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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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entfernt. Ich kann ihre Gesichter jetzt deutlich erkennen. Sie sehen so harmlos aus. Einfach nur wie zwei ganz normale junge Menschenfrauen, die nichts Böses im Schilde führen. »Warum hast du die Amazonen bei dir? Was ist los?«
    Ich räuspere mich, sage aber weiterhin kein Wort. Ein wenig irritiert bleiben die beiden knapp fünf Meter vor mir stehen. Noch kann ich keinen größeren Argwohn bei ihnen ausmachen, doch wenn ich nicht bald etwas sage, werden sie misstrauisch werden. Das muss ich auf jeden Fall verhindern.
    »Es gibt einige Probleme«, krächze ich und hoffe, so gut es geht, nach dem alten Hexer zu klingen. »Ich brauche dringend eure Hilfe.«
    »Das ist nicht Zambrynus!«, ruft die eine und weicht einen Schritt zurück. »Die Zauberin muss ihre Finger im Spiel haben.«
    Die andere ballt ihre Hände zu Fäusten und augenblicklich zucken Flammen entlang ihrer Finger. »Wer bist du?«, will sie wissen. Ihre Zähne schlagen wütend aufeinander. »Und wo ist Zambrynus?«
    Unser Plan, wird mir schlagartig klar, ist von Anfang an eine einzige Katastrophe gewesen und hiermit gescheitert. Thurantuh lacht schadenfroh in meinem Kopf. Kurz schlucke ich. Mein Gott hat ja recht. Ich bin ein Krieger und keine Ränkeschmied. Ich lasse das Seilende los und mache das, was ich am besten kann: Ich greife an! Mit einem Satz bin ich bei der Hexe mit den Flammenhänden und schmetterte meine Faust in die Richtung ihres Kinnes. Doch zu meiner größten Verblüffung treffe ich nicht. Die Hexe ist unglaublich schnell. Ich schlage ins Leere und spüre augenblicklich später einen brennenden Schmerz an der Hüfte. Ihre Feuerfaust hat mich voll getroffen. Benommen und ächzend wanke ich zur Seite. Von einem brennenden Schmerz erfüllt, krümme ich mich und versuche, Distanz zwischen mich und die Feuerhexe zu bekommen. Meine Kleidung qualmt, dort, wo die Hexe mich getroffen hat. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie ein Dolch äußerst knapp an meiner an meiner Hüfte vorbei saust und sich in den Bauch meiner Gegnerin bohrt. Ich weiß noch von dem Kampf mit Zambrynus, dass Hexer und Hexen Heilmagie wirken können und von ein bisschen Stahl im Bauch nicht wirklich gebremst werden. Daher will ich eiligst nach dem Griff des Dolches greifen, um ihn ihr noch tiefer in den Leib zu stoßen, doch die Feuerhexe ist schon wieder schneller als ich. Ihre feurigen Finger legen sich auf ihre Bauchwunde, glühen in einem dunklen Rot und verströmen Heilmagie. Die Hitze, die sie ausstrahlt, ist dermaßen groß, dass ich mit meiner Hand nicht einmal in die Nähe des Dolches komme. Ich knurre vor Enttäuschung und spüre, wie die Wut in mir bedrohlich anwächst. Mein Denken setzt aus und Thurantuh ist plötzlich kraftvoll in mir. Ich gebe mich ganz meiner rasenden Kampfeslust hin. Mag ich im Augenblick auch weder meine Äxte, noch meine Krallen und Fangzähne haben, so besitze ich doch noch immer meine Stärke und Wendigkeit. Mit einem Schrei voll Hass und Zorn schlage ich rasend schnell zu. Meine Faust kracht in das Gesicht der Feuerhexe und ich höre deutlich, wie ihre Nase bricht. Für einen winzigen Augenblick ist sie benommen und unerbittlich nutze ich diesen Moment. Meine Hände erfassen ihren Kopf an beiden Seiten und ich reiße ihn mit aller Kraft und Schnelligkeit, die in mir sind, nach links. Es knackt in ihrem Genick. Ihre Augen werden glasig, ihre Hände sinken an ihrem Körper nach unten. Ich vermute, dass sie tot und ihr Genick gebrochen ist, aber ich bin mir nicht sicher. Daher reiße ich ihren Kopf nach drei, vier Mal hin und her. Weitere Wirbel brechen. Als ich sie endlich loslasse, sackt ihr Körper tot zu Boden. Die Feuerhexe ist erledigt und wird uns trotz all ihrer Magie nie mehr bedrohen können.
    Mein Pulsschlag beruhigt sich und ich erwache aus meinem Zornestaumel. Neben mir höre ich Rufe. Es sind die Amazonen. Hastig drehe ich mich zu ihnen. Sie sind in großer Gefahr. Aus den Fingerspitzen der zweiten Hexe schießen dunkelblaue Strahlen gebündelten Wassers und treiben die Amazonen immer weiter zurück. Vor der Hexe liegen mehrere Dolche, die sie offensichtlich mit ihrer Wassermagie abgewehrt hat. Sie ist so auf ihrem Kampf gegen die Amazonen konzentriert, dass sie nicht einen einzigen Blick zur Seite wirft. Wahrscheinlich ist sie zutiefst davon überzeugt, dass ich für ihre Gefährtin keine Gefahr darstelle. Nun, da hat sie sich, Thurantuh sei dank, geirrt. Die Feuerhexe ist tot und ich bin noch im Spiel. Und ich denke

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