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Die Kreuzweg-Legende

Die Kreuzweg-Legende

Titel: Die Kreuzweg-Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werden sich freuen. Ein Volvo. Den habe ich unseren hohen Funktionären aus dem Kreuz leiern können.« Kasimir grinste Suko an.
    »Zufrieden?«
    »Bis jetzt ja.«
    »Dann versuchen Sie, es auch weiterhin zu bleiben. Und schlafen Sie während der Fahrt, das ist am besten.«
    Wir wollten versuchen, seinem Ratschlag zu folgen. Wie hatte Glenda gesagt? Noch ist Polen nicht verloren.
    Ich hoffte, daß dies so blieb…
    ***
    Polen ist ein Land mit einer uralten Kultur. Die Menschen dort sind zu bewundern. Über Jahrhunderte hinweg hatten sie Knechtschaften zu erleiden gehabt, aber ihr Freiheitsdrang war immer wieder zum Ausbruch gekommen und war auch von einem kommunistischen Regime nicht in die Knie gezwungen worden.
    Die Gründung freier Gewerkschaften bewies dies, und auch die Kirche hatte ein Wörtchen mitzureden.
    Jedes kleine Dorf besaß ein Gotteshaus. In den Städten standen herrliche Kathedralen. Warschau und Krakau waren berühmt für ihre Kirchen. Doch auch in den kleinen Orten und Dörfern fand man Kapellen und Kirchen, die gern von Fremden besichtigt wurden, weil sie eben ein wenig anders waren, denn man hatte sie aus Holz errichtet. Und eine Holzkirche fand sich auch in Szetisch.
    Sie war nicht sehr groß und besaß einen spitzen Turm, an dem einige Teile fehlten. Im Herbst sollte er erneuert werden, dann nähmlich hatte man genügend Material zusammen.
    Im Winter war es kalt in dem kleinen Gotteshaus, deswegen aber nicht weniger voll. Die Menschen ließen sich ihren Kirchgang nicht nehmen. Überhaupt konnte man die Kirche als das Zentrum des dörflichen Lebens betrachten, aus diesem Grunde hatte sich auch der Mönch St. Immel bei seinem Eintreffen in Szetisch zur Kirche hingewandt. Er war hineingegangen, hatte gebetet und wollte anschließend dem Pfarrer einen Besuch abstatten. Mit ihm mußte er über die geheimnisvolle Erscheinung reden, denn St. Immel spürte, daß etwas in der Luft lag und sich eine Gefahr immer stärker verdichtete.
    Der Pfarrer wohnte der Kirche gegenüber in einem kleinen Haus. Die Sonne knallte auf das blasse Dach. Im Hintergrund standen die Berge wie eine wellige Mauer.
    St. Immel läutete. Er mußte an einer Türglocke ziehen. Sehr bald hörte er Schritte. An deren Klang erkannte er, daß es sich dabei nicht um den Pfarrer handelte.
    St. Immel sollte recht behalten.
    Ein junges hübsches Mädchen mit schwarzen Glutaugen öffnete ihm.
    »Guten Tag«, sagte der Eremit.
    Das Mädchen erschrak, als es die hochgewachsene Gestalt vor sich stehen sah. »Mein Gott, mit Ihnen habe ich nicht gerechnet.«
    St. Immel lächelte. »Jetzt bin ich aber da und hätte sehr gerne mit dem Pfarrer gesprochen.«
    »Ja, bitte. Kommen Sie herein!« Das Mädchen gab den Weg frei und schloß die Tür.
    »Wer sind Sie?« fragte St. Immel.
    »Ich heiße Martha und bin seit einigen Stunden hier, weil es dem Pfarrer sehr…« Sie hob die Schultern. »Ich meine, es geht ihm ziemlich schlecht. Er ist krank.«
    »Krank?«
    »Ja.«
    St. Immel schüttelte den Kopf. »Das begreife ich nicht. Was fehlt ihm denn?«
    »Es kam so plötzlich, wissen Sie. Er ist alt, vielleicht die Hitze. Jedenfalls muß er das Bett hüten. Ich bin froh, daß Sie gekommen sind, Pater St. Immel. Wenn ihm einer helfen kann, dann sind Sie es.«
    Der Mönch hob die Schultern. »Ich werde gern nach ihm schauen. Hoffentlich kann ich ihm auch helfen.«
    »Sind Sie nicht auch Arzt?«
    »Nein.«
    Martha gab die Hoffnung nicht auf. »Sie verstehen doch etwas von Krankheiten?«
    »Ein wenig nur.«
    »Das gibt mir Hoffnung.«
    Der Pfarrer lag in seiner kleinen Schlafkammer. Ein Bett und ein Schrank, mehr stand nicht in dem Raum. An der breiten Wand hing ein großes Holzkreuz, das gerade wegen seiner Schlichtheit so beeindruckte.
    St. Immel hatte Martha gebeten, zurückzubleiben. So betrat der Eremit allein und auf leisen Sohlen den kleinen Raum. Ein Vorhang am Fenster schützte das Gesicht des Pfarrers vor dem Sonnenlicht, so daß der Raum in ein Halbdunkel getaucht war.
    Der Mann im Bett hörte, daß jemand eintrat. Er drehte den Kopf nach links und sah die hochgewachsene Gestalt des jungen Einsiedlers.
    »Marcus St. Immel!« flüsterte er. »Wo kommen Sie her?«
    »Ich wollte ins Dorf.«
    Der Geistliche lachte. »Und finden hier einen völlig schwachen Menschen vor.«
    »Damit habe ich nicht gerechnet. Ich war überrascht, als Martha davon berichtete. Was ist Ihnen passiert? Wie kann ich Ihnen helfen, Herr Pfarrer?«
    »Mir

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