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Die Korallentaucherin

Die Korallentaucherin

Titel: Die Korallentaucherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Ordnung? Wie geht’s Christina?«
    »Sie lebt sich ein. Es wird schon werden. Solange sie drüben bleibt … Aber, Gott sei Dank, sie hat offenbar nicht vor, übers Meer zu fahren. Und der Arzt ist zufrieden mit meiner Entwicklung«, fügte sie spitz hinzu.
    »Oh, schön.« Er hielt inne. »Magst du mit mir zu Mittag essen?«
    »Danke, aber ich glaube, ich melde mich lieber mal in der Station. Ich werde eine Zeitlang dort wohnen, Blair, um Abstand zu gewinnen. Und ich werde sehr beschäftigt sein mit all den Projekten.«
    »Ich habe es schon im Blättchen gelesen«, bemerkte er trocken.
    »Blair, weißt du etwas darüber, ob Willsy und ein Fernsehteam herkommen wollen?«
    »Scheiße, nein.« Er wirkte schockiert. »Wieso?«
    »Ich habe ihn in Headland gesehen. Und Fanzio und Holding mit diesem jungen Mitarbeiter aus England. Rosie hat ihn mir gezeigt. Offenbar wohnen sie alle auf der
Kicking Back

    Blair war verblüfft. »Keine Ahnung.« Offenbar ärgerte es ihn, nicht mit einbezogen worden zu sein. »Vielleicht wollen sie weiter hinauf in den Norden.«
    »Arbeiten diese beiden Angestellten denn überhaupt nicht? Vera meint, sie würden zum Angeln hinausfahren.«
    »Ach ja? Was denn?« Blair stieß ein kurzes Lachen aus. »Hat Rosie mit ihnen gesprochen?«
    »Nein. Wie auch immer, Hauptsache, dieser Willsy wagt es nicht, hierherzukommen.«
    »Darüber weiß keiner etwas. Wir können ihn nicht daran hindern, schon gar nicht, wenn er mit unseren leitenden Angestellten zusammen ist. Also sprich mit niemandem darüber. Und wenn sie filmen wollen, na ja, das könnte sogar von Vorteil für uns sein.«
    Jennifer wandte sich ab. »Der Meinung bin ich nicht. Aber das ist dein Bereich, Blair.«
    »Und wann sehen wir uns?«
    »Ich packe meine Sachen. Ich schaue immer mal wieder herein, sofern dir das recht ist. Um den Schein zu wahren«, sagte sie mit dem Versuch zu lächeln.
    »Wollen wir bald mal zusammen zu Abend essen? Wenn Rosie zurück ist, bekomme ich frei.« Sein Verhalten war weit davon entfernt, galant zu sein.
    »Das wäre nett. Ich rufe dich von Mac aus an.« Ihr kam in den Sinn, dass er ja mal kommen und sich umsehen, sich über ihre Arbeit informieren könnte. Doch sie hatte keine Lust, es vorzuschlagen, und er bat auch nicht darum. Sie entschied, dass es ihr lieber war, ihrer beider Welten getrennt zu halten.
    Jennifer ging zu ihrer Unterkunft und packte Kleidung, Hygieneartikel und Handtücher in die Tasche, mit der sie aus Headland zurückgekommen war, und stellte sie im Garten ab. Doyley hatte versprochen, dass irgendwer sie zur Station bringen würde. Sie zog Shorts an und beeilte sich, zu ihrer neuen Unterkunft zu gelangen.
    Sie winkte einigen Forschern zu, als sie ihren Arbeitsplatz aufsuchte. An ihrem Laptop klebte eine Haftnotiz von Tony. »Falls du vor vierzehn Uhr zurück bist, komm zu Gideon. Bring deinen Notizblock mit! Wir gehen tauchen!« In der Station war es still, und Jennifer fragte sich, was los war.
    Bei Gideon herrschte emsige Geschäftigkeit. Zwischen den Bäumen hindurch sah Jennifer eine Gruppe Leute am Ufer der Lagune. Lloyd stand am Steuer des Kajütboots, Rudi und Carmel saßen im Beiboot. Zwischen dem kleinen Aluminiumboot und dem Fischerboot trieb Gideons Unterwasserfahrzeug. Es sah aus wie ein silbern und weiß glitzerndes Meerungeheuer, die Nase und die halbkugelförmigen Fenster bildeten Schnauze und Augen. Die obere Luke war offen, darin saß Gideon im schwarzen Tauchanzug. Neben dem Fahrzeug schwamm Isobel in violettem Neoprenanzug im Wasser. Lloyd in dem Fischerboot und Carmel im Beiboot hielten die Leinen des großen fischartigen Fahrzeugs.
    Tony watete aus dem Wasser und kam auf Jennifer zu. »Gerade rechtzeitig. Das ist ja ein ganz schöner Aufwand.«
    »Ich hatte keine Ahnung! Wollen sie wirklich tauchen?«
    »Es ist ein ernsthafter Testlauf. Wasserstand und alle Bedingungen sind optimal. Gideon steuert, Isobel beobachtet, ein Passagier. Du oder ich haben die Wahl.«
    »Ich nicht. Ausgeschlossen.«
    »Das habe ich erwartet. An Bord befindet sich eine Videokamera, aber sie sagen, es ist nicht das Gleiche, als wenn man es mit eigenen Augen sieht. Aber du solltest mit Lloyd rausfahren.«
    Sie zögerte. »In Ordnung. Was haben sie vor?«
    »Offenbar wollen sie den Zustand des Riffs in dieser Gegend prüfen, dann fahren sie übers Riff hinaus, um einen Tauchgang von hundert Metern zu proben. Später wollen sie beim Kontinentalschelf noch tiefer hinuntergehen.«
    »Ich kann

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