigen Auffassung besteht Fleischfett nicht überwiegend aus gesättigten, also ungünstigen Fetten. Der Fettanteil an günstigen ungesättigten Fettsäuren liegt beim Rindfleisch bei 50 und bei Geflügelfleisch bei 70 Prozent. Während Wild durch die natürliche Grünfutterernährung reich an Omega-3-Fettsäuren ist, überwiegen beim sonstigen Fleisch die Omega-6-Fettsäuren deutlich.
    Ungünstige Fette sind alle gesättigten und gehärteten Fette, also alle Speisefette, die bei Zimmertemperatur hart sind und durch Erwärmen flüssig werden. Dies sind Fette, deren wertvolle Anteile durch industrielle Bearbeitung, Konservierung, Härtung oder Sterilisation zerstört wurden. Dazu gehören die industriellen, handelsüblichen Margarinen, gebleichte Salatöle, Mayonnaisen, Fette in Back- und Wurstwaren (sogenannte Transfette) und alle mehrfach erhitzten Fette. Schweine-, Gänse- und Depotfette anderer Tiergattungen sind ebenfalls nicht gesundheitsfreundlich, denn sie beinhalten Arachidonsäure.
    Durch eine große Studie konnte nachgewiesen werden, dass Frauen, die mehr als 4 Teelöffel übliche Margarine täglich verzehrten, ein um 70 Prozent höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen als jene, die kaum Margarine verwendeten. Die Kombination schlechter Fette mit ungünstigen Kohlenhydraten macht nicht nur dick, sondern steigert auch das Herz-Kreislauf-Risiko.
Meiden Sie Fertigprodukte und Fastfood
    Viele abgepackte Nahrungsmittel, Kekse, Cracker, Kartoffelchips und andereenthalten ungünstige Fette, weil sie die Lebensdauer dieser Produkte verlängern. In vielen Fastfood-Restaurants werden die Gerichte mit gehärtetem Fett zubereitet. Auch die Mehrzahl aller Fertigprodukte enthält gehärtete Fette. Frittierte Nahrungsmittel, Salatdressings, verarbeitete

Weitere Kostenlose Bücher