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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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könnte etwas Zerbrechliches sein.«
    »Nein, Lenny, aber wir sind es ganz bestimmt«, sagte Ninety ächzend und massierte mit übertriebener Geste sein Steißbein.
    »Kommt er auch?« wollte Lenny von Kris wissen und deutete auf Zainal.
    »Er hat so etwas verlauten lassen. Sie haben ihm noch nicht alles gegeben, worum er sie gebeten hat.« »Hoffen wir, daß es mehr ist, als er haben wollte …« Zorn wallte in Kris hoch, als sie die häßliche Stimme von Dick Aarens erkannte.
    »Weshalb, zum Teufel, habt ihr den denn mitgenommen?« fragte Kris die Doyle-Brüder.
    »Es war die einzige Möglichkeit, wie wir sicher sein konnten, daß er aktiv mithilft«, sagte Lenny. Dann fügte er hinzu: »Er wird einfach zu dreist. Er prahlt ständig damit, daß er der einzige war, der herausfinden konnte, wie die Maschinen funktionieren und welche Teile wir für uns verwenden können. Was meinen Sie – ob die Catteni ihn wohl zurücknehmen?«
    »Keine Chance … mein Gott, sehen Sie sich nur mal diese Massen von Leuten an«, sagte Kris, denn die anfängliche Ordnung der Reihen wurde nun aufgelöst, und die Körper wurden dichter zusammengeschoben.
    »Das sind mehr, als bei unserem Abwurf dabei waren«, sagte Mitford, der offenbar die Körper zählte. »Sogar viel mehr. Vielleicht tun sie uns trotz allem doch einen Gefallen, indem sie jetzt alles ausladen.«
    »Ja, aber, Sarge, wo bringen wir sie unter, wenn sie erst einmal wach sind?«
    »Wir rücken noch ein wenig zusammen. Viele von ihnen gehören zu uns!« erklärte der Sergeant entschlossen. »Ja, aber genug ist genug. Wir hatten es gerade ein wenig gemütlich, und jetzt …«
    »Wir teilen, was wir haben. Wir erinnern uns doch noch daran, wie es bei uns am Anfang war, oder etwa nicht? Also teilen wir – verdammt noch mal!« Es gab keine Diskussion mehr. »Lieber habe ich sie bei uns, wo wir sie im Auge haben, als daß sie durch die Wildnis streifen und unseren Camps ständig irgendwelche Schwierigkeiten bereiten.«
    Die Erschöpfung nach dem scharfen Dauerlauf bis zu diesem Landeplatz und das Gewicht der schweren Kiste zehrten die letzten Reste von Kris’ Energie auf. Müde ließ sie sich auf den Karton sinken.
    »Ich habe ein Brot, das ich teilen kann«, verkündete sie, als sie sich plötzlich an ihren Reiseproviant erinnerte. Sie griff in die Kartentasche und holte es heraus. Sie brach sich ein Stück ab und gab den Laib an Mitford weiter. »Gute Idee«, sagte Mitford. »Macht es euch bequem, Männer … und Frauen. Sehen wir den fetten, stinkenden Catts mal ein wenig bei der Arbeit zu.«
    So suchte jeder sich ein möglichst bequemes Plätzchen im Gras, auf den Versorgungskartons oder indem er sich einfach hinhockte. Joe und Sarah teilten sich ein Brot, und viele Leute aus Mitfords Gruppe hatten ebenfalls Verpflegung mitgenommen, die sie nun untereinander Verteilten.
    »›What shall we do with a drunken sailor‹«, sang Lenny leise mit seiner wohlklingenden Tenorstimme.
    »Ich würde mich jetzt gerne ein wenig vollaufen lassen Und anschließend im Gefängnis landen«, sagte eine andere Männerstimme und summte die Melodie des alten Liedes mit.
    Alle lachten, und die Catteni hörten es.
    »Sie werden offenbar nervös. Seht mal, wie sie zucken.«
    »Wir sollten nicht zu dick auftragen.«
    »Ach, Sarge!«
    »Immer mit der Ruhe. Ihr erinnert euch doch noch an die Energiepeitschen, oder etwa nicht?«
    »Sie haben keine bei sich.«
    »Aber nur, weil im Schiff alle bewußtlos sind.«
    »Zählen Sie mit, Tesco?« fragte Mitford.
    »Ich würde es gerne, wenn Sie … achthundertzwanzig, einundzwanzig, zwei-, dreiundzwanzig … mich nicht dauernd unterbrechen würden.«
    »Wir sollten sie nicht zu sehr in Rage bringen, Freunde«, sagte Joe Marley. »Sie zahlen es ihnen am Ende heim.« Alle verstummten jetzt, nachdem Joe auf die grobe Behandlung aufmerksam gemacht hatte, die die Catteni den Bewußtlosen angedeihen ließen, wenn sie sie zu den anderen legten. Sie schienen sie mit besonderem Vergnügen einfach fallenzulassen.
    »Zainal, können Sie ihnen sagen, sie sollen die Fracht nicht beschädigen?« fragte Mitford und erhob seine Stimme zu Exerzierplatzlautstärke.
    Zainal drehte sich um, sah, daß ein Catteni genau das tat, wogegen Mitford protestierte, und bellte einen scharfen Befehl. Der getadelte Catteni legte daraufhin seine Last übertrieben vorsichtig ab. Die anderen gingen unter Zainals wachsamem Blick ebenfalls erheblich behutsamer zu Werke.
    »Bleibt Zainal hier, bis

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