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Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd

Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd

Titel: Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Darricks Rückkehr und küsste Ren, der er noch nicht begegnet war, die Hand. Aeb schüttelte er die Hand, was dem Protektor unbehaglich zu sein schien. Dann nahm der Baron Hirad in die Arme, ließ seinen Gästen Wein einschenken und lud sie an die Tafel ein. Aeb blieb hinter Denser stehen, nahm aber ein Getränk an.

    »Bei den Göttern, es ist schön, Euch alle gesund und munter zu sehen«, sagte er. »Wir brauchen etwas Vernunft in diesem Land, und ich kann mich nur um eine kleine Ecke kümmern.«
    »Wir haben viele Berichte über die Bedingungen hier gehört«, sagte der Unbekannte. »Ihr scheint Euch recht gut zu schlagen.«
    »Aber nur, weil ich genug Männer habe, um meine Ressourcen zu verteidigen, und weil das Volk mich unterstützt«, sagte Blackthorne. »Anderswo sieht es schlimm aus. Gresse und ich haben eine Rundreise gemacht, aber wir können nicht viel tun. Er ist zur Burg Taranspike zurückgekehrt. Es liegt jetzt bei den Kollegien, und der Krieg wird mit jedem Tag schlimmer. Was führt Euch aus dem tropischen Paradies hierher zurück?«
    Es gab ein unbehagliches Schweigen, bis Blackthorne seufzte und sich die Hand vor die Stirn schlug. »Verzeiht mir mein vorlautes Mundwerk. Erienne, es tut mir Leid. Ich habe natürlich gehört, was mit Eurer Tochter geschehen ist.«
    »Anscheinend hat die ganze Welt davon gehört«, erwiderte Erienne mit bebender Stimme.
    »Das kann gut sein«, sagte Blackthorne. »Ihr solltet wissen, wie die Menschen außerhalb meiner Ländereien darüber denken. Die Nachricht von ihrem Tod und vom Ende der zerstörerischen Naturgewalten wurde mit Freude und nicht unter Tränen aufgenommen. Ihr seid nicht sehr beliebt hier, Mylady, genauso wenig wie Euer Gemahl oder irgendein anderer Magier.«
    »Ich kann sie verstehen«, sagte Erienne. Sie zückte ein Taschentuch und tupfte ihre Augen trocken.
    »Ich dagegen weiß, was wirklich geschehen ist. Es ist eine Schande, dass die Kollegien ihre Dummheit so weit treiben und einen Krieg beginnen mussten.«

    Denser hob eine Hand. »Bevor Ihr uns sagt, was Ihr wisst und wir Euch erklären, warum wir hier sind, solltest du dich zurückziehen, Aeb. Entferne dich, bis du außer Hörweite bist. Ich kann dich ja schlecht anlügen, wenn du alles schon gehört hast, oder?«
    »Meister.« Aeb verneigte sich, stellte sein Glas auf den Tisch und ging.
    Blackthorne sah ihm stirnrunzelnd nach.
    »Es wird sich alles klären, Baron«, versprach Hirad. »Ihr solltet Euch noch einmal einschenken. Wenn Ihr glaubt, die Lage sei schon schlimm, dann wartet, bis Ihr alles gehört habt.«
    Während der Baron fassungslos zuhörte, schilderten erst Hirad, dann Denser und Ilkar die Ereignisse auf Calaius und Herendeneth und ihre Vermutungen und Überzeugungen hinsichtlich der Motive und Taten von Xetesk. Blackthorne rührte weder Wein noch Essen an, sondern starrte nur den an, der jeweils gerade sprach. Er stellte keine Fragen und beschränkte sich auf ein gelegentliches Nicken, um zu erkennen zu geben, dass er verstanden hatte. Trotz des Feuers im Kamin hatte Hirad schließlich das Gefühl, es sei im Esszimmer erheblich kälter geworden, und das lag nicht nur an Blackthornes Entsetzen, sondern auch daran, dass ihnen das Ausmaß der Katastrophe erst richtig bewusst wurde, nachdem sie alles noch einmal im Zusammenhang dargestellt hatten.
    »Wir müssen Heryst und Vuldaroq benachrichtigen«, unterbrach Blackthorne die drückende Stille, die sich ausgebreitet hatte. Seine Stimme war tonlos. »Wir dürfen nicht zulassen, dass Xetesk in den Besitz der Schriften oder des Artefakts kommt.«
    »Deshalb brauchen wir Eure Hilfe«, sagte der Unbekannte. »Unser wichtigstes Ziel ist, das Bruchstück des
Daumens zurückzubekommen. Nach Lystern oder Dordover zu gehen, wäre ein Umweg von mehreren Tagen. Ihr seid ein geachteter Baron und ein Unterstützer der Magie, deshalb sollten sie diese Neuigkeiten von Euch erfahren. Wir stehen mit Vuldaroq nicht unbedingt auf gutem Fuße.«
    Blackthorne strich sich mit den Händen übers Gesicht und trank sein Glas mit einem großen Schluck aus. Da inzwischen alle Diener entlassen waren, schenkte er sich eigenhändig nach.
    »Die Situation ist sehr angespannt. Lystern hat eine Art Bündnis mit Dordover geschlossen, aber Dordover, oder Vuldaroq, um es genauer zu sagen, ist dabei der aktivere Partner. Meines Wissens hat Heryst seine Diplomaten aus Xetesk noch nicht zurückgerufen, die Einzelheiten sind allerdings nicht völlig klar. Wie ihr

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