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Die Korallentaucherin

Die Korallentaucherin

Titel: Die Korallentaucherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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und nimm eines von den Mädchen mit. Doyley sagt, ein paar von den Neuen wollen zu einem Einkaufsbummel hinüber.«
    »Wir sehen uns also zum Abendessen? Eigentlich wollte ich mich mit Rosie treffen.«
    »Ich habe eine Verabredung mit diesen Amerikanern und Susie. Sie ist von Sooty herübergekommen. Wir versuchen, diese Amerikaner zu einem Besuch auf Sooty und zum Hochseeangeln zu überreden. Sie haben jede Menge Kohle und viele reiche Freunde. Hier haben sie getaucht und waren restlos begeistert.«
    »Alle sagen, wir sollten uns unbedingt das Riff ansehen. Vielleicht könnten wir an deinem freien Sonntag etwas unternehmen? Na ja, nicht gerade Tauchen. Aber segeln gehen, den Tag einfach am Strand verbringen. Was meinst du?«
    »Mal sehen. Ich möchte nicht irgendwelche Unternehmungen organisieren, und dann flippst du aus.«
    »Ich gebe mir Mühe, es nicht zu tun, Blair. Ich arbeite daran, wieder Kind zu sein. Furchtlos, abenteuerlustig, neugierig auf den Tag.« Sie lächelte.
    Blair hörte ihr offenbar nicht zu. »Wie du meinst. Wir sehen uns dann zum Essen.«
    Jennifer kleidete sich gemächlich um, entschied sich für einen langen Wickelrock und ein Hemdchen-Top. Der Rock fiel in weichen Falten, als sie ihn um ihre fülliger gewordene Taille und den sich wölbenden Leib wickelte. Ihre volleren Brüste gefielen ihr recht gut. Sie schminkte sich sorgfältig. Auf dem Weg zum Speisesaal pflückte sie eine Jasminblüte und steckte sie sich ins hochgekämmte Haar.
    Doyley grinste ihr zu, als sie die Terrassenbar betrat. »Du siehst … was behauptet man gleich von Bräuten und Müttern in spe? Nicht zwingend in dieser Reihenfolge … Strahlend. Ja. Du strahlst von innen.«
    »Ich hatte einen sehr entspannten Nachmittag.« Sie schaute sich um. »Ist Blair hier irgendwo? Oder Rosie?«
    »Blair ist mit den Millionären draußen auf dem Rasen. Und Rosie schickte dir eine Einladung auf einen Drink mit Freunden vor dem Essen in ihrer Wohnung.« Doyley zog eine Braue hoch. »Man reißt sich um deine Gesellschaft.«
    »Ich begrüße rasch Blair und verabrede mich für später mit ihm.« Jennifer hörte Lachen und entdeckte die Gruppe, bestehend aus zwei Paaren, offenbar die Amerikaner, und Susie und Scott von Sooty. Susie saß in einem tiefen Rattansessel, Blair hockte auf der Armlehne. Sie bemerkte Jennifer und stieß Blair an. Er stand auf, und Scott zog einen weiteren Sessel heran.
    Jennifer schüttelte den Kopf. »Keine Umstände, bitte. Ich bleibe nicht. Hallo.« Sie nickte Susie zu.
    Die beiden Amerikaner standen auf und strahlten sie an, als Blair sie vorstellte. Jennifer sah das Wohlwollen in ihren Blicken und das herzliche Lächeln der Ehefrauen.
    »Wie hübsch Sie sind. Blair, sie ist hinreißend. Und herzlichen Glückwunsch, meine Liebe.«
    Susie erhob sich. »Nett, dich wiederzusehen, Jennifer. Wir hoffen, dich bald mal auf Sooty Island begrüßen zu dürfen. Du bist wohl sehr beschäftigt.«
    »Ja, wirklich. Aber bei seinem nächsten Besuch begleite ich Blair und bleibe ein paar Tage. Freut mich, Sie alle kennenzulernen, aber ich habe eine Verabredung mit Freunden. Wir sehen uns beim Essen.« Jennifer winkte und rauschte davon. Sie war zufrieden mit sich selbst, trotz des Unbehagens, das »sexy Susie« ihr bereitete.
    Rosie öffnete ihr die Wohnungstür. Mac und Gideon saßen auf dem Sofa. »Hallo! Prima, Doyley hat die Einladung überbracht. Komm, trink einen Aperitif mit uns.«
    »Wie schön Sie sind, Miss Jennifer«, sagte Gideon.
    »Ihr beide seht auch recht flott aus.« Sie setzte sich.
    »Wir geben uns Mühe, wenn wir diesen Teil der Insel aufsuchen«, erklärte Mac. »Wir dürfen Rosie doch nicht enttäuschen, wenn wir ihr ein paar verrückte Wissenschaftler als Gäste zumuten.«
    »Blair hat ein paar juwelenbehängte ältere Amerikanerinnen zu Gast, die Gatten in Golfhemden und karierten Bermudashorts. Und die Sirene von Sooty, Susie«, sagte Jennifer, hob ihr Glas und trank einen Schluck.
    »Prost!« Mac und Rosie tauschten einen Blick. »Jenny, wir haben bereits ein kleines Palaver abgehalten und wollen dich nicht in Verlegenheit bringen«, begann Mac, »aber Rosie macht sich Sorgen, und deshalb wollen wir offen und ehrlich zu dir sein.«
    »Es geht um Blair und diese beiden Schleimer, nicht wahr?«, fragte Jennifer. »Was führen sie im Schilde?«
    »Wir wissen es nicht genau. Allerdings haben sie auf internationaler Ebene nicht viel zu sagen, also können sie wohl nicht allzu viel Schaden anrichten.

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