Die Küsten der Vergangenheit
Frühling entdeckt hast, Tom.«
»Spielt doch keine Rolle«, entgegnete Lasker. »Ginny und ich haben eh genug von diesem Affentheater. Ich bin es leid, das Schiff jeden Tag aus der Scheune zu ziehen und abends wieder reinzufahren. Ich werde es wegsperren, und das war’s dann.«
»Ich wünschte, du würdest dir die Sache noch einmal überlegen, Tom«, entgegnete Charlie in einem Ton, der nahelegte, daß Laskers Handlungsweise egoistisch und kurzsichtig war.
Floyd nickte bekräftigend. »Schlecht fürs Geschäft«, brummte er. »Eine Menge der Leute, die hier heraus kommen, essen bei uns in der Stadt, machen ein paar Einkäufe. Manche bleiben sogar über Nacht.« Er setzte sich zurück und schlug die Beine übereinander. »Tatsache ist, wir könnten mehr davon gebrauchen.«
»Versteh uns richtig, Tom«, sagte Charlie. »Eine ganze Reihe Bürger aus unserer Stadt verlassen sich auf dich.«
»Charlie«, erwiderte Lasker, »es ist doch nur ein Schiff.«
»Darin irrst du dich«, sagte Floyd. »Es ist eine nationale Schlagzeile. Und diese Schlagzeile befindet sich genau hier bei uns, in Fort Moxie.«
»Es ist keine nationale Schlagzeile«, widersprach Lasker. »Wir waren in einer einzigen TV-Show. Die meisten Leute denken sowieso, ich hätte das Schiff selbst vergraben. Sie sind fest davon überzeugt, daß die ganze Sache nichts als ein Schwindel ist.«
Floyd wirkte schockiert. »Aber das ist nicht so, oder doch, Tom?«
Lasker funkelte ihn an, und Floyd verstummte.
»Hör zu, Tom.« Charlie war die Liebenswürdigkeit in Person. »Das geht alles am Thema vorbei. Es gibt eine Menge Geld zu verdienen, und uns ist der Gedanke gekommen, daß du bisher deinen Anteil nicht erhalten hast, Tom. Wir möchten dir einen Vorschlag unterbreiten. Wir organisieren die ganze Geschichte ein wenig geschäftsmäßiger.«
»Was stellt ihr euch darunter vor?«
»Erstens«, begann Floyd, »müssen wir die Attraktion von diesem Trailer runterholen. Bitte versteh mich nicht falsch, aber das hier sieht aus wie ein Garagenverkauf. Ich kann ziemlich gut verstehen, warum niemand die Geschichte ernst nimmt.«
»Attraktion?« fragte Lasker. »Ihr meint, das Schiff ist zu einer Attraktion geworden?«
»Bitte schnapp nicht gleich ein, Tom.« Charlie rutschte auf seinem Stuhl hin und her, und das Möbel ächzte. »Wir dachten nur, es wäre keine schlechte Idee, die Yacht auf eine Plattform zu setzen.«
»Ed hat sich bereit erklärt, die Plattform zu errichten«, sagte Floyd.
Ed Grange übernahm normalerweise die Organisation von Paraden und anderen festlichen Ereignissen in der Stadt. »Er wird seine Sache sehr gut machen, keine Sorge.«
»Wir werden ein Zelt über der Plattform errichten und ein paar Heizstrahler installieren«, fuhr Charlie fort.
Lasker verzog das Gesicht. »Ich will aber kein Zelt in meinem Vorgarten«, sagte er.
»Das wissen wir doch, Tom.« Charlies großmütiger Gesichtsausdruck signalisierte, daß er alles unter Kontrolle hatte. »Das würden wir dir ganz bestimmt nicht zumuten, Tom. Wir dachten, das Schiff würde sich besser dort machen, wo du es ausgegraben hast.« Sein Blick umwölkte sich ein wenig. »Du hast das Loch nicht inzwischen wieder zugeschüttet, oder doch?«
»Sicher habe ich es zugeschüttet. Noch am gleichen Tag, an dem wir das verdammte Ding ausgegraben haben.«
»Das ist wirklich zu schade«, sagte Floyd. »Das hättest du besser nicht getan.«
»Und warum nicht? Das Loch war gut dreißig Fuß tief. Wenn jemand reingefallen wäre, hätte er sich ganz schön weh getan.«
»Na, jetzt ist es jedenfalls zu spät«, sagte Charlie. »Ich wünschte, wir hätten gleich daran gedacht.« Er trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. »Trotzdem, wir werden das Zelt aufstellen. Wir wissen, wo wir ein altes Zirkuszelt auftreiben können, Tom. Alt, aber in gutem Zustand. Keine Sorge, es ist nur vorübergehend.«
»Was meinst du mit vorübergehend?«
»Was Charlie sagen will«, erklärte Floyd, »wenn wir die Sache richtig angehen, haben wir hier vielleicht eine permanente Einnahmequelle. Wir sollten uns Gedanken über ein Museum machen.«
Laskers Kopf fing zu schmerzen an.
»Natürlich nicht jetzt gleich«, sagte Charlie. »Sieh mal, Tom, wir puschen die Sache in der Öffentlichkeit. Wir werden Eintrittsgebühren verlangen. Selbstverständlich erhältst du deinen Anteil. Wir werden sehen, ob es sich rentiert.«
»Halt, Augenblick mal. Ihr könnt doch keinen Eintritt für dieses Schiff
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