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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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»Bitte. Bevor es zu spät ist.«
    Er warf den Kopf zurück und lachte. »Was meinst du denn, was du ausrichten kannst? Du allein gegen uns alle?«
    »Sie ist nicht allein«, rief Asher.
    Seine Stimme ertönte in meinem Ohr und überall um mich herum. Ich warf einen Blick über meine Schulter, und da waren sie: Asher, Edith, Ursula, Sean und vier der Beschützer, die im Museum auf Lucy und mich aufgepasst hatten. Sie waren aus dem Treppenhaus statt aus dem Aufzug gekommen und verteilten sich nun, während sie langsam näher kamen.
    Ich wechselte einen Blick mit Asher. Bist du bereit? Er konnte meine Gedanken zwar nicht mehr hören, aber das musste er auch nicht. Kaum einer kannte mich so gut wie er. Damit sie meine Familie ein für alle Mal in Ruhe ließen, mussten wir nun für Franc und die anderen eine gute Show abliefern.
    Auf meinen Fußballen balancierend, drehte ich mich zu meinem Großvater. Mein Plan basierte auf der Selbstüberschätzung meines Großvaters und seinem Glauben, dass ich in dem verzweifelten Wunsch nach irgendeiner Art von Familie bereit war, alles zu opfern. Aber was, wenn ich mich irrte? Meine Hände ballten sich zu Fäusten, und ich ging so nahe auf ihn zu, dass ich zu ihm hinaufspähen musste. Mir wurde ganz schlecht dabei, ihm so nahe zu sein. »Letzte Chance, Franc. Geh weg, oder stirb. Du entscheidest.«
    Einen Moment lang zeigte sich Angst in seinem Gesicht.Dann grinste mein Großvater, so wie ich es geahnt hatte, und sah mir in die Augen. »Du bringst mich nicht um. Dein Herz macht dich schwach, und am Ende verlierst du.«
    Und da war sie – seine Gewissheit, dass er mich kannte. Schließlich wusste er genau, dass ich die Schmerzen auf ihn zurücklenken konnte, und doch: Er rammte mir sein Messer zwischen die Rippen, das mit einem feuchten Geräusch Haut und Gewebe durchtrennte. So ein Dummkopf! Ein brennender Schmerz durchfuhr mich, und ich sog scharf Luft ein. Um uns herum brach die Hölle los, als meine Freunde sich gegen Francs Männer ins Getümmel stürzten, aber ich behielt den Blick unverwandt auf meinen Großvater gerichtet.
    Er drehte das Messer, und ich stöhnte angesichts der neuen Qualen auf. Dann legte ich meine Hand über seine auf dem Griff des Messers. Er beugte sich zu mir herunter. »Ich hatte schon immer vor, dich umzubringen«, flüsterte er mir zu. »Sobald ich wusste, wer du warst, bereitete mir dein Anblick Übelkeit. Es tut mir nur leid, dass deine Mutter gestorben ist, bevor sie bedauern konnte, dass sie unsere Artgenossen verraten hat.«
    »Danke«, sagte ich.
    Verwirrt riss er den Kopf zurück. »Wofür?«
    »Dass du mir alles so leicht machst.«
    Aggressive rote Funken prallten auf ihn. Unter meiner Hand fing seine an zu zucken und fiel herunter, als er einen Schritt zurücktaumelte. Das Messer steckte noch immer in mir, doch auf seiner Brust breitete sich bereits ein Blutfleck aus, färbte sein Hemd, als die Zwillingsverletzung seine Haut aufriss. Seine Augen weiteten sich vor Schmerzen und Unglauben, während sie sich auf den wachsenden scharlachroten Fleck richteten. Der Blutverlust schwächte ihn, machte ihn benommen. Ich wusste das, weil es mir genauso ging.Schwankend riss ich mir das Messer heraus. Meine kalten Finger konnten es nicht festhalten, und es fiel scheppernd zu Boden. Ich setzte meine Energie so ein, dass sich die Blutung in meinem Brustkorb verlangsamte – allerdings nicht genug, um sie zu heilen, denn das lag noch nicht in meiner Absicht. Ich hatte befürchtet, mit meinen neuen Kräften hätte ich unter Umständen nicht genügend Kontrolle darüber, aber es funktionierte, wie ich gehofft hatte.
    Franc fiel vor mir auf die Knie und hielt sich an meiner Taille fest. »Heil mich!«
    Ich schüttelte den Kopf und wich zurück. »Ich lasse nicht zu, dass du meiner Familie noch einmal etwas antust!«
    Ich hatte gedacht, mein Zorn würde mich durch diesen Augenblick tragen, doch nun schluchzte ich unwillkürlich auf. Mein Großvater wurde blass, seine Haut färbte sich grau, und mir fiel auf, dass ich – obwohl am Rand der Hysterie – noch immer den Kopf schüttelte. Das war nicht ich. Diese Person war ich nicht. Ich heilte Menschen. Ich brachte sie nicht um.
    Aber war es denn nicht gerechtfertigt? Wenn ich nicht zuerst zuschlug, würde er mich töten. Ich hatte ja sogar mit einberechnet, dass er mich verletzen würde, sodass ich meine Verletzungen gegen ihn richten konnte. Auge um Auge – im wahrsten Sinne des Wortes. Wieso war mir

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