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Die Nacht mit dem Wuestenprinzen

Die Nacht mit dem Wuestenprinzen

Titel: Die Nacht mit dem Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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tun.“
    „Woher willst du das wissen?“
    Er ignorierte ihre Frage. „Sag es jetzt.“
    Nachdem sie erlebt hatte, wie sehr Shafir seine Frau liebte, war Tiffany in Versuchung, sich einfach hinzugeben und Rafiq zu heiraten, obwohl das nicht das Ziel ihrer Reise nach Dhahara gewesen war. Doch plötzlich sehnte sie sich nach nichts mehr als danach, Rafiqs Frau zu werden.
    „Schau nicht so verzweifelt“, bat er zärtlich.
    „Tue ich ja gar nicht.“
    „Verzweifelt ist man nur, wenn man liebt. Und unsere Ehe wird keine Liebesheirat sein.“
    Sie schwiegen beide einen Moment. Schließlich sagte sie: „Du wirst es bereuen.“
    „Was meinst du damit?“
    Sie durfte ihn nicht im Unklaren lassen, was er sich aufhalste, wenn er sie heiratete. „Die Klatschpresse ist permanent hinter meinem Vater her. Er liefert ihnen immer eine Story.“
    „Gibt er ihnen Futter aus Hollywood?“
    „Nein, das nicht. Es geht immer nur um ihn selbst. Er hat ständig Affären mit Schauspielerinnen. Meine Mutter ist sehr unglücklich.“ Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Ich wollte damit nur sagen, dass auch deine Familie mit hineingezogen wird.“
    „Tiffany.“ Er legte seine Hände auf ihre Schultern und zog sie zu sich heran. Sie spürte seine Wärme, die sinnliche Aura, die ihn umgab. „Versteh doch, ich heirate dich, nicht deinen Vater.“
    „Er wird deiner Familie viele Unannehmlichkeiten bereiten.“
    Rafiq zuckte die Achseln. „Dafür kannst du doch nichts.“
    Die letzte Bastion, die sie errichtet hatte, geriet ins Wanken. Sie lehnte sich an Rafiqs Brust und nahm seinen Duft wahr. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie die Arme um seinen Hals schlang und leidenschaftlich flüsterte: „Danke.“
    Was hatte sie schon zu verlieren? Sie löste sich ein wenig von ihm und sah ihm in die Augen. „Gut, Rafiq, ich werde dich heiraten.“

9. KAPITEL
    Der Ehevertrag war unterschrieben.
    Sobald Tiffany seinen Heiratsantrag angenommen hatte, hatte Rafiq sich darangemacht, Hochzeitsvorbereitungen zu treffen.
    Er hatte an sein ungeborenes Kind gedacht. Vielleicht war es ja wirklich eine Tochter? Wie er sich wohl gefühlt hätte, wenn ein Fremder seine Tochter bei einem One-Night-Stand geschwängert hätte? Rafiq war klar, dass sein Zorn grenzenlos gewesen wäre.
    Er hatte Tiffany gefragt, ob sie ihre Eltern einladen wolle. Sie hatte sich dagegen entschieden, weil, wie sie ihm erklärte, ihre Mutter zurzeit genug damit zu tun habe, die Scheidung durchzuboxen. Außerdem habe sie nicht die geringste Lust, ihren Vater zu sehen.
    Obwohl Rafiq nicht ganz einer Meinung mit ihr war, hatte er die Sache auf sich beruhen lassen, denn ihm war Tiffanys Seelenfrieden wichtiger.
    Und jetzt stand er, umgeben von Hochzeitsgästen, im Schatten der Bäume am Rand der Quelle von Ain Farrin, einem Dorf in der Nähe von Qasr Al-Ward. Gleich darauf erschien Tiffany und durchschritt den Tamariskenhain.
    Seine Braut kam zu ihm.
    Sie trug ein langes cremefarbenes Seidenkleid, bestickt mit Goldfäden. Ein durchsichtiger Schleier bedeckte ihr Haar. Hohe Absätze betonten beim Gehen ihren Hüftschwung, und Rafiq konnte den Blick nicht von ihr wenden.
    Endlich stand sie vor ihm. Hinter dem Schleier sah er ihre Augen schimmern. Unter einem uralten Olivenbaum reichten sie einander die Hände. Rafiq spürte, wie ihre Finger zitterten.
    Seine Braut war nervös.
    Eine Welle der Zärtlichkeit durchflutete ihn, und er verspürte den Wunsch, sie beschützen und für sie sorgen zu dürfen.
    Die Zeremonie begann. Rafiq schloss die Augen, als er die heiligen Worte hörte. Danach tauschten er und Tiffany die Ringe und umrundeten an der Spitze des Hochzeitszuges die Quelle, während Kinder aus dem Dorf Rosenblüten aus den Gärten von Qasr Al-Ward über sie streuten.
    Rafiq strich einige der zarten Blüten von Tiffanys Schleier. Dabei begegneten sich ihre Blicke, und er bemerkte, dass sie angespannt wirkte.
    „Es ist gleich vorbei“, flüsterte er fast lautlos, sodass die anderen es nicht hören konnten, und als Tiffany ihn unter dem durchsichtigen Seidenschleier anlächelte, schlug sein Herz schneller.
    Niemals werde ich sie enttäuschen, schwor er sich. Weder sie noch unsere Tochter.
    Nachdem die Hochzeitsfeierlichkeiten vorüber waren, kehrten sie nach Qasr Al-Ward zurück. Rafiq hatte Tiffany berichtet, dass Shafir und Megan ihnen für ein paar Tage den Palast überlassen würden. Nun bis auf ein paar Bedienstete allein mit Rafiq in dem riesigen alten Gemäuer,

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