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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Bemühungen, den Ellcrys zu erreichen und die Verfemung zu zerstören, stieß es auf Hindernisse, für deren Überwindung ihm keine Zeit blieb. Sen Dunsidan war aufsässig. Shadea a'Ru war rachsüchtig. Alles, was in den Vier Ländern lebte und atmete, stellte ein potenzielles Risiko für das Moric dar. Vor allem die Zeit war sein Feind.
    Nachdem es einen Entschluss gefasst hatte, leckte das Moric einen Rest Blut von seinem Finger und setzte den Weg zu seinem Schlafplatz fort. Es musste für einige Veränderungen sorgen. Und zwar bald.

Zwanzig
    Als Khyber Elessedil das Bewusstsein wiedererlangte, lag sie ausgestreckt auf dem Rundgang, ihr Körper schmerzte und ihre Kleidung war von ihrem eigenen Blut durchtränkt. Sie brachte sich in eine aufrechte Haltung, prüfte mit einem Blick, ob die Gnomenjäger tatsächlich tot waren und noch dort lagen, wo sie gestorben waren. In der Feuerkammer war es unerträglich heiß, die Spitzen der Flammen aus der Grube tanzten an den Rändern ihres Sichtfeldes, als versuchten sie herauszuklettern. Sie fühlte sich benommen und geschwächt vom Blutverlust und von der Erschöpfung, und sie brauchte einen Moment, um Kraft zu sammeln. Dann riss sie einen Ärmel von ihrem Gewand, faltete ihn zu einer Kompresse, schob ihn unter das Hemd und drückte ihn auf die Dolchwunde. Anschließend zog sie ihren Gürtel los und band die Kompresse damit fest.
    Diese Anstrengung kostete sie ihre ganze Energie. Sie saß da, starrte die toten Männer an und dachte, sie müsse sich in Bewegung setzen, weil es gefährlich wäre, hier zu verharren. Früher oder später würde jemand nach den vermissten Männern suchen. Und wenn sie gefunden wurden, sollte sie am besten nicht mehr hier sein. Aber wo wollte sie dann sein?
    Diese Frage war so leicht nicht zu beantworten. Sie hatte die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. Entweder würde sie den Keep verlassen und draußen Hilfe suchen, oder sie blieb, wo sie war, und versuchte, zu den Gemächern der Ard Rhys zurückzukehren. Was auch immer sie tat, sie musste auf jeden Fall Pen und Grianne Ohmsford helfen, das Triagenel zu überwinden. Gelang ihr das nicht, würden sie in Gefangenschaft geraten, und alle Anstrengungen, die Ard Rhys zu retten, wären umsonst gewesen.
    Sie überlegte. Den Keep zu verlassen erschien ihr als die sichere Wahl. So konnte sie einigen Abstand zwischen sich und die aufrührerischen Druiden mit ihren Gnomenwächtern bringen. Aber was würde sie dann tun? Welche Hilfe konnte sie außerhalb von Paranor finden? Im Umkreis vieler Meilen um den Keep gab es keine Dörfer und Siedlungen, nur dichte Wälder. Auf Kermadec und seine Trolle sowie Tagwen durfte sie nicht zählen. Schließlich wusste sie nicht einmal, ob die sich aus Stridegate hatten befreien können. Im Gegenzug wussten auch der Zwerg und die Trolle nicht, dass sie in Paranor war. Sie hatte keine Ahnung, was aus Pens Eltern geworden war; die konnten überall stecken.
    Auf Hilfe von außen durfte sie sich demnach nicht verlassen. Es ergab mehr Sinn, hier an Ort und Stelle zu bleiben, da sie sowieso zurückkehren musste. Allerdings war es gefährlich, sich im Keep aufzuhalten, wo sie von Feinden umringt war. Sie kannte sich nicht aus. Der Keep steckte voller möglicher Fallen. Gleichgültig, wie vorsichtig sie vorgehen würde, früher oder später machte sie vermutlich einen Fehler.
    So oder so würde sie vielleicht an der Wunde sterben, die wie Feuer brannte. Wenn sie nicht verblutete, bestand das Risiko einer Entzündung. Die Kompresse war bereits durchgeblutet und klebte gleichermaßen an Haut und Kleidung.
    Sie schloss die Augen und versuchte, einen Ausweg aus ihrem Dilemma zu finden. Sie würde bleiben, entschied sie schließlich. Beim Verlassen des Keeps riskierte sie genauso viel, als wenn sie sich im Innern verbarg. Es gab keine Garantie, Hilfe zu finden, gleichgültig, wohin sie sich wandte. Daher konnte sie auch bleiben. Wie viel Zeit hatte sie noch? Wann würden Pen und die Ard Rhys nach Paranor zurückkommen? So schnell konnte das nicht passieren; zuerst musste er sie suchen, und anschließend würden sie zu dem Punkt zurückgehen, an dem Grianne Ohmsford in die Verfemung gebracht worden war. Aber verstrich die Zeit in der Verfemung mit dem gleichen Tempo wie in den Vier Ländern? Wenn die Ard Rhys nun immer noch an der gleichen Stelle war, und Pen sie sofort gefunden hatte? Es war durchaus möglich, dass sie viel schneller als erwartet zurückkamen.
    Sie stieß einen

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