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Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Titel: Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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strich mit einem Finger über die feine Rispe einer Glyzinie. Nur eine optische Illusion, ein Trick des Lichts. Es war albern, sich von so etwas beeinflussen zu lassen. »Hast du dort keine Familie?«
    »Nein.« Sie glaubte, Schmerz in seiner Stimme hören zu können. Etwas Tieferes als nur nostalgische Sehnsucht. Doch seine Miene war ausdruckslos, als er sie ansah. »Ich bin der Letzte meiner Familie. Ich brauche Söhne, Anna.« Er berührte sie nicht. Er brauchte es nicht zu tun. »Ich brauche Söhne und Töchter. Ich will, dass du sie mir schenkst.«
    Warum erschienen seine Worte, so unverfroren sie auch waren, ihr plötzlich nicht mehr so empörend? Verunsichert ging Anna weiter. »Ich will mich nicht mit dir streiten, Daniel.«
    »Gut.« Er umfasste ihre Taille und wirbelte sie herum. Der ernste Ausdruck in seinen Augen wich einem breiten Grinsen. »Wir fahren nach Maryland und heiraten morgen früh.«
    »Nein!« Obwohl sie es würdelos fand, versuchte sie sich aus seinem Griff zu winden.
    »Na gut. Wenn du eine große Hochzeit willst, warte ich eine Woche.«
    »Nein, nein, nein!« Warum sie es komisch fand, wusste sie nicht, aber sie musste plötzlich lachen, als sie sich gegen ihn stemmte. »Daniel MacGregor, unter all dem roten Haar verbirgt sich der dickste Schädel, den es gibt. Ich werde dich nicht morgen heiraten. Und auch nicht in einer Woche. Ich werde dich nie heiraten.«
    Er hob sie hoch, bis ihre Gesichter auf einer Höhe waren. Nachdem sie ihren ersten Schock überwunden hatte, empfand sie ein seltsames und keineswegs nur unangenehmes Gefühl. »Wollen wir wetten?«
    Ihre Stimme war so kalt wie ein Bergquell. »Wie bitte?«
    »Himmel, was für eine Frau«, sagte er bewundernd und küsste sie fest. Die Bilder, die durch ihren Kopf wirbelten, kamen und gingen so schnell, dass sie sie nicht auseinanderhalten konnte. »Wenn ich kein Gentleman wäre, würde ich dich jetzt einfach über die Schulter werfen und es hinter uns bringen.« Er lachte und küsste sie erneut. »Stattdessen biete ich dir eine Wette an.«
    Wenn er sie noch einmal küsste, würde sie sich nicht einmal mehr an ihren Namen erinnern können. Sie hielt sich an ihrer Würde und seinen Schultern fest und setzte eine entrüstete Miene auf. »Daniel, lass mich sofort los.«
    »Kommt gar nicht infrage.« Er grinste nur.
    »Ich warne dich. Du wirst mindestens eine Woche lahmen, wenn du es nicht tust.«
    Er erinnerte sich an ihre Drohung mit dem Weinglas und entschied sich für einen Kompromiss. Er setzte sie ab, ließ sie aber nicht los. »Eine Wette«, wiederholte er.
    »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    »Du hast doch gesagt, ich sei ein Spieler, und du hattest recht. Was ist mit dir?«
    Sie stellte fest, dass ihre Hände an seiner Brust lagen, und nahm sie hastig weg. »Ganz sicher nicht!«
    »Ha!« Seine Augen blitzten herausfordernd. Und nahezu unwiderstehlich. »Jetzt lügst du. Eine Frau, die heutzutage Ärztin werden will und dem System die Nase zeigt, muss Spielerblut in den Adern haben.«
    Damit hatte er nicht ganz unrecht. Sie legte den Kopf schief. »Wie soll diese Wette aussehen?«
    »Na, das ist mein Mädchen.« Am liebsten hätte er sie wieder hochgehoben, aber ihr Blick hielt ihn zurück. »Ich sage, in weniger als einem Jahr wirst du meinen Ring an deinem Finger tragen.«
    »Ich halte dagegen. Werde ich nicht.«
    »Wenn ich gewinne, wirst du die ganze erste Woche als meine Ehefrau in meinem Bett verbringen. Wir werden essen, schlafen und uns lieben.«
    Wenn er sie schockieren wollte, hatte er sie unterschätzt. Anna nickte nur. »Und wenn du verlierst?«
    Die Herausforderung ließ seine Augen funkeln, er konnte den Sieg schon schmecken. »Das bestimmst du.«
    Ihre Lippen zuckten. Diese Wette würde er bereuen. »Du spendest dem Krankenhaus Geld. Genug, um einen neuen Flügel zu bauen.«
    »Abgemacht«, willigte er ohne das geringste Zögern ein.
    Sie war sicher, dass er Wort halten würde, so absurd die Umstände auch waren. Feierlich streckte sie die Hand aus. Daniel nahm sie und führte sie an den Mund. »Um einen höheren Einsatz habe ich noch nie gespielt und werde es auch nie wieder tun. Jetzt lass mich dich küssen, Anna.« Als sie zurückwich, hielt er sie fest. »Die Wette gilt, aber wie stehen die Chancen?« Er fuhr mit den Lippen über ihre Stirn und fühlte, wie sie erschauerte. »Aye, meine geliebte Anna, wie stehen die Chancen?«
    Langsam strich er mit den Lippen über ihre Haut, verlockend, versprechend, aber

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