Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden

um nach und nach verstehen zu lernen, dass der einzige erkennbare Lebenssinn in der Erfahrung positiver Lebensqualität durch Gefühle liegt (vgl. die Stichwörter „mentales Hauptprinzip“, „Angenehm- und Unangenehmsein der Gefühle“, „Wert“, „emotionales System“, „Sinn des Lebens“ in den Begriffserklärungen).
     
    Das befreit Sie von weltanschaulicher Desorientiertheit, die für viele negative Einschätzungen und daraus resultierendes Leiden verantwortlich ist. Setzen Sie Körper-Desensibilisierung und Problem-Desensibilisierung ein, um negative Gefühlsreaktionen zu verlernen. Gedankensetzen, Ja-Nein-Technik und Ja-Nein-Wunsch-Technik werden angewendet, um sich von Lernmustern und Gewohnheiten zu entkoppeln, deren emotionaler Gehalt eher gering ist.
     
    Versagensangst
    Vgl. „Angst“.
     
    Waschzwang
    Vgl. „Zwangshandlungen“.
     
    Werturteil, bewerten
    Unser Leben wird als zutiefst „werthaft“ (wert voll oder wertlos) erlebt. Insofern sind Werturteile natürlich und unverzichtbar und werden ständig spontan gefällt. Wissen und Reflexion des einzelnen über den Charakter von Werturteilen sind in der Regel unkritisch. Daran ändern auch geflügelte Worte wie „Schön ist, was gefällt“ oder „Alles Geschmacksache“ wenig.
     
    Viele Werturteile haben Beliebigkeit, d.h., sie sind von der Sache her nicht zwingend. Wer ein Werturteil fällt, fühlt sich oft durch Scheinplausibilität oder auch willkürliche Wahl oder die Neigung zur Opposition an sein einmal gefälltes subjektives Urteil gebunden.
     
    Hier hilft nur Einsicht in die Beliebigkeit des Urteils , die jedoch ohne Reflexion auf den allgemeinen Charakter jedes Werturteils kaum zu erlangen ist. Sich von einem Gedanken zu lösen, dessen Wahrheit besser in Frage gestellt werden sollte, kann durch die Technik des Gedankensetzens gefördert werden („Loslassen“).
      Viele Wertur teile verursachen Leiden. Dazu zählen vor allem sogenannte objektive und allgemeingültige Urteile, die dem anderen und der Gesellschaft ihre Werte oktroyieren.
     
    Psychologie und Philosophie der Emotionalen Intelligent weisen schlüssig nach, dass das Wertvollsein der Werte ausschließlich in ihrer positiven oder negativen Gefühlsauszeichnung liegt. Alle anderen Wertbegründungen sind gescheitert. [95]
     
    Traditio nelle Werte in Werturteilen sind meist nur „Werte als Mittel“ (vgl. Kapitel 14, „Negative Gedanken“ [96] ), die eine Letztbegründung durch Gefühlswerte fordern, um logisch plausibel zu sein und nicht bloße Wertideen, d.h. „leeres Wertmeinen“ 60 , zu bleiben.
     
    Werte als Mittel sind aber nicht immer klar einzuschätzen. Die Prognose, zu welchen positiven Endwerten als Gefühlswerten sie führen, ist oft nur intuitiv möglich. Scheinbar allgemeingültige Werturteile sind ein treibender Faktor der Geschichte.
     
    Wir finden sie in so unterschiedlichen negativen historischen Erscheinungen wie den Kreuzzügen, der Hexenverfolgung, dem Feudalismus, dem Terrorismus, der Rassendiskriminierung, dem Fundamentalismus, der Judenverfolgung, dem Nationalsozialismus und Faschismus, dem Rechtsradikalismus, aber auch in Moden, Bräuchen und Umgangsformen und in der Rechtsprechung. Dabei handelt es sich oft um Rationalisierungen unbewusster Gefühlswerte und Gewohnheiten.
     
    Die Philosophie der Emotionalen Intelligenz kann insofern zur kognitiven Therapie des einzelnen und der Gesellschaft beitragen, als sie Doktrinen als subjektive Werte entlarvt. Problem-Desensibilisierung ist ein wirksames Mittel, um unerwünschte – weil als irrational und falsch erkannte – negative Gefühlsauszeichnungen an Werturteilen zu identifizieren und sich von ihnen zu distanzieren. [97]
     
    Zwangshandlungen
    Zwangshandlungen wie Waschzwang oder Marotten, z. B. immer wieder nachsehen zu müssen, ob man seine Tür abgeschlossen hat, werden sehr wirksam mit Gedankensetzen, der Ja-Nein-Technik oder der Ja-Nein-Wunsch-Technik behandelt.
     
    Effektiv ist es auch, sich mit der Technik der Problem-Desensibilisierung zu dekonditionieren, wenn das Problem einen deutlichen emotionalen Gehalt hat.
     
    Zwangsvorstellungen, Zwangsgedanken
    Zwangsvorstellungen werden wie Zwangs handlungen mit der Ja-Nein-Technik, der Ja-Nein-Wunsch-Technik und dem Gedankensetzen behandelt („Gedanken gleichgültig“). Effektiv ist es auch, sich bei eindeutig emotionalen Problemen mit der Technik der Problem-Desensibilisierung zu dekonditionieren.
     

27  EQ-Test
     
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