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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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einen neuen Daseinszweck. Und ich erzählte ihnen, dass die Runensprecher und Hexen für den Untergang von Malachor verantwortlich waren, dass sie sich auf die Seite des Fahlen Königs geschlagen und das strahlende Königreich verraten hatten. So nahm der Kreuzzug seinen Anfang, das heilige Land wieder in Besitz zu nehmen. Zuerst nahmen wir Eredane, dann Brelegond. Embarr wird uns auch bald gehören, und dann wird der Rest der Domänen vor uns niederfallen.«
    Grace konnte ein Schaudern nicht unterdrücken. Die schwarzen Ritter glaubten, gegen den Fahlen König zu kämpfen, und die ganze Zeit machten sie für Berash nur den Weg frei.
    »Aber trotzdem brauchst du Fellring«, sagte Falken. »Ohne das Schwert würden auch die schwarzen Ritter dir nur bis zu einem gewissen Punkt folgen.«
    Kelephons Blick huschte kurz zu der fragmentierten Klinge in Graces Hand. »Ich habe schon einmal versucht, es zu bekommen, vor dreihundert Jahren, und da habe ich erfahren, dass nur jemand von Ulthers Blut es berühren kann. Ein Dutzend meiner Ritter verbrannte bei dem Versuch, die Splitter aus dem Thron in Ur-Torin zu ziehen, zu kleinen Stücken. Das war ziemlich bemerkenswert.«
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Falken verwirrt. »Wie konntest du einen Fuß in den Thronsaal setzen? Ich weiß nicht, was in Toringarth passiert ist, aber bestimmt war Ur-Torin vor dreihundert Jahren noch immer eine Stadt voller Leben. Die Wolfskrieger des Königs hätten dich aufgehalten.«
    Kelephon grinste hämisch. »Welche Wolfskrieger?« Er tat so, als würde er etwas mit den Händen zerbrechen.
    Falken wurde blass. »Nein«, flüsterte er. »Du Ungeheuer. Du hast die Rune des Lebens gebrochen?«
    Grace bemühte sich, das alles zu verstehen. »Was meinst du, Falken?«
    Die Stimme des Barden war heiser. »Alle Runenmeister waren erforderlich, um eine Rune zu binden, die so mächtig wie die Rune des Lebens war. Nur wenige dieser Scheiben wurden überhaupt hergestellt. Dann erkannten die Runenmeister den Wahnsinn ihres Tuns, und alle Runen wurden ungeschehen gemacht.« Er sah Kelephon an. »Aber du musst eine verborgen haben.«
    »Ich verstehe es nicht, Falken«, sagte Vani; die Enge ihrer Fesseln ließ ihre Stimme ganz atemlos klingen. »Warum ist es wichtig, dass er diese Rune des Lebens gebrochen hat?«
    »Eine Rune zu brechen macht ihre Macht unwirksam. Wenn man also die Rune des Lebens bricht …« Falken schwankte.
    Grace konnte es nicht glauben, wollte es nicht glauben. »Es hat jedes Leben in der Stadt vernichtet. Alle Tiere, alle Menschen – alles Lebendige verschwand einfach.«
    »Und vermutlich im Umkreis von zehn Meilen«, sagte Falken mit aschfahlem Gesicht. »Eine so mächtige Rune muss eine große Reichweite haben.«
    »Darum haben wir also keine Anzeichen für einen Krieg gefunden«, sagte Beltan leise.
    »Aber die Magie war verschwendet«, sagte Kelephon ärgerlich. »Niemand konnte die Metallsplitter anfassen.« Er sah Falken an. »Erst danach erfuhr ich von einem meiner Spione, dass es dir und Melia gelungen war, die ganzen Jahrhunderte das Königsgeschlecht von Malachor im Verborgenen zu bewahren. Schlauer Barde. Ich hätte nicht geglaubt, dass du so viel Kraft in dir hast. Du musst doch den Säugling aus Königin Agdalas Leiche geschnitten haben. Als würde die Rettung ihres Kindes den Mord an ihr wirklich wieder gutmachen.«
    Falken öffnete den Mund, aber es kam nur ein erstickter Laut heraus. Er senkte den Blick.
    Beltan starrte den Runenmeister finster an. »Wovon spricht er da, Falken?«
    »Was denn?« Kelephon drückte einen Panzerhandschuh an die Brust und täuschte Überraschung vor. »Ich dachte, du wärst ein Geschichtenerzähler, Falken. Wie konntest du deinen lieben Freunden eine so wichtige Geschichte vorenthalten – du weißt schon, die Geschichte, wie du den König und die Königin von Malachor mit einem Lied getötet hast? Nun, wenn du die Geschichte nicht erzählt hast, dann werde ich es tun.«
    Grace wollte sich abwenden. Sie wollte es nicht hören. Aber sie konnte sich nicht dagegen wehren, den spöttischen Worten des Runenmeisters zu lauschen.
    »Als ich Falken kennen lernte, war er ein unbedeutender reisender Barde, der in jeder Taverne spielte, die ihn ließ. Natürlich war sein Name damals noch nicht Falken. Er hieß Tythus Mandalor. Er war der Sohn von Madrus Mandalor, den man zwanzig Jahre zuvor wegen Hochverrats verbannt hatte. Ihr müsst wissen, dass sich Madrus Mandalor für Gold an die Spione des

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