Die Liebesgöttin (German Edition)
zurück zu euch beiden Mistkerlen, ich bin noch nicht fertig mit euch!
Ein neuer Gedanke zum Thema streifte sie, während sie wieder Gas gab: Ob der Fehler nicht ganz einfach nur bei ihr selbst lag? – Ja, so musste es wohl sein!
Das schien die nahe liegendste und logischste Schlussfolgerung. Immerhin hatte sie diese Träume, und nicht die Kerle. Vermutete sie wenigstens.
Sie war diejenige, die litt! Aus irgendwelchen Gründen, die ihrem wachen Bewusstsein nicht zur Verfügung standen. Dabei hatte sie – zumindest in Peters Fall – doch felsenfest geglaubt, ganz Herrin der Lage zu sein.
Sie hatten Spaß gehabt zusammen im Bett, oder etwa nicht?
Verdammt viel Spaß sogar … Wieso also riss der verdammte Kerl sie dann allnächtlich mit in einen grausamen Tod?
Und Adrian erst!
Woher nahm er das Recht, über sie zu urteilen? Ausgerechnet er? Wo er doch wie ein echtes Weichei einfach aus ihrem Leben verschwunden war, vor Monaten schon.
Eine weitere Frage dämmerte herauf …
War es möglich, dass Adrian und Peter sich von irgendwoher kannten?
War es gar Adrian gewesen, der Peter auf Amanda angesetzt hatte, wie auch immer?
Besonders logisch erschien ihr dieser Gedanke allerdings auch nicht …
Immerhin hatte sie Peter in einem Internet-Chat-room kennen gelernt. Andererseits trieb sich auch Adrian häufig in solchen Sphären herum. Vielleicht hatte bei allem auch Bruder Zufall ein Händchen im Spiel gehabt. Man konnte nie wissen, welche Querverbindungen zwischen Menschen sich dadurch plötzlich und ungeplant auftaten. Nicht umsonst gab es den Spruch »Die Welt ist klein«. Durch die moderne Technik schien sie sogar noch kleiner geworden zu sein.
Amandas Gedanken schweiften weiter zur nächsten Erinnerung:
Adrian hatte wiederholt im Verlauf ihrer stürmischen Beziehung die stets gleichlautende Bitte geäußert –
»Ich möchte heimlich dabei zusehen, wie du es mit einem anderen Mann treibst, Amanda. Dabei verstecke ich mich hinter einem Vorhang oder im Kleiderschrank. Während du dich von ihm nach allen Regelnder Kunst durchvögeln lässt, filme ich euch dabei. Ich will, dass du alle Register ziehst. Peitschen etwa. Und natürlich Ricardos Baumpython.«
»Dafür findest du doch nie einen Freiwilligen«, hatte sie eingewandt. »Und jeder andere ruft hinterher die Polizei!«
»Wir können ja einen Callboy bestellen«, hatte Adrian vorgeschlagen. »Für Geld kriegst du jeden Sex der Welt.«
Er hatte Recht, und sie wusste es. Und auch, dass er es mit seinem Vorschlag ernst meinte.
Amanda hieb an dieser Stelle ihrer Erinnerungsreise plötzlich mit der Faust auf das unschuldige Lenkrad des Jeeps ein.
Himmel noch mal eins!
Die Sache wurde ja immer ärgerlicher, wenn man alle Fakten zusammenzählte – Adrian als Voyeur, als Folterknecht mit Peitsche und als Schlangenmeister!
Er hatte sie bedenkenlos in all diese Spielchen mit hinein gezogen, und dann war er abgehauen. Aus ihrem Leben einfach verschwunden. Vermutlich sehr genau wissend, was er angerichtet hatte!
Und sie hatte nichts Besseres zu tun gehabt, als an einem neuen Mann dann genau dieselben Fetische und unterschwelligen psychischen Foltermethoden auszuprobieren!
Sie, Amanda, hatte Peter zu ihrem Sexwerkzeug gemacht. Genau wie es ihr von Adrian vorher geschehen war.
So hatte sie etwa Peter zuallererst zum Voyeur gemacht: Salomé und ihr geliebter Bobby. Salomé und ihr Lover, der Priester. Um nur die Spitze des Eisberges zu betrachten.
Sie hatte Schlagen und Peitschen ins Spiel gebracht, nicht der Pilot. Er schien zuerst sogar ein bisschen geschockt zu sein. Allerdings hatte er schnell gelernt, aber was besagte das schon? Es war ihre Entscheidung und ihr Vorschlag gewesen, nicht seiner.
Und sie war es auch gewesen, die den Python aus dem Terrarium geholt und Peter um den Hals gelegt hatte. Wohl wissend, dass die Schlange hungrig war und deshalb aggressiver als normal. Auch wenn sie nur etwa einen Meter maß, würgen konnte sie dennoch. Was sie auch getan hatte, ein bisschen wenigstens. Genau richtig, um die gewünschte Reaktion hervorzurufen – Peters Schwanz war dermaßen angeschwollen, es musste die prachtvollste Erektion seines bisherigen Lebens gewesen sein. Er hatte sich jedenfalls nicht beschwert, hinterher.
Amanda hatte sich unglaublich stark gefühlt in ihrer damaligen Rolle als Schlangendomina!
Es war ein wunderbares, höchst erotisches Spiel gewesen, anders konnte sie es nicht beschreiben.
Schon damals, als Adrian dieses Foto
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