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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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einschätzen. Erstarren beinahe. Thurantuh! Meine Äxte fressen Knochen und Sehnen.
    Neben mir wird auch gekämpft. Ich bekomme es nicht wirklich mit. Meine Sinne sind auf meine Gegner fixiert. Ich halte nicht inne. Schlag auf Schlag. Ich bin zu schnell, zu stark. Die letzten Kobolde und Zwerge fallen. Sie schreien, röcheln und sterben. Blut trieft von meinen Axtblättern. das stachelt mich noch mehr an. Thurantuh!!!, brülle ich, beseelt von dem Kampf. Ich fühle mich frei. Allmächtig. Ich bin ein wahrer Diener Thurantuhs. Ein ehrenvoller Krieger meines Gottes.
    Eine Trollin stellt sich mir in den Weg. Ich prelle den Schaft ihres Speeres zur Seite, springe auf sie zu, schwinge die Axt. Die Trollin ist viel zu langsam. Ihre Todesschrei endet, als meine Axt ihre Kehle durchtrennt. Blut spritzt. Ich wirble herum und sehe aus den Augenwinkeln, wie Knut und Romaldo die zweite Trollin töten. Ich wende mich nach rechts auf die Riesin zu. Links von mir durchbohrt Sinchas Krummsäbel einen burgisischen Soldaten. Neben ihm liegen zwei erschlagene Gnome. Wo ist eigentlich Emmensa?
    Die Riesin brüllt etwas, deutet auf mich und senkt demonstrativ ihren Eisenstab. Sie will nicht mehr kämpfen, sie will reden.
    Aber ich will nicht reden. Ich will töten! Entschlossen greife ich an und rufe meine Herausforderung.
    Die Riesin begreift, dass sie keinen Verhandlungsspielraum mehr hat. Sie geht einen Schritt rückwärts und hebt ihren Stab. Grimmiger Trotz ist nun in ihren plumpen Gesichtszügen zu erkennen. Sie ist bereit zurückzuschlagen und um ihr Leben zu kämpfen..
    Ich habe aus meinem Kampf mit dem jungen Riesen gelernt und weiß, dass ich der Riesin an Kraft deutlich unterlegen bin. Es wäre daher töricht zu versuchen, ihre Schläge zu blocken. Ihre schiere Muskelkraft würde mich zu Boden drücken. Ich setze auf meine Schnelligkeit. Und auf meine scharfen Axtblätter. Thurantuh!
    Ich wirble um die Riesin herum. Sie versucht mich am Kopf zu treffen, doch ihr Schlag geht fehl. Meiner jedoch nicht. Ich trenne mit einem raschen, kraftvollen Hieb ihre Hand von ihrem rechten Arm. Ihr Eisenstab fällt zu Boden. Die abgetrennte Hand umklammert noch immer den Eisenstab. Die Riesin brüllt und tobt vor Schmerz und Wut. Sie weiß, dass sie den Kampf verloren hat. Ein Blutschwall ergießt sich aus ihrem Armstumpf.
    Thurantuh! Meine Äxte vollenden das Werk. Die Riesin stirbt. Zerschmettert. Mit gebrochenen Knochen und durchtrennten Sehnen.
    »Thurantuh!«, brülle ich.
    Um mich ist plötzlich Stille. Ich lasse meine Äxte sinken, drehe mich um und sehe meine Gefährten.
    »Bei Ama!«, keucht Sincha und starrt mich entgeistert an. »Du bist ein Monster. Ein Schlächter.«
    »Bei Ganthron«, knurrt Romaldo. »Der Skriek hat über ein Dutzend getötet. Zwerge, Kobolde, Menschen. Eine Trollin. Und eine Riesin.«
    »Grumpf.« Knut wischt den Schweiß von seiner Stirn. Ich kann den Blick, den er mir zuwirft, nicht deuten.
    »Ich bin ein Krieger Thurantuhs«, sage ich zu den Dreien. »Ich diene ihm mit meinen Äxten.«
    Sincha tritt zu mir. Blutspritzer kleben auf ihrem Gesicht, ihren Haaren und ihrer Kleidung. Ihre Krummsäbel sind triefend rot. »Skriek, verzeih mir meine unbedachten Worte von vorhin«, sagt sie. »Aber ich habe noch nie zuvor ein Wesen wie dich kämpfen gesehen.«
    »Ich bin nicht bösartig, Sincha Ankonski.«
    »Nein, Skriek, das bist du nicht.«
    Da ertönen Rufe. Kathinka eilt heran. Kalkweiß. Verstört.
    »Die Marodeure sind tot«, sage ich zu ihr, um sie zu beruhigen.
    »Blut«, stammelt sie. »Soviel Blut. Und die Schreie. Die Schmerzen.«
    »Kathinka, ich bin unverletzt.«
    Sie betrachtet mich lange. Ihre veilchenblauen Augen sind wie leere Höhlen. »Wasch das Blut ab«, sagt sie schließlich und wendet sich von mir ab.
    Lusona ruft und winkt uns hektisch zu sich. Sie kniet neben Emmensa im Gras und hält ihre Gefährtin im Arm. Ein Blasrohrpfeil steckt in Emmensas rechter Halsbeuge, knapp neben dem lederverstärkten Kragen ihres Wamses. Ihre Brust hebt und senkt sich ruckartig. Kalter Schweiß rinnt über ihr Gesicht. Sie keucht und bäumt sich in Lusonas Armen auf. Ihre Augen verdrehen sich nach oben. Man sieht nur mehr das Weiße. Noch einmal zuckt Emmensas Körper unkontrolliert. Dann ist sie tot. Sincha streicht sich mit einer müden Geste über ihr hageres Gesicht. Ihr Mund bildet einen schmalen Strich voll Ingrimm und Leid. Wieder ist eine ihrer Kriegerinnen im Kampf gefallen.
    »Verdammtes Gnomengift«,

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