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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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Zufall war. Ich hielt ganze zwei Sekunden den Atem an, dann schnappte ich gierig nach Luft.
    Weil ich gerade an Sauerstoffmangel sterbe. Ganz klar.
    »Warum erzählst du mir das?«, fragte ich und zuckte zusammen, als seine Hände auf meinen Schultern landeten.
    »Als du dich im September für Asher entschieden hast, da bin ich weggegangen, um euch beiden Raum zu geben. Aber nun hat mein Bruder seine Wahl getroffen. Ich liebe ihn, aber er hatte seine Chance. Diesmal stecke ich nicht mehr für ihn zurück.«
    Gabriel fuhr mit den Fingern meine Schultern entlang, glitt dann hinauf und umfasste meinen Hals. Mit den Daumen drückte er mein Kinn hoch. Angesichts der Glut in seinen Augen gaben meine Knie nach, und ich wäre zu Boden gesackt, hätte ich mich nicht an der Wand abstützen können.
    »Ich mache dir Druck, ich bringe dich völlig durcheinander. Und es ist auch nicht die richtige Zeit. Aber ich habe auf dem Dach deine Gedanken mitbekommen, Remington. Du hast vor, uns zu verlassen, wenn wir deinen Vater gefunden haben. Und ich kann dich nicht gehen lassen, ohne nicht zumindest einen Versuch unternommen zu haben. Dieses Mal verfolge ich meine eigenen Ziele.«
    Er beugte sich herunter, drückte seine Lippen an meinenHals und küsste sich mit einer Leidenschaft zu meinem Ohr hinauf, dass mich ein heißer Schauer erfasste und es unter meiner Haut zu kribbeln begann. Seine Worte kitzelten mein Haar, als er flüsterte: »Ich mache dich darauf aufmerksam, dass ich mit allem, was ich habe, hinter dir her sein werde, und wenn du beschließt, dich von mir einfangen zu lassen, dann wirst du nie daran zweifeln, wie sehr ich dich liebe. Und das, selbst wenn ich mich in einen schwachen Menschen verwandeln würde und du mit solchen Bärenkräften ausgestattet wärst, dass du mich auf unendlich viele Arten auf die Matte legen könntest.«
    Meine Augen füllten sich mit Tränen. »Sag das nicht«, stieß ich atemlos hervor. »Das kannst du nicht wissen.« Asher hatte mir dasselbe versprochen.
    »Doch, das tue ich. Mach bloß nicht den Fehler zu denken, dass mein Bruder und ich völlig gleich ticken. Tun wir nämlich nicht. Mir wird jedes Mittel recht sein.«
    Das merkte ich nur zu gut. Seine Zunge berührte mein Ohr, und ich erglühte. Nun küsste er sich zu meinem Kinn weiter, und plötzlich wurde mir die Tatsache, dass Gabriel mich küsste, einfach zu viel. Ich geriet in Panik und drückte ihn von mir weg, bis er zurückwich. Ich blieb weiter an der Wand gelehnt. Als ich mich traute, ihn anzusehen, hatte er bereits die ruhige, arrogante Maske aufgesetzt, mit der er früher, als wir uns kennengelernt hatten, grundsätzlich aufgetreten war. Nur sah ich jetzt, dass seine Augen wie ein eingedämmtes Feuer loderten und sich seine Brust in schnellen Atemzügen hob und senkte. Wie viel hatte ich wohl verpasst, weil er es vor mir verbergen wollte, oder weil ich mich nicht getraut hatte, richtig hinzusehen?
    »Gabriel … Ich kann das doch jetzt unmöglich machen«, flehte ich.
    Enttäuschung huschte so schnell über sein Gesicht, dass ich dachte, ich hätte sie mir nur eingebildet, dann kehrte die Maske zurück. »Okay. Es war ein langer Tag. Zu deinem Zimmer geht es da entlang«, sagte er und deutete in die entgegengesetzte Richtung. »Daran schließt sich ein kleiner Garten an. Ich dachte, es würde dir gefallen, rausgehen zu können, wann immer du magst.«
    Seinen abrupten Gangwechsel empfand ich wie einen Peitschenhieb. »Danke«, sagte ich und fuhr zusammen, als ich merkte, wie atemlos ich klang.
    Er nickte und wandte sich zum Gehen.
    »Gabriel?« Er blieb in der Tür stehen. Je größer der Abstand zwischen uns wurde, umso besser funktionierte mein Gehirn. Ich musste das Ganze stoppen, bevor daraus mehr wurde. »Das hier darf nicht geschehen. Das muss dir klar sein. Ich glaube nicht, dass ich nach Asher je wieder jemandem vertrauen kann.«
    »Hm.«
    Meine Mitteilung schien ihn nicht weiter zu jucken, und ich funkelte ihn an, da mich seine Gleichgültigkeit unsinnigerweise ärgerte. »Wie meinst du das?«, fragte ich.
    Er stützte sich mit einem Arm gegen den Türrahmen und lächelte. »Du vertraust mir mehr, als dir bewusst ist. Denk darüber nach.«
    Endlich ging er, und ich hörte, wie er ein Lied vor sich hinsummte, während er nach oben verschwand.
    Was zum Teufel war das gerade gewesen? Ein Angriff aus dem Hinterhalt!
    Ich starrte abwesend ins Leere und versuchte, meine Sinne wieder auf normal zu stellen. Ein Normal ohne

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