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Die Marsfrau

Die Marsfrau

Titel: Die Marsfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kröger
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Bedenken.
Auch Mac wiegte, als sie die Frau vorsichtig vom Fahrzeug
hoben, besorgt den Kopf.
Im Haus banden sie sie von der Unterlage, und Mac drängte,
sie in die Kammer auf das Lager zu bringen.
„Solange sie schläft“, gab Alexej zu bedenken, „hätten wir
die beste Gelegenheit, sie gründlich zu säubern.“
Mac zögerte, bevor er zustimmte.
Glücklicherweise wurde sie auch durch das Wasser nur halb
munter. Träge ließ sie die Prozedur über sich ergehen. Und sie
schlief wieder fest ein, sobald sie, sauber und gesalbt nun und
angetan mit einem leichten Kittel, von Mac und Alexej auf das
Lager gebettet worden war.
Als Mac die Tür schloss, fühlte er seine Erschöpfung. Alexej
erging es offenbar nicht besser. Er lag in einem Sessel,
ungeachtet der verschwitzten Kleider und der Wassertropfen,
die nach dem Bad der Grünen von ihm abfielen.
Aber Mac bestand darauf, dass sie sich in Ordnung brachten,
dass etwas gegessen wurde. Erst danach suchten sie ihr Lager
auf. –
Allan Nagy spielte ein doppeltes Spiel – ohne Arglist und
überzeugt, dass niemand Schaden erleiden würde.
Er schlug sich mit der Flugleitung weidlich herum. Sylvester
Reim hatte nur wenige Stunden geholfen
– bis zu dem
Zeitpunkt, als Marie ihn zurückbeorderte. Wenigstens wurden
auf diese Weise die tollen Tiere der ersten Serie aussortiert,
was Allan allein schwergefallen wäre. ,Blöde Idee’, hatte er
mehrmals gedacht, ,nur so wenigen Kollegen den
Gesundheitspass auszustellen.’
Von der Flugleitung wurden weiterhin schwere Bedenken
angemeldet. Es gab Rückfragen zum Institut, aber auch zu
höheren Instanzen. Allan bekam weder Termine genannt, noch
durfte er zum Institut zurückkehren. Er kam sich veralbert und
unnütz vor, saß untätig herum, sah ab und an nach den Tieren,
befürchtend, dass schon eins der zweiten Serie ausbräche. So
wie er das bis zu diesem Augenblick überschaute und nach
dem bisherigen Gebaren urteilend, waren diese Menschen in
einem solchen Fall fähig, das gesamte Unternehmen zu
torpedieren. Deshalb lag Allan viel daran, dass der erste
Transport sehr schnell auf die Reise ging. Befand sich das
Schiff erst einmal im Raum, würden sie es wegen ein paar
verrückter Schweine sicher nicht mehr zurückbeordern.
Allan Nagy sprach erneut beim Dispatcher vor, einem Mann,
der offenbar neben seiner keine Arbeit gelten ließ, der so
beschäftigt schien, dass er nicht die Zeit fand, seinen
Gesprächspartner anzublicken, sich in kein Gespräch einließ,
sondern nur knapp über das Nötigste informierte. So auch jetzt:
Er studierte zunächst einige Listen, verglich die Angaben mit
der Anzeige auf einem Schirm und sagte, kaum dass er den
Eintretenden erkannt hatte: „Leider muss ich dich bitten, in
drei Stunden wieder nachzufragen. Das kannst du aber auch
telefonisch besorgen.“
Allan fühlte sich eine Sekunde lang gedemütigt. Dann sagte
er: „Es gibt eine neue Situation. Ihr wollt Garantie. Also: Ich
habe Order, den Transport zu begleiten!“
„So“, antwortete der Mann, „und du meinst, dass das
genügt.“ Das sagte er ohne Wertung. Dann fügte er hinzu: „Na
schön. Ruf in einer Stunde an. Ich spreche mit dem
Transportchef.“
Allan hatte es eilig. Er benötigte Minuten, bevor er das
Videocenter entdeckte, und es dauerte lange, empfand er, bis er
Marie erreichte.
Nach einer kurzen Begrüßung berichtete Nagy: „Marie, höre,
die machen nach wie vor Schwierigkeiten. Ich fürchte, wenn
wir noch lange warten, bricht auch noch die zweite Serie aus.
Ich frage mich, warum sie nicht sollte. Dabei passiert absolut
nichts. Ob die Tiere ein wenig lustiger und lebhafter sind,
sollte dem Mars egal sein. Es gibt eine Lösung: Sie wollen
Garantie und schlagen vor, dass jemand, dass ich den
Transport begleite“, log er. „Siehst du eine Möglichkeit, das zu
klären? Ich wäre einverstanden.“
„Ein bisschen viel, was du so auf einmal erzählst und willst.
Wenn ich dich richtig begriffen habe, möchtest du bereits jetzt
mit zum Mars, obwohl du mindestens noch acht Wochen Zeit
hättest, da die Viecher in Quarantäne müssen. Das entscheidet
die Alte. Aber einen Grund, dem nicht zuzustimmen, sähe ich
nicht. Muss sich Syl eben ein wenig schneller drehen. Du bist
ja ohnehin“, Marie lächelte hintergründig, „vorgesehen,
dorthin zu fliegen. Ich rede mit Ramona-Ros, rufe mich heute
Abend wieder an.“
„Geht es nicht schneller?“
„Warum?“
„Na“, Allan druckste, „ich habe denen bereits

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