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Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger R. Talbot
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Teodoro, nachdem er seine Verwirrung überwunden hatte.
    Sie rannten so schnell sie konnten durch den Regen bis zu dem Loch im Zaun, überwanden die Straße und die Kanäle und schlugen sich in das dichte Unterholz.
    Als sie den Land Rover erreichten, rissen sie gleichzeitig beide Türen auf und sprangen hinein.
    »Nichts wie weg hier, Ricardo!«, befahl Doornick.
    »Was zum Henker habt ihr denn angestellt? Was war das für eine Explosion?«
    »Fahr los, verflucht, das wissen wir selber nicht.«
    Ricardo startete den Motor und legte den ersten Gang ein. Der Geländewagen schob sich durch die Bäume, holperte über den Abzugskanal und gelangte auf die Schotterpiste.
    Sie waren nur ein paar hundert Meter gefahren, als der Chauffeur in die Bremsen steigen musste: Mitten auf der Fahrbahn lag, vom Regen durchweicht, ein Mensch, der ein zerfetztes rotes Cape der Firma trug.
    Ricardo legte den Rückwärtsgang ein, schaltete dann wieder in den ersten und fuhr an dem Körper vorbei. Aber während sie ihn passierten, zog Doornick die Handbremse an: »Warte!«
    Er sprang aus dem Land Rover und näherte sich der Person. Es war eine Frau. Unter dem Regencape trug sie die traditionelle Kleidung der Mapuche, die hier und da versengt war. Während Doornick sie auf die Seite drehte, kam Teodorodazu. Trotz ihres schlammverschmierten Gesichtes erkannten sie sie sofort: Es war Ana María Antieco, Grundschullehrerin und unerschrockene Kämpferin für die Rechte der Mapuche, die sich vor wenigen Tagen Zutritt zur Estancia verschafft hatte. Sie konnte kaum atmen.
    »Und jetzt, Jefe?«, fragte Teodoro.
    »Wir laden sie auf und hauen ab.«

52
     
    Ort: Dublin
    Weltzeit: Samstag, 27. Juni, 15.25 Uhr (GMT)
    Ortszeit: 16.25 Uhr
     
    Auf beiden Seiten des Korridors befanden sich Dutzende gleichförmiger Räume, über denen das Logo der sieben Türme prangte. Steril wirkende, makellos weiße Zimmer, in denen Grüppchen von zwei, maximal drei Technikern in weißen Kitteln hantierten. Sie standen um offene Computer herum, um demontierte Motherboards oder Tastaturen, die Interfaces für komplizierte Gerätschaften bedienten. Obwohl Samstag war, herrschte fieberhaftes Treiben. Einige löteten an Mikrochipsätzen herum, andere notierten Daten und Messergebnisse, wiederum andere diskutierten, aber so leise, dass sie durch die Trennwände nicht zu verstehen waren. Jegliche Aktivität wurde von einer Reihe winziger Überwachungskameras aufgezeichnet, die sich in jedem Winkel der Hightech-Werkstatt befanden.
    Diese Abteilung von ZeroOne Code erinnerte Inspector Goonan an den Korridor des Raumschiffs von
2001 – Odyssee im Weltraum
. Verstärkt wurde dieser Eindruck noch durch die monotone Stimme des Mannes, der sie führte: Rodney Fludd, der spindeldürre Direktor der irischen Niederlassung des Informatik-Riesen ZeroOne Code International.
    »Die nächste Tür zur Rechten führt in Mr. Brines Büro«, sagte Fludd mechanisch. »Wir haben uns an Ihre Anweisungen gehalten: Niemand hatte mehr Zutritt zu diesem Büro.«
    Fludd näherte sich der Tür und presste seinen Zeigefinger auf ein optisches Lesegerät neben der Klinke. Sofort flammte ein grünes Lämpchen auf.
    David Brines Arbeitsplatz war noch karger als die anderen eingerichtet. Ein blitzblanker Schreibtisch, ein Stuhl und ein Computerterminal mit hochauflösendem Bildschirm.
    »Hier liegt ja nicht mal ein Zettel herum«, bemerkte Goonan überrascht. »Machte Mr. Brine sich keine Notizen?«
    »Im Gegenteil«, erwiderte Fludd ausdruckslos, »seine Aufgabe war die Endkontrolle aller Tests in dieser Abteilung. Er hatte Tausende Seiten von Notizen.«
    »Und wo sind die?«
    »Da drin«, antwortete Fludd und deutete auf den Rechner.
    »Ist es möglich, eine Kopie der Festplatte zu bekommen?« »Sicher, wenn Sie mir eine richterliche Anordnung vorlegen.«
    Der Inspector quetschte das Zigarettenpäckchen, das er seit gut einer halben Stunde in der rechten Hand hielt. »Ich nehme an, hier drinnen darf man auch nicht rauchen.«
    Fludd zeigte nur auf die Rauchmelder, die an der Decke hingen.
    »Warum war David Brine für Sie so wichtig?«, wechselte Goonan das Thema. »Soweit ich weiß, haben Sie ihn jahrelang umworben, ehe Sie ihn verpflichten konnten.«
    »Mr. Brine war sehr fähig.«
    »War?«
    »Ich korrigiere mich: ist.«
    »Worin genau? Radikaler Reinhaltung seines Büros?«, stichelte der Inspector, wobei er sich auf den leeren Schreibtisch setzte.
    Fludd hob nur eine Augenbraue. »Mr. Brine ist einer

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