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Die Lady von Milkweed Manor (German Edition)

Die Lady von Milkweed Manor (German Edition)

Titel: Die Lady von Milkweed Manor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Klassen
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…«
    »Meine Cousine Charlotte hat sie gemacht.«
    »Charlotte?«
    »Ja, Charlotte Lamb, meine kleine Cousine. Ich habe mich schon gefragt, wo sie sein mag.«
    »Charlotte Lamb?«
    »Ja.«
    Katherine stürmte aus dem Kinderzimmer, beide Stücke in der Hand. Sie fand Charles in der Bibliothek.
    »Ich wusste es. Sieh mal.«
    »Was sehe ich da? Doch nicht schon wieder die verdammte Decke?«
    »Doch … und ein Taschentuch. Schau – sie wurden von der gleichen Person angefertigt.«
    »Ich kann keine besondere Ähnlichkeit erkennen.«
    »Ich habe immer wieder gefragt, aber keiner hat mir etwas gesagt. Ich hasse Geheimnisse! Ich hatte zwar einen Verdacht, wollte aber nicht glauben …«
    »Katherine«, sagte er streng, »wovon redest du?«
    »Von Charlotte Lamb natürlich.«
    »Was ist mit ihr?«
    »Sie hat diese Decke bestickt, so wie sie für mich vor Jahren dieses Taschentuch bestickt hat. Das kann nur eines bedeuten.«
    »Was meinst du damit?«
    »Du hast gesagt, du hast sie aus einem Hospital. Aus welchem Hospital?«
    »Was spielt das für eine Rolle?«
    »War es eine Wöchnerinnen-Klinik? Das Manor House? Queen Charlotte's?«
    »Ich hatte damals an anderes zu denken. Der Arzt befahl dem Kutscher, ins nächstgelegene Krankenhaus zu fahren …«
    »Ja, ja. Welches war es?«
    »Warum willst du das jetzt wissen?«
    »Weil Charlotte dort ist … oder war. Und ich habe den Beweis dafür.« Sie hob die Decke hoch.
    »Du hast nichts dergleichen. Viele Damen der Gesellschaft nähen oder besticken solche Decken für Kranken- und Waisenhäuser und andere Wohltätigkeitseinrichtungen. Wenn – und ich wiederhole, wenn – Charlotte diese Decke tatsächlich bestickt hat, dann beweist das weiter nichts, als dass ihre Stickkunst sich nicht verbessert hat.«
    »Kannst du dir vorstellen, dass Charlotte in einem Salon sitzt und mit anderen Damen der Gesellschaft zusammen stickt? Und auf solch billiges Zeug? Ich nicht!«
    »Für eine gute Sache …«
    »Ja, für eine sehr gute Sache – ihre eigene. Ich sage dir, sie ist verschwunden. Mein Onkel spricht nicht von ihr und ihrem Verbleib, ebenso wenig wie ihre Nervensäge von Schwester.«
    Sie sah ihn plötzlich an, schaute ihm direkt ins Gesicht, als wollte sie ihn warnen, ja nicht zu lügen. »Du weißt nicht, wo sie ist, Charles? Sei ehrlich.«
    Er antwortete ruhig: »Ich weiß nicht, wo sie ist.«
    »Ich frage Amelia Tilney. Wenn es einer weiß, dann sie.«
    »Warum willst du es wissen?«
    »Was glaubst du denn? Damit wir ihr helfen können.«
    »Selbst wenn das, was du vermutest, stimmt … du glaubst also, dass sie ein uneheliches Kind hat?«
    »Ja. Natürlich weiß es niemand. Aber wenn sie sich allein durchschlagen muss, dann müssen wir ihr helfen.«
    »Das ist sehr gütig von dir, Katherine.«
    »Erkundige dich für mich, Charles, bitte.«
    »Gut. Wenn es so wichtig für dich ist, werde ich nachfragen.«

    John Taylor sah seinen Sohn traurig über den Tisch hinweg an. »Aber dein Kind einfach wegzugeben …«
    »Und was sollte ich deiner Meinung nach tun?«, fragte Daniel.
    »Ich könnte dir helfen, sie zu versorgen. Die Amme kann doch hier wohnen.«
    »Welche Sorte Frau würde allein mit zwei Männern zusammenwohnen?«
    »Viele.«
    »Aber nicht die Sorte, die ich als Amme für meine eigene Tochter haben möchte.«
    »Anne ist meine Enkelin.«
    »Und meine Tochter. Glaubst du nicht, dass ich sie genauso vermisse?«
    »Aber Lizette wird sie in der Nähe haben wollen … wenn sie sich erst einmal ein wenig erholt hat.«
    »Ich bete, dass es so sein wird.«
    »Darf ich fragen, welche …«, sein Vater zögerte, »welche Behandlung du als Nächstes versuchen wirst?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Lass mich dir helfen, Daniel.«
    »Du darfst nicht praktizieren, wie du dich vielleicht erinnerst.«
    »Es war nur ein einziger Fehler. Und beide, Mutter und Kind, haben überlebt.«
    »Ja. Gott sei Dank bin ich zufällig dazugekommen.«
    »Der Geburtstermin war erst vierzehn Tage später. Wenn ich nur den leisesten Hinweis gehabt hätte, dass ihre Zeit früher kommt, dass ich zu meiner Pflicht gerufen werde, hätte ich niemals … mich niemals …«
    »Betrunken?«
    Sein Vater stöhnte.
    »Entschuldige«, sagte Daniel. »Das war taktlos.«
    »Ich habe seither keinen Alkohol mehr angerührt«, sagte sein Vater ruhig. »Aber wenn man mir nicht erlaubt zu arbeiten, den Menschen zu helfen … ich weiß nicht …«
    »Vielleicht später, Vater. Wenn der Zwischenfall in Vergessenheit geraten

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