Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)
vergessen zu haben, dass er ihr eigentlich helfen sollte, die Wunden der Vergangenheit verheilen zu lassen. Er hatte das getan, was sich für ihn am besten anfühlte und sich dann eingeredet, dass das auch für sie gut war.
In diesem Moment klingelte sein Handy. Als er auf das Display schaute, sah er Carlys Namen. Er nahm ab. »Hey!«
»Selber hey. Kommst du in deiner Pause nun auf einen Sprung vorbei?« Das war der Plan gewesen, und seine Pause begann schon bald.
Mist! »Eigentlich … bin ich ziemlich fertig. Wenn ich zu lange haltmache, schlafe ich bestimmt ein. Aber ich mache es wieder gut.«
»Kein Problem«, erwiderte Carly. Sie klang zwar ein wenig enttäuscht, aber immer noch wie die liebevolle Carly, wie er sie kannte und liebte. Jake war wirklich ziemlich fertig und dachte außerdem, dass er im Moment keine allzu gute Gesellschaft sein würde. Vielleicht war er auch einfach nur nicht bereit, der Frau gegenüberzutreten, von der er fürchtete, dass er nicht gut für sie war. »Hab dich lieb«, sagte sie.
»Ich dich auch«, erwiderte er. Und auch das stimmte. Eine Wahrheit von vielen. Die aktuelle Frage lautete: Welches war wohl die wichtigste von all den Wahrheiten, die da gerade in seinem Kopf herumschwirrten? Dass er sie liebte? Oder dass diese Liebe vielleicht auch bedeutete, dass er ihr schadete?
Am folgenden Abend war es Carly, die abends arbeiten musste. Sie hatte damit begonnen, ihre neuen herzförmigen Schachteln mit einigen komplizierten Schnitzmustern zu verzieren und konnte kein rechtes Ende dabei finden. Die Eingangstür war dicht, das »Geschlossen«-Schild hing im Fenster, und Oliver lag dort zusammengerollt und bewachte die Hauptstraße. So saß Carly, vom angenehmen Geruch nach Holz und Sägespänen umgeben, selbstvergessen an ihrem Arbeitsplatz – als plötzlich Jake klingelte.
Sie schaute lächelnd auf. Sie war zwar völlig in ihre Arbeit vertieft, hatte aber noch größere Lust, sich in ihren Mann zu vertiefen. Also legte sie ihr Werkzeug beiseite, klopfte sich den Staub und die Sägespäne von der Jeans und öffnete die Tür.
Wow! Nach den paar Tagen, die sie wegen diverser Verpflichtungen getrennt verbracht hatten, sah er einfach nur zum Anbeißen aus. Jake trug ein leicht zerknittertes langärmliges Hemd und eine Jeans. Sein Haar war mal wieder für einen Friseurbesuch fällig, und er war unrasiert. Aber all das ließ ihn nur noch knuddeliger erscheinen. Sie begrüßten sich mit einem liebevollen Kuss über die Pizzaschachtel hinweg, die er bei sich trug. »Hey, Schnuckiputz«, sagte er und trat ein.
Komisch. Der alberne Kosename war mittlerweile wirklich genau dazu geworden – zu einem Kosenamen. Das Alberne daran hörte Carly schon gar nicht mehr. Für sie war es sowieso eine Premiere, denn dies war ihr erster Kosename.
Doch irgendetwas an Jakes Benehmen kam ihr ein wenig missmutig vor. »Du wirkst … niedergeschlagen«, sprach sie ihn darauf an. »Stimmt irgendwas nicht?«
Sein Lächeln spiegelte sich nicht unbedingt in seinen Augen wider. »Nein. Bin nur immer noch ein bisschen müde. Danke, dass du einverstanden warst, heute Abend zu Hause zu bleiben.«
Sie schüttelte den Kopf. »Hierbleiben oder ausgehen – ist mir beides recht.«
Danach gingen die beiden hinauf in Carlys Wohnung und taten das, was sie schon bei ihrer ersten Verabredung getan hatten –, sie teilten sich eine Pizza und eine Flasche Wein. Doch als sie sich jetzt von ihrer Arbeit und dergleichen erzählten, fühlte sich das ungleich ungezwungener und angenehmer an als damals.
Um genau zu sein, fiel es Carly sehr schwer, die Hände von ihm zu lassen. Und als sie die Pizza verspeist hatten, da wusste sie, dass es ihm ebenso ging. Irgendwann packte er sie schließlich beim Handgelenk. »Ich halte es nicht mehr aus! Komm her!«, sagte er und zog sie auf dem Sofa zu sich heran.
Und … Verflixt, was war das nur mit diesem Mann? Er machte sie mit der Zeit immer mehr an. Als Carly mit den Fingerspitzen über seine dunklen Bartstoppeln strich, verfestigte sich sein Griff um ihre Taille, und sie versanken in tiefen Küssen, die sie förmlich dahinschmelzen ließen. Ihr ganzer Körper vibrierte – besonders als sie seine Erektion an ihrem Schenkel spürte. Die Härte seines Schwanzes sorgte wie immer dafür, dass ihre Brust sich zusammenzog und sie von einer ungezähmten Wildheit gepackt wurde, die so gar nicht zu dem lieben Mädchen passte, das ganz Turnbridge kannte. Und Carly versuchte auch gar nicht
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