Die Lady mit dem Schwert: Roman (German Edition)
seinen las sie alles, was sie wollte.
Er zog ihr Kleid über ihre Füße und ließ die Finger unter ihrem langen Hemd hinaufgleiten. Seine Hände, vom Umgang mit Schwert und Bogen rau geworden, waren sanft, als er die Strumpfbänder löste, die ihre Strümpfe in Kniehöhe festhielten. Erst zog er einen herunter. Dann den anderen. Ihren Fuß anhebend, drückte er seine Lippen auf ihren Rist.
Sie beugte sich vor und fasste nach ihm. Als seine Lippen ihren Knöchel streiften, klammerte sie sich an ihn, von Gefühlen bewegt, die sie nicht zu benennen vermochte. Er ließ ihren Fuß los und ließ seine Hände wieder unter ihr Hemd gleiten. Er lächelte, als er das Messerfutteral losmachte. Dann warf er es beiseite und zog ihr das Hemd über den Kopf.
Als es seinen Fingern entglitt, starrte er sie an. Sie errötete und wollte sich bedecken, er aber hinderte sie daran.
»Lass mich deine Schönheit betrachten«, sagte er. »Du bist meine zum Leben erwachte Lieblingsphantasie. Welche Phantasien hast du?«
Sie wollte antworten, als sie merkte, dass ihr die Worte für das fehlten, was sie sich in ihren Träumen ausgemalt hatte. In ihren Träumen, die, wie sie nun wusste, nur ein lauer Abklatsch der Erregung waren, die seine Haut auf ihrer verursachte.
»Lehre mich«, erwiderte sie. »Lehre mich, dich zu berühren, wie du berührt werden möchtest.«
»Einen Moment.«
»Ich dachte, du würdest dich meinen Befehlen fügen«, flüsterte sie.
Lächelnd sagte er: »Das ist wahr, und ich werde es tun.« Er zog sein Übergewand und das Leinenhemd darunter aus. Der Feuerschein tönte seine Haut rötlich golden, als er seine Breeches über die starken Sehnen seiner Beine herunterzog.
Sie starrte ihn an und wagte kaum zu atmen. Noch nie hatte sie einen nackten Männerkörper gesehen. Er bildete die perfekte Ergänzung zu ihr, war breit, wo sie schmal war, stark, wo sie weich war.
»Hierher«, murmelte er, als er ihre Hand an seine Brust drückte und ihre Finger langsam über seinen muskulösen Unterleib führte. Er lachte, als sie zögerte, doch sie hörte eine heisere Rauheit aus seinem Lachen heraus, die zuvor nicht zu vernehmen gewesen war.
»Hab keine Angst vor dem, was bald Teil von dir sein wird.«
In seinen Augen sah sie den Hunger, der in ihr schmerzte. Ein Hunger, in den sich ein exquisites Verlangen mischte, das sie durchströmte und sie herausfordere, eine einzige, zitternde Fingerspitze auszustrecken und das Harte zwischen seinen Beinen zu erkunden. Seine seidige Beschaffenheit pulsierte unter ihrer Berührung.
Mit einem verzweifelten Stöhnen drückte er sie in die Felle zurück. Sein Mund war nicht sanft, sondern fordernd. Sie reagierte mit ihrem eigenen Verlangen. Er strich mit der Zunge die Rundung ihrer Brust entlang und zog die Spitze in den Mund. Sie wand sich, ganz der Verzückung und dem Verlangen hingegeben, die zu einem Schmerz tief in ihr verschmolzen, als er ihr Bein entlangstrich und sie erbeben ließ.
Als sein Finger in sie eindrang, folgte sie dem Rhythmus, den er sie wie versprochen lehrte. Flammenwellen verzehrten sie. Sie umfasste seine Schultern, aus Angst, sie würde von ihm fortgerissen. Dann barst alles in ihr, und sie konnte nur noch an ihm zittern.
Auf sein Geheiß schlug sie die Augen auf und sah sein Lächeln und seine Erregung, weil er ihr diese Lust bereitete. Er küsste sie sanft, und ihr Körper drückte sich an ihn, begierig nach mehr.
»Ich kenne das alles nicht«, flüsterte sie.
»Aber ich lehre es dich, wie befohlen. Was nun, Mylady? Ich harre Eurer Befehle.«
»Ich ebenso.«
Er erhob sich über sie. Blitzgewitter barsten in ihr, als er sich mit ihr vereinte. Momentan flammte Schmerz auf, und er hielt inne. Sie streckte die Hand aus und streichelte sein Gesicht. Als sie seinen Namen raunte, fing er an, sich langsam zu bewegen, dann schneller, als sie zu einem einzigen Streben nach Befriedigung verschmolzen. Sie passte sich seinen Bewegungen an, wollte ihm geben, was er ihr bot. Als er ihren Mund für einen harten Kuss forderte, konnte sie kaum reagieren, da sie wieder einem Höhepunkt nahe war. Ihr Denkvermögen setzte aus, sie hörte sein Keuchen der Befriedigung – für sie das denkbar köstlichste Geräusch.
Avisa öffnete blinzelnd die Augen. Sie spürte einige Felle unter sich und eines, das sie bedeckte. Sie streckte ihre Zehen und kostete das Gefühl der Weichheit an ihrer bloßen Haut aus. Wo war sie? Sie lächelte. Sie war in Christians Armen, ihre Wange an
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