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Die Mädchen (German Edition)

Die Mädchen (German Edition)

Titel: Die Mädchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Döhring
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sollte ich die Heizung
etwas herunterdrehen, damit ich nicht noch richtig ins Schwitzen kam. Ich stand
auf,   ging zum Fenster und legte die
Hand auf den Heizkörper. Ging eigentlich noch. Es lag also wirklich an ihr.
    „Komm wieder her“, sagte sie und
klopfte auf den Platz neben ihr auf dem Sofa.
    Nichts lieber als das. Ich setzte
mich neben sie und sie stürzte sich förmlich auf mich. Wir knutschten eine
Weile ganz wild herum, dass ich zwischendurch nach Luft ringen musste. Ich
begann, ihre Bluse aufzuknöpfen und spürte, wie ihre Hand an meinem
Hosenschlitz zugange war. Es war kaum auszuhalten. Kurze Zeit später waren wir
beide splitternackt und erforschten unsere Körper mit unseren Zungen. Endlich.
Ich war im siebten Himmel.
    „Hast du ein Kondom?“
    Merkwürdig, wie eine Frage die
ganze Stimmung versauen konnte. Warum zum Teufel wollte sie ein Gummi? Ich ließ
von ihr ab und setzte mich auf.
    „Nein.“
    „Schade.“
    Ich registrierte, dass ihr Ton
weniger enttäuscht als vielmehr erleichtert klang. Hatte ich die Situation
falsch eingeschätzt? Hatte sie doch noch Angst davor, den nächsten Schritt zu
tun? War sie immer noch nicht bereit?
    „Du kannst mir vertrauen“,
versuchte ich es noch einmal. „Es ist alles in Ordnung.“
    Ich beugte mich wieder zu ihr hinunter,
aber sie stieß mich mit der Hand auf meinem Brustkorb weg. „Lass mich.“
    Enttäuscht richtete ich mich auf
und sah ihr zu, wie sie sich anzog. „Du bist wunderschön.“
    „Findest du?“ Und wieder spielte
sie mit mir. Sie wusste doch genau, welche Wirkung sie auf mich hatte.
    Ich nickte. „Wann sehen wir uns
wieder?“ Damit ich dich rannehmen kann.
    „Bald.“
    „Dann hab ich auch Kondome.“ Kotz.
    „Schön.“
    Sie war fertig. „Ich werd dann
mal.“
    An der Tür drehte sie sich noch mal
zu mir um. „Und wenn du große Sehnsucht hast, guck mal unter www.sagmirwasduwillst.de .“

 
Vierzehntes Kapitel
    Funke
und Behrend hatten das Material gesichtet, das
Masio bei Andresen versteckt hatte und hatten die beiden anderen unterrichtet.
Zu viert gingen sie in das Büro,
in dem Masio saß.
Er
war sichtlich erstaunt, dass sie
ihm so geballt zu Leibe rückten.
    „Wir haben Ihr Notebook sichergestellt“, sagte
Funke ohne große Einleitung.
    Er sah
nicht ohne Genugtuung
, wie
der junge Mann
in sich zusammensank.
„Dann wissen Sie ja Bescheid.“
    „Im Großen und Ganzen, ja.
Vielleicht erklären Sie uns trotzdem, wie das alles funktioniert hat.
Und
ich

würde Ihnen raten, nichts auszulassen. Dass Sie mit
dem Rücken zur Wand stehen, brauche ich Ihnen wohl nicht zu erklären.

    Er stellte das Tonbandgerät auf dem Tisch an.
    Masio seufzte. „Ich darf hier wirklich nicht
rauchen?“
    „Nein, tut mir leid.“ Nicht wirklich.
    „Okay.
“ Sein Oberschenkel fing sofort wieder an, auf und
ab zu wippen.


Also
,
da
gibt es diesen Stefan Heinze.
I
m
Jugendk
nast
damals hab
ich seinen Sohn kennen gelernt
und danach hab ich dem ein paar
mal aus der Patsche geholfen.
Egal, jedenfalls hat er mir gesagt, dass ich immer
zu seinem Vater gehen könnte, wenn ich Hilfe bräuchte. Und das hab ich getan.“
    „Ist das der Inhaber dieser Kneipe? Stefan’s Eck?“
    Masio starrte ihn an.
„Sie kennen ihn?“ Dann verfinsterte sich seine
Miene. „Ach so, klar. Judith.“
    „Sie haben also Geld von diesem
Heinze
genommen.“
    „Ja. Aber ich konnte es nicht zurückzahlen
. Da hat er mir das Angebot
gemacht. Ich sollte ein paar junge Mädchen auftreiben, die vor der Kamera blankziehen
würden. Ich wollte da zunächst
nicht

mitmachen, das müssen Sie mir glauben.“
    Seine Stimme hatte einen weinerlichen Tonfall
angenommen, aber Mitleid konnte er von Funke nicht erwarten und von seinen
Kollegen erst recht nicht, wenn er sich so i
m

Kreis umsah.
    „Ich hatte ja
keine Ahnung, dass Heinze selbst nur als
Mittelsmann unterwegs war. Da ziehen irgendwelche
Ausländer die Fäden, ich weiß nicht, ob das Türken
oder Araber sind.
Jedenfalls hatte ich von denen das Geld und einen Tag, nachdem

ich Heinze a
b
gesagt hatte, waren zwei von denen bei mir in der
Wohnung. Sie standen da
vor meinem Bett
,
einfach

so, zogen mich raus und zeigten
mir in aller Deutlichkeit, dass ich kooperieren sollte, wenn ich meine Eier
behalten wollte.“
    Funke konnte sich
dieses Szenario
lebhaft vorstellen,
er hatte schließlich genug Mafiafilme gesehen.
„Deshalb haben Sie sich darauf eingelassen und Ihre Nichte und die Schwester
Ihrer

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