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Die letzte Rune 12 - Die letzte Schlacht

Titel: Die letzte Rune 12 - Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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wirklich ein Nexus ist, werden sie sie zum Thronsaal bringen.«
    Grace drehte sich einmal um ihre Achse. »Aber wo ist der? Diese Stadt ist riesig. Wir würden Tage brauchen, um sie zu erforschen. Wochen.«
    Rings um den Platz erhoben sich in allen Richtungen Gebäude, niedrige, rechteckige Häuser, mit Treppen versehene Zikkurats, Türme und Kuppeln, die an die behütete Zuflucht von Tempeln denken ließen. Alle bestanden aus dem gleichen glasigen schwarzen Stein wie die Stadtmauer.
    »Da«, sagte Farr und zeigte auf eine Kuppel, die alle anderen überragte. Im Gegensatz zu den anderen Gebäuden war sie mit sich kreuzenden Linien und Kreisen aus Gold verziert, das im Sonnenlicht wie geschmolzen leuchtete. »Im alten Morindu war Gold ein Zeichen für Macht und Königtum.«
    Das reichte Travis. »Lasst uns gehen.«
    Sie folgten einer breiten Straße ins Herz der Stadt auf den mit Gold geschmückten Kuppelbau zu. Die Gebäude zu beiden Seiten wurden zusehends prächtiger, und jeder Platz, den sie überquerten, enthielt immer kunstvollere Statuen. Gigantische Steinlöwen mit Adlerschwingen oder Obelisken voller rechtwinkeliger Symbole. Hohe Türme griffen nach dem Himmel. Welchen davon hatten die Scirathi betreten? Hatten sie den Thronsaal bereits erreicht?
    Nein. Hätten die Zauberer Orús Blut gefunden, würden wir nicht länger atmen. Noch ist Zeit!
    Sie kamen zu einem großen, mit Lindara überwucherten Tor. Dahinter lag ein Garten, der noch feuchter und üppiger war als alles, an dem sie vorbeigekommen waren. Wasser sprudelte über Steine, sammelte sich in schattigen Teichen. Statuen blickten mit Steinaugen zwischen grünem Blattwerk hervor. Der Duft der Blumen machte die Luft süß.
    »Seid vorsichtig«, sagte Vani, als sich Larad einer großen, blutroten Blüte zuneigte. »Hier gibt es Blumen, die ihre Farbe durch Blut bekommen.«
    Der Runenmeister wich schnell zurück und machte einen großen Bogen um jede Blume, die auch nur ansatzweise rot gefärbt war.
    »Vani«, sagte Avhir. »Seht.«
    Der T'gol kniete am Rand der Straße, wo ein kleiner Seitenweg abzweigte. Vani ging zu ihm, und er strich über die Blumen, die in einer Steinurne wuchsen.
    »Diese Stängel sind geknickt«, sagte Avhir. »Alle in dieselbe Richtung. Mehrere Leute sind diesen Seitenweg entlanggegangen und dann auf die Hauptstraße eingebogen. Sie sind sehr schnell um die Ecke gebogen, was bedeutet, sie waren in Eile.«
    Vani warf Travis einen Blick zu.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte er.
    Sie rannten die Straße entlang, die geradewegs quer durch die Gärten führte, und jedes Mal, wenn sich das Blattwerk über ihren Köpfen teilte, sah Travis, dass der schwarze Kuppelbau näher gekommen war. Die T'gol waren auf einen Angriff vorbereitet, aber er erfolgte nicht. Abgesehen von ihrem keuchenden Atem und der Melodie plätschernden Wassers gab es keinen Laut. Nicht einmal Vogelgesang störte die Stille der Gärten.
    Der Weg endete, und der Garten wich einem großen Platz. Seine Mitte wurde von dreizehn Obelisken dominiert, die sich in einem Teich widerspiegelten, während auf der anderen Seite eine breite Treppe in einem kühnen Bogen zu einem rechteckigen Bau hinaufführte, der in seinen Proportionen für Riesen bestimmt zu sein schien. Die Flügel an beiden Seiten wurden von Pyramiden abgeschlossen, während die Mitte des Gebäudes von der großen Kuppel gekrönt wurde, die sie zuvor gesehen hatten, und deren schwarzer Stein von goldenen Bahnen durchzogen wurde.
    Larad legte den Kopf in den Nacken. »Erstaunlich. Nichts, was in der Geschichte des Nordens gebaut wurde, kann sich hiermit vergleichen.«
    »Ihr könnt die Architektur später studieren, Runenmeister«, sagte Farr scharf. »Bewegt Euch.«
    Sie rannten über den Platz, vorbei an den Obelisken, und erreichten die Treppe.
    »Sie sind hier entlang«, sagte Avhir, ließ sich auf ein Knie nieder und berührte die unterste Stufe. Er erhob sich und streckte die Hand aus; seine Finger schimmerten rot.
    Sie erklommen die Treppe. Avhir ging als Erster, streckte die schlanken Beine, um drei Stufen auf einmal zu nehmen. Vani ließ die Blicke von einer Seite zur anderen schweifen, die Hände bereit.
    Aber kein Angriff erfolgte. Schwer atmend kamen sie oben an. Zwei Säulen rahmten eine Tür ein, die fünfmal so noch wie Travis war. Die Säulen waren mit Basreliefs geschmückt, die langen, zierlichen Gliedmaßen der Figuren schlangen sich um die Umrisse gewaltiger Spinnen. Einer der massiven

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