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Die Lady mit dem Bogen

Die Lady mit dem Bogen

Titel: Die Lady mit dem Bogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelyn Kelley
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leeres Gemach war. Schon wollte er die Tür schließen, als sie an ihm vorbeiging und eintrat. Sie nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Dann schloss sie die Tür und schob den Riegel vor.
    »Mallory, hier gibt es kein Bett, nicht einmal einen Strohsack.
    Sie griff nach hinten, um die Verschnürung ihres Kleides zu lösen, schlüpfte heraus und breitete es auf dem Boden aus. »Siehst du … so.« Sie setzte sich darauf und winkte ihn mit ihrem Zeigefinger zu sich.
    Er kniete neben ihr hin. Wieder umarmte er sie. Als ihr Atem heiß und rasch in seinem Mund pulsierte, kostete er ihre weichen Brüste an seiner Brust aus. Die Freuden, die er mit ihr erlebte, würden ihn die grausamen Worte vergessen lassen, die sein Bruder ihm als Vermächtnis hinterlassen hatte.
    Nein, er wollte nicht an Godard denken. Er wollte nur an Mallory denken. Er musste sie berühren. Er musste sie schmecken. Er musste Teil von ihr sein. Allein der Gedanke an den Augenblick, da sie ihn ganz umschließen würde, ließ seinen Verstand fast bersten.
    Er hörte Stoff reißen, als er sein Obergewand auszog. Es kümmerte ihn nicht. Irgendwie entledigte er sich seiner Sachen und befreite sie von ihren, während er nicht aufhörte, sie zu küssen. Er zog sie über sich, als er sich auf dem provisorischen, aus ihren Kleidungsstücken aufgehäuften Lager zurücklegte. Er sah zu, wie sie sich, mit ihren Knien zu beiden Seiten von ihm, über ihn beugte und küsste, während ihre Brüste seine nackte Brust streiften.
    Er umfasste ihre vollen, weichen Brüste und zog sie zu sich, dann strich er mit der Zunge darüber, ehe er die Spitzen reizte. Als die Erwartung sie erbeben ließ, spürte er auf seinem Leib, wie sich die Hitze zwischen ihren Beinen steigerte. Dann griff sie hinter sich und strich mit den Fingern über ihn, und jede Empfindung konzentrierte sich dort, wo ihre Fingerspitzen seine Haut an der empfindlichsten Stelle liebkosten.
    Er packte sie an den Hüften und hob sie über sich. Als er in sie eindrang, hörte er, wie sie nach Luft schnappte. Dazu war er nicht imstande, da er nur spürte, wie ihr Körper ihn wie ein glatter, warmer Handschuh umschloss. Sie veränderte leicht ihre Position, und er schlug die Augen auf, um voller Bewunderung zu ihr aufzublicken. Seine Hände glitten über den leichten Schweißfilm auf ihrem Leib zu ihren Brüsten und zurück zu ihrer Taille, während er anfing, sich langsam zu bewegen. Er sah ihr in die Augen, sah darin, wie ihr Verlangen stieg, während ihn ihr süßestes Feuer umgab. Sie legte den Kopf in den Nacken, ihr Haar sank herab und umgab sie beide, jede Flechte eine köstliche Liebkosung.
    Er zog sie zu sich und begegnete ihrem Mund mit seinem Mund. Sie erschauerte in seinen Armen und um ihn. In einem einzigen vollkommenen Moment der Lust barst er in ihr, in einem Moment, in dem er nicht an verräterische Machenschaften denken musste, die noch enthüllt werden mussten.
     
    Mallory summte leise vor sich hin, als sie ihren Bogen in ihrem Gemach an die Wand lehnte, nachdem sie die letzten zwei Stunden damit zugebracht hatte, Bogen und Sehne zu wachsen, um sie elastisch zu erhalten. Saxon war mit Vater Hilaire nach Saint-Porchaire gegangen, um letzte Vorbereitungen für die Totenmesse in Poitiers zu treffen, ehe die sterbliche Hülle seines Bruders nach England gebracht wurde. Sir Godard Fitz-Juste würde seine Geheimnisse mit ins Grab nehmen.
    Sie war nicht sicher, ob das gut oder schlecht war, doch lag die Vermutung nahe, dass die Männer, die in Sir Godards Diensten gehandelt hatten, dorthin zurückkehren würden, woher sie gekommen waren, um zu beraten, was als Nächstes zu tun war. Der Königin konnte sie nicht sagen, dass die Bedrohung vorüber war, da sie ihr die Wahrheit, die Schande über Saxon bringen würde, nicht enthüllen konnte.
    Oder würde er bald Sir Saxon heißen? Er war nun der älteste Sohn seines Vaters und dessen Nachfolger als Lehnsherr. Würde er nun der Königin den Rücken kehren und an der Seite seines Vaters für den älteren König gegen dessen Söhne kämpfen? Er musste sich über die Wünsche seines Vaters hinweggesetzt haben, als er nach Poitiers gegangen war, doch billigte man einem jüngeren Sohn ein paar Torheiten zu. Als Erbe freilich hatte man sich seinem Vater zu fügen, wenn auch der Erbe des Königs sich nicht daran hielt.
    »Mylady«, sagte Ruby von der Tür her, »wenn Ihr mich heute nicht mehr braucht, ziehe ich mich zurück.«
    Mallory, die die höfliche Frage

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