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Die letzten ihrer Art

Die letzten ihrer Art

Titel: Die letzten ihrer Art Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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berühmteste ausgestorbene Tier aller Zeiten – der Dodo – und selbst vom Aussterben bedroht sei. Es wäre bedeutend besser, wenn er von aller Welt als Überlebender geliebt und nicht, wie der Dodo, als Ausgestorbener bedauert würde.
Das brachte im Department of Conservation offenbar einiges in Bewegung, und wie sich bald herausstellte, setzten sich diejenigen durch, die uns unterstützten. Ein, zwei Tage später standen wir auf der Piste des Flughafens von Invercargill im äußersten Süden von South Island und warteten auf unseren Hubschrauber. Und auf Arab. Wir hatten uns durchgesetzt und hofften, ein bißchen nervös, auch das Richtige getan zu haben.
Begleitet wurden wir von einem Schotten namens Ron Tindal von DOC. Er war uns gegenüber betont offen. Er sagte, unter den Feldforschern herrschten jede Menge Vorbehalte wegen unserer Erlaubnis, nach Codfish zu fahren, aber da Anweisung nun mal Anweisung sei, müßten wir jetzt eben hin. Derjenige, sagte er, der sich besonders wenig mit der Idee anfreunden könne, sei Arab selbst, also sollten wir uns der Tatsache bewußt sein, daß er nur unter Protest komme.
Arab selbst traf ein paar Minuten später ein. Ich wußte nicht genau, wie ich mir einen freischaffenden Kakapo-Spurenleser vorgestellt hatte, aber als wir ihn sahen, war sonnenklar, daß man ihn sogar dann unverzüglich als Kakapo-Spurenleser erkannt hätte, wenn er in einer wahllos zusammengestellten Gruppe von tausend Leuten versteckt gewesen wäre. Er war groß, schlaksig, unglaublich wettergegerbt und hatte einen gräulichen Bart, der bis zu seinem Hund hinunterreichte, der auf den Namen »Boss« hörte.
Er nickte uns kurz zu und hockte sich hin, um ein bißchen Getue wegen seines Hundes zu machen. Dann schien er wohl zu denken, daß er uns gegenüber vielleicht arg kurz angebunden gewesen war, und er beugte sich über Boss, um uns die Hand zu schütteln. Und dann schien er zu glauben, daß er damit nun auch wieder übertrieben hatte, und blickte mit einem wegen des Wetters extrem ärgerlichen Ausdruck nach oben. Mit dieser kurzen Demonstration vollkommener sozialer Konfusion offenbarte er sich als ein in höchstem Maße angenehmer und liebenswerter Mensch.
Dennoch verlief der halbstündige Hubschrauberflug nach Codfish Island etwas angespannt. Unser Versuch, ungezwungen zu plaudern, wurde vom ohrenbetäubenden Donnern der Rotorblätter nahezu vollständig vereitelt. Ein Hubschraubercockpit ist leidlich geeignet, einem begierigen Zuhörer etwas zu erzählen, aber bestimmt nicht der richtige Ort, um mit jemandem warm zu werden.
»Was haben Sie gesagt?«
»Ich hab nur ›Was haben Sie gesagt?‹ gesagt.«
»Aha. Und was haben Sie gesagt, bevor Sie ›Was haben Sie gesagt?‹ gesagt haben?«
»Ich hab nur gesagt: ›Sind Sie häufiger hier?‹, ist aber nicht so wichtig.«
Zuletzt verfielen wir in ein verlegenes, dumpfes Schweigen, das durch die düster über dem Meer hängenden, schweren Sturmwolkenbänke nur noch bedrückender wurde.
Wenig später tauchte Neuseelands am verbissensten geschützte Arche in ihrem ganzen finsteren Umfang aus der glitzernden Dunkelheit vor uns auf: Codfish Island, einer der letzten Zufluchtsorte für viele Vögel, die man sonst fast nirgendwo auf der Welt mehr vorfindet. Genau wie Barrier Island war die Insel erbarmungslos von allem gesäubert worden, was ursprünglich nicht dort gewesen war. Sogar der flugunfähige Weka, ein fieser, aufrührerischer, entenähnlicher Vogel, der in anderen Gebieten Neuseelands zu den Ureinwohnern zählt, war ausgerottet worden. Er gehörte nicht zu den Ureinwohnern von Codfish Island und griff Cooks Sturmschwalben an, die sehr wohl dazugehörten. Um die Insel herum herrschen rauher Seegang und starke Strömungen, deswegen ist es eher unwahrscheinlich, daß es eine Räuber-Ratte von der drei Kilometer entfernten Stewart Island bis hierher schafft. Der Verpflegungsnachschub für die auf der Insel Beschäftigten wird in rattensicheren Räumen gelagert, in rattensichere Container verladen und vor und nach dem Transfer eingehend untersucht. An allen möglichen Bootsanlegestellen der Insel sind Giftköder ausgelegt. Es sind ständig Leute in Bereitschaft, um loszurasen und jede Ratteninvasion im Keim zu ersticken, falls in Inselnähe ein Bootswrack auftaucht.
Der Hubschrauber setzte pladdernd auf, und wir krabbelten, weit vornübergebeugt, mit einem schlechten Gefühl unter den wirbelnden Rotorblättern nach draußen. Wir luden schnell unser

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