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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Mauer der Verfemung kann nicht mit einfachen Mitteln durchbrochen werden. Deshalb war es so schwierig für Tael Riverine, seinen Dämon in die Vier Länder zu schleusen. Er konnte es nur über einen Austausch erreichen. Das hast du mir selbst erzählt.«
    »Vielleicht kannst du das Moric wieder zurückholen, im Austausch gegen mich«, antwortete er gut gelaunt.
    Sein Enthusiasmus war niederschmetternd. »Nein, kann ich nicht. Ich weiß nicht, wie. Ich habe nicht einmal eine Ahnung, auf welche Weise der Stab funktioniert. Er reagiert auf Pen, nicht auf mich. Entscheidend ist jedoch, was das Feenwesen Pen sehr klar über den Stab gesagt hat: Er kann niemanden aus der Verfemung bringen außer uns.«
    Weka Dart sprang auf und fuchtelte mit den Armen. »Aber du hast es versprochen! Du hast es gesagt, als ich dich aus Tael Riverines Kerker geholt habe! Du würdest es tun! Hast du gelogen? Stimmt es, dass alle Straken lügen? Sogar du?«
    Sie hob die Hände. »Ich habe gesagt, ich würde tun, was ich kann, um dir zu helfen, aber ich wusste nicht einmal, ob ich mir selbst helfen kann! Das habe ich gesagt. Es war die Wahrheit, keine Lüge. Wenn Pen nicht mit dem Stab gekommen wäre, könnte ich der Verfemung auch nicht entfliehen. Ich säße hier genauso wie du in der Falle.«
    »Aber jetzt nicht mehr, oder?«, kreischte er.
    »Ja.«
    »Aber ich! Ich!«
    »Nicht, wenn wir irgendwie …«
    »Du lügst, du lügst, du lügst!«
    Der Ulk Bog spuckte Penderrin an, als wäre er an allem schuld, stürmte von ihrem Lagerplatz davon, beschimpfte sie beide lauthals und verschwand dann in der Nacht. Aber binnen weniger Minuten kehrte er zurück, trottete durch die Dunkelheit heran und ließ sich an der Stelle nieder, wo er zuvor gesessen hatte. Lange Zeit sagte er kein Wort. Grianne wartete.
    »Wer wird dich vor Drachen beschützen, Grianne mit den gebrochenen Versprechen?«, flüsterte er schließlich.
    In seinen Worten lag solche Traurigkeit, dass sich ihr die Kehle zusammenschnürte. »In meiner Welt gibt es keine Drachen«, antwortete sie.
    »Keine Drachen?« Er hob den Kopf von den Armen. »Aber wer wird dich vor den Furien beschützen? Vor den Riesen und Ogern und Graumths? Wer wird dich vor ihnen warnen? Wer wird dich davor bewahren, in ihre Fallen zu tappen?«
    »Es gibt keine Furien, Oger, Riesen und Graumths. Die sind alle hier. In den Zeiten der Feen wurden sie hergeschickt, als die Verfemung erschaffen wurde.« Sie hielt inne. »Meine Welt ist ganz anders als deine, kleiner Ulk Bog. Beide Welten haben kaum etwas miteinander gemeinsam.«
    »Gibt es denn Ulk Bogs wie mich?«
    »Nein. Es gibt kein Feenwesen außer den Elfen.«
    »Ich hasse Elfen«, murmelte er. »Elfen haben Jarka Ruus versklavt.« »Weka Dart«, sagte sie ruhig. »Wir werden versuchen, dich mitzunehmen, genau, wie ich es versprochen habe. Ich halte mein Wort. Du sollst nur wissen, dass es mir vielleicht nicht gelingt, dich zu befreien. Möglicherweise mangelt es mir an der entsprechenden Macht.«
    Sein Schweigen dehnte sich aus. »Keine Ulk Bogs?«
    »Nein.«
    Er wand sich im Dunkeln, rutschte hin und her und probierte erst die eine, dann eine andere Position, und er verhielt sich so unruhig, dass sie dachte, mit ihm stimme etwas nicht. »Alles in Ordnung mit dir?« »Könnte sein, dass ich nicht mitkomme«, sagte er plötzlich. »Könnte sein, dass ich hier bleibe. Was du über deine Welt sagst, klingt so langweilig. Als gebe es dort nichts zu tun. Vielleicht bin ich besser dran, wenn ich bleibe, wo ich bin.«
    Sie starrte ihn an. »Hast du nicht gesagt, das wäre unmöglich? Ich dachte, Tael Riverine würde dich umbringen, wenn du bleibst.« »Vielleicht nimmt er mich wieder auf, jetzt, wo Hobstull tot ist.« Weka Darts Stimme klang dünn und nachdenklich. »Er wird einen neuen Fänger brauchen.«
    »Nein!«, entgegnete sie. »Der Straken-Lord wird dich umbringen, Weka Dart! Er wird herausfinden, was du getan hast, und das ist dein Ende.«
    »Vielleicht auch nicht. Er könnte mich für zu wertvoll halten.« Am liebsten hätte sie ihn geschüttelt, bis seine Zähne klapperten. »Wenn das eine Drohung sein soll, um es mir heimzuzahlen, weil ich dir die Wahrheit gesagt habe, auf die du, wie ich finde, ein Recht hast, dann ist es armselig! Sei nicht so töricht! Du kannst nicht zurück zu Tael Riverine! Das wäre Selbstmord!«
    »Dann gehe ich eben nach Westen, wo ich sowieso hinwollte, als wir uns getroffen haben.« Er zuckte mit den Schultern. »Oder zur

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