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Die Legenden der Albae: Dunkle Pfade (German Edition)

Die Legenden der Albae: Dunkle Pfade (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Dunkle Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Krieg soll es auch gar nicht werden, denn Ihr könntet mit Eurem Volk ins Geborgene Land zurückkehren. Ob wir gegen den Zhadar siegen oder bestehen, soll Eure Sorge nicht mehr sein.«
    Auch wenn er etwas verheimlicht, hat es etwas für sich. Ein paar Barbaren das Leben zu nehmen, ist nicht schwer. Auch wenn sie sich in einem Heerlager befinden. Wozu gebiete ich den Schatten? »Einverstanden«, stimmte Firûsha zu, »doch zuerst will ich sehen, dass es den Zugang gibt und dass ich tatsächlich im Mondteich herauskomme.« Sie begab sich vor den Shuctaniden, der die Lider zitternd öffnete. »Bring mich nach Tark Draan, damit ich die Gewissheit erlange, nicht betrogen zu werden. Sprichst du die Wahrheit, verspreche ich dir, dass meine Brüder und ich deine Bitten erfüllen.«
    Shucto sah zwischen ihr und Balodil hin und her, wägte ab, rang mit sich – und willigte ein. »Ich bringe Euch zum Fluss. Auf der Stelle, wenn Ihr es verlangt.«
    »Ist das eine gute Idee?«, warf der Unterirdische ein.
    »Ja.« Ist es das? Firûsha wies einen der Gardisten an, ihr einen Trinkschlauch zu besorgen, um ihn als Atemluftspeicher zu benutzen. Vermutlich ist es keine gute Idee, aber ich will es wissen. Ich muss! »Ich werde Shucto allein begleiten. Sollte es eine Falle sein und ich nicht zurückkehren«, lautete ihre Anweisung an Balodil, »wirst du zu meinen Brüdern gehen. Sodann werden sie aufbrechen«, sie sah Shucto an, »in die fünf Höhlen der Shuctaniden reiten und jedes Lebewesen vernichten, das sie darin finden. Mein Tod wird tausendfaches Verderben bringen. Sei dir dessen gewahr, Shucto von den Shuctaniden.«
    Er nickte und stammelte Beteuerungen.
    Firûsha brach nicht nur deswegen allein auf. Sie nahm an, dass Tirîgon und Sisaroth ihr schlicht verbieten würden, diese Passage durch einen tosenden Wasserfall auszuprobieren. Es war gefährlich, sehr gefährlich.
    Sicherlich würden meine Brüder zuerst einen der Gardisten hindurchsenden. Aber das reichte ihr nicht. Würde er zurückkehren, wenn er einmal einen Ausgang fand? Wohl kaum. Sie wollte selbst nach Tark Draan. Mir glauben sie, wenn ich lebend zurückkomme. Und falls nicht, sie sah auf den nachdenklich wirkenden Unterirdischen, rächen sie mich.
    Vor der Tür brach Tumult los.
    Einer der Gardisten öffnete die Tür und schaute hinaus. »Der Zhadar«, rief er in den Raum. »Er geht zusammen mit einer Eskorte unserer Krieger hinauf zum Palast.«
    Shucto erbleichte. »Er weiß es«, wimmerte er. »Oh, ich ahnte es! Er weiß, dass wir ihn betrügen und schlagen wollen! Er …«
    Firûsha sah ihn an, lächelte – und der Barbar schwieg besänftigt. »Sei unbesorgt. Wüsste der Zhadar, dass du hier bist, stünde er bereits vor uns und würde dich töten«, beschwichtigte sie ihn weiter. »Du bist hier sicher.«
    Dennoch fürchtete sie, dass das Wesen mit einem Auftrag an die Drillinge herantrat, den sie kaum ablehnen durften. Dass er selbst erschien, um seine Anweisungen zu überbringen, verstand sie als Zeichen des Endes seiner Geduld mit ihrer Untätigkeit.
    Sie sorgte sich nicht um das Wohl von Tirîgon und Sisaroth, aber um ihren Ausflug nach Tark Draan. Sobald der Zhadar verschwunden war, würden sie nach ihr schicken. Bis dahin muss ich aufgebrochen sein. Jetzt oder nie! »Führe mich, Shucto!«
    Er nickte und ging los, Firûsha folgte ihm. Auf der Schwelle wandte sie sich zu Balodil um.
    »Ich warte lieber, bis mein Meister verschwunden ist«, sprach er, nahm sich Wasser und goss es in einen Becher; gleichzeitig löste er eine Phiole von der Gürtelhalterung, gab daraus einige Tropfen in seinen Trunk. Das Mittel, das Sisaroth ihm zubereitet hatte. Gegen die Schmerzen in seinem Kopf, wie sie ihm gesagt hatten. »Er wäre erzürnt, sollte er mich bei euch antreffen. Sein Zorn würde ausreichen, um sich zu vergessen und euch trotz der Weissagung umzubringen. Solange er mich bei den Toten glaubt, ist es besser für alle.«
    Firûsha stimmte ihm zu. »Du weißt, was zu tun ist, falls ich nicht zurückkehre.«
    »Das weiß ich, beste Freundin«, gab er zurück. »Achte auf dich. Und bring mir was Schönes mit«, fügte er grinsend hinzu. »Gegen ein Fass Schwarzbier hätte ich nichts einzuwenden.«
    »Ich werde sehen, was die Elben in ihren Kammern horten.« Firûsha hob die Hand zum Gruß und zog die Tür hinter sich zu. Ungekannte Aufregung breitete sich in ihr aus, während sie Shucto über die Brücke begleitete. Tark Draan.
    Das Land, das sie aus Erzählungen

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