Die Lady mit dem Bogen
diese kleine Fessel, aus Angst, ihr Verstand würde dem sinnlichen Ansturm nicht standhalten.
Sie musste ihn berühren. Als sie versuchte, ihm ihre Hände zu entziehen, drückte er sie noch fester ans Bett.
»Lass mich los«, befahl sie.
»Noch nicht.« Er blickte lächelnd auf sie hinunter. »Ich habe so lange darauf gewartet, dass ich dich wahnsinnig vor Verlangen machen möchte, so wie du es mit mir getan hast, seit du drohtest, mich mit deinem Pfeil zu durchbohren.«
»Lass mich los.«
Wieder lachte er und schob sein Knie höher und näher zu ihr. Sie erbebte, als ihr Verlangen sich steigerte. Mit einem Aufschrei riss sie ihre Hände unter seinen hervor und griff nach dem Vorderteil seines Gewandes. Sie stieß ihn rücklings um. Dann fasste sie seine Hände, und sie hielt ihn nieder, wie er es getan hatte. Sofort wusste sie, dass alles, was sie tat, nur ihr Verlangen steigerte, als der raue Stoff ihre nackten Brüste bei jedem raschen Atemzug streifte.
Er langte unter ihr geöffnetes Kleid und strich mit den Händen über ihr Hinterteil. Dann drückte er ihre Hüften an sich, doch wollte ihr Körper nicht stillhalten. Er wollte sich bewegen, seinen streicheln, ihn einladen, mit ihr in das Lied einzustimmen, das keine Töne hatte, und sie wundersam durchströmte. Sie gab ihrem Verlangen nach, als er ihre übrige Kleidung löste und immer tiefer herunterzog, während seine Finger an ihr entlangstrichen.
Als ihre Kleider auf einem Haufen lagen, konnte sie diesen nicht mit dem Fuß wegstoßen. Saxon drückte sie in einer raschen Bewegung auf den Rücken und wieder unter sich. Sie fühlte sich klein und verletzlich, weil sie nackt und er angekleidet war, zugleich aber merkte sie, wie mächtig die Leidenschaft zwischen ihnen wuchs.
Von männlicher Kleidung wusste sie nichts, doch hatte sie rasch begriffen, was über den Kopf gezogen wurde und was über die Füße. Jedes Stück, das er ablegte, enthüllte neue Muskelflächen, die sie drängten, sie mit den Fingern zu erkunden. Sie zögerte nicht. Als sie seine breite Brust streichelte, ließ er ein behagliches Schnurren hören, ehe er wieder ihre Lippen in Besitz nahm. Dieses Geräusch weckte Verlangen, wie sie es sich nie hatte vorstellen können, auch nicht in ihren sinnlichsten Phantasien.
Sie strich mit den Fingern über seine Flanken. Als sie vernarbte Haut unter seinem rechten Rippenbogen ertastete, zog sie sich erschrocken zurück und starrte die Narbe an. Sie war so lang wie ihre Hand bis zur Spitze ihres längsten Fingers.
Er wandte ihr sein Gesicht zu. »Es ist nichts, Liebste.« »Nichts, sagst du? Man hat dich fast zerstückelt. Was ist passiert?«
»Vor seinem ersten Turnier brauchte mein Bruder einen Trainingspartner. Ich entdeckte, warum niemand gegen ihn antreten wollte.«
»Weil er so gut ist?«
Er lachte. »Weil er so schlecht ist. Er stach mich nicht nieder, als wir einander gegenüberstanden. Er trieb seine Lanze in mich, als ich versuchte, ihn auf seinem Pferd zu sichern.«
Erstaunt starrte sie ihn an, dann lachte auch sie. Nicht weil die Geschichte komisch war. Er hätte an dieser Wunde sterben können. Sie lachte, weil sie glücklich war, dass er am Leben geblieben war und sie festhalten konnte.
Und dann, als er sie wieder küsste, vergaß sie die Vergangenheit, seine wie ihre. In dem Augenblick wollte sie nichts anderes, als jeden Zoll seines männlichen Körpers kennen zu lernen. Kühner werdend glitten ihre Hände tiefer, zu seinen Hüften. Die verschiedenartige Beschaffenheit seines Körpers reizte sie. Als sie die glatte Härte berührte, die vor Verlangen nach ihr pulsierte, stöhnte er auf und liebkoste die Innenseite ihres Schenkels. Er schob seine Hand höher, bis er den Mittelpunkt ihres bebenden Verlangens streichelte.
Sie schnappte nach Luft, als sein Finger in sie eindrang und sein Mund über ihren Unterleib wanderte. Sie hielt die Wonne, in der sie sich verlor, für nicht mehr zu überbieten, bis sein Mund nach unten glitt, um sie im selben Rhythmus zu streicheln wie sein Finger. Sie hielt seine Schultern umklammert und drehte und wand sich, als die Leidenschaft zur exquisiten Lust wurde. Alles Denken löste sich in blendender Ekstase auf. Und dann hörte sie sich wie von ferne schreien.
Sie öffnete die Augen und sah ihn über sich, seinen Blick auf ihrem Gesicht. Er atmete so angestrengt wie sie nur Augenblicke zuvor, und als seine Knie zwischen ihre Knie glitten, öffnete sie diese mit der letzten, ihr
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