Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nacht, in der er zurueckkehrte

Die Nacht, in der er zurueckkehrte

Titel: Die Nacht, in der er zurueckkehrte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
eingelassen.“
    „Ja. Ich habe nie so hässliche Welpen gesehen.“
    „Ich fand sie trotzdem niedlich“, wandte Easton ein.
    „Na, wenn du das sagst, wird es wohl stimmen“, erwiderte er lächelnd und hielt Belle davon ab, einen Welpen am Schwanz zu ziehen.
    „Die Kleine ist ganz schön aktiv, findest du nicht?“
    „Das überrascht mich kein bisschen. Ihr Vater hat auch alles ausprobiert.“
    „War er ein enger Freund von dir?“
    Ciscos Miene wurde wieder undurchdringlich. „So könnte man sagen. Wir waren Freunde und … Geschäftspartner.“
    „Was für ein Geschäft war das denn?“
    Ihr war klar, dass er diese Frage nicht direkt beantworten würde. Das tat er nie.
    Er wandte den Blick ab. „Ach, weißt du, so dies und das.“
    Dass er genauso reagierte, wie sie es erwartet hatte, stachelte ihre Streitlust von Neuem an. „Klar.“ Aus ihrer Stimme klang deutlich die Bitterkeit. „Was bedeuten schon ein paar Stichverletzungen unter Freunden?“
    Sie sah, wie er die Zähne zusammenbiss. „East, bitte …“
    „Schon gut.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Heute will ich nicht mit dir streiten. Komm, ich nehme dir die Kleine mal ab.“
    Sie streckte die Arme nach Belle aus und hob gleichzeitig eins der Hundejungen hoch. Dann setzte sie sich ins Stroh und freute sich an dem fröhlich krähenden Baby und dem zappelnden Welpen in ihrem Schoß.
    Als sie schon dachte, das Thema von Belles Vater und den dubiosen Geschäften wäre abgeschlossen, fing Cisco plötzlich leise zu reden an. „Glaub mir, East, unter anderen Umständen würde ich zurückkommen. Aber ich kann nicht. Ich habe … Verpflichtungen da unten.“
    Verpflichtungen. Hat er etwa Frau und Kinder? „Du schuldest mir keine Erklärung, Cisco. Es ist dein Leben, wie Jo mir so oft gesagt hat.“
    Cisco war nahe daran, ihr alles zu erzählen, hier in der Scheune mit dem Geruch nach Heu und Stroh und dem Staub, der in der Nachmittagssonne flirrte. Er war die ständigen Lügen und Ausreden so unsagbar leid. Nichts hätte er im Moment lieber getan, als den Arm um Easton zu legen und ihr alles zu beichten.
    Nein, das war unmöglich. Er durfte sie nicht in den Schmutz und die Brutalität seiner Welt hineinziehen. Nicht seine East.
    Plötzlich nieste Belle ganz laut, wahrscheinlich, weil ihr der Staub in die Nase gekommen war. Da sie das anscheinend nicht kannte, fing sie an zu weinen.
    Easton streichelte ihr lächelnd den Kopf. „Du brauchst keine Angst zu haben, Kleines, das ist nichts Schlimmes.“ Doch Belle ließ sich nicht beruhigen, offenbar hatte sie genug von der Scheune und den Hundewelpen.
    „Willst du sie mit ins Haus nehmen, und ich bringe die Welpen zurück?“
    „Ich habe sie schon alle.“ Er legte die zappelnden Welpen zu Suzy ins warme Hundebett.
    Als er zurückkam, sah er, wie Belle an Eastons Haar zog und versuchte, es in den Mund zu stecken.
    Das Bild der beiden inmitten des Sonnenstrahls, der in die alte Scheune drang, zog ihm das Herz zusammen. Dieses Bild würde er wie einen kostbaren Schatz hüten, zusammen mit all den anderen Erinnerungen an Easton.
    Plötzlich machte sich seine Wunde wieder schmerzhaft bemerkbar, und Easton schien es an seinem Gesichtsausdruck zu merken, denn sie bestand darauf, Belle ins Haus zu tragen. Er folgte ihr.
    In der Küche wusch sie der Kleinen Gesicht und Hände, setzte sie in ihren Hochstuhl und stellte ihr ein Tellerchen mit Cornflakes hin, damit sie etwas zu knabbern hatte. „Ich muss zuerst die Tiere füttern“, sagte sie zu Cisco. „Kannst du so lange auf das Baby aufpassen?“
    „Ich kann dir beim Füttern helfen“, bot er an.
    Sie bedachte ihn mit einem skeptischen Blick. „Danke für das Angebot, aber Burt und ich haben abends unser System. Es würde länger dauern, dir alles zu erklären, als es gleich selbst zu machen. Außerdem ist die Arbeit im Moment viel zu schwer für dich.“
    Sie setzte sich auf die Bank neben der Hintertür und zog ihre Arbeitsstiefel an. „In spätestens einer Stunde bin ich wieder da. Ruf mich an, wenn du nicht klarkommst, ja?“
    Er nickte nur und blickte ihr nach, als sie zum Stall ging. Als sie draußen war, fing Belle an zu jammern. „Ja, mein Schatz“, sagte Cisco leise. „Ich weiß genau, was du meinst.“
    Sollte das jetzt jede Nacht so gehen?
    Wieder wurde Easton von einem Geräusch aus dem Tiefschlaf gerissen. Doch diesmal ging ihr Blick sofort zum Babyfon. War es Belle, die sie geweckt hatte?
    Sie lauschte, aber es war kein

Weitere Kostenlose Bücher