Die Nächte der Aphrodite
umschlossen, fühlte sie sich beschützt und geborgen und konnte alle ihre Sorgen vergessen.
Sie zierte sich nicht lange, als es darum ging, intimere Bande zu knüpfen. Ihre Sehnsucht, endlich jemanden für sich zu haben, endlich Zärtlichkeit zu empfangen und zu geben, überwog alle Vorsicht und Vernunft. Fast jeden Abend traf sie sich mit Armand. Meist in der Scheune, manchmal auch im Wald. Sie begann zu träumen, dass auf ihrem Weg doch noch etwas anderes liegen könnte als die Pflichten im Elternhaus.
Armands Zähne reizten ihre empfindlichen Brustwarzen. Das Feuer in ihrem Körper zentrierte sich zwischen ihren Schenkeln. Zwar war der Geschlechtsakt für sie nicht völlig abwegig gewesen, schließlich wuchs sie mit reichlich Viehzeug auf. Aber sie hatte nicht gewusst, dass es dabei Gefühle wie diese gab. Diese gleißende Erregung, die schließlich in hellen Sternschnuppen verglühte. Sie verdankte Armand diese Erfahrung, und alleine dafür würde sie ihn immer lieben.
Ihre Hände glitten über seinen schweißfeuchten Nacken und über die kräftigen Schultern. Er hatte sein Hemd längst abgelegt. Sie durchkämmte das dichte krause Haar auf seiner Brust, leckte seine kleinen Brustwarzen, bis sie hart wie Kieselsteine waren und sich dumpfes Stöhnen in seine Atemzüge mischte. Seine Erektion presste sich gegen ihren Schenkel, und sie erschauerte. Seit sie mit Armand zusammen war, fühlte sie sich lebendig. Als wäre sie aus einem tiefen Schlaf erwacht.
Schwielige Finger strichen über ihre Beine. Ihr Rock rutschte höher, als sie bereitwillig die Knie öffnete. Mit bebenden Händen zog sie das Band seiner Hose auseinander und umfasste sein heißes, samtiges Glied, das sich ihr ungeduldig entgegendrängte. Ein paar Mal ließ sie die Faust auf und ab gleiten, wie er es ihr gezeigt hatte, dann presste sie sich an ihn und rieb ihren Unterleib in kleinen, aufreizenden Kreisen an ihm. Erregung ließ ihr Blut kochen und hüllte ihren Verstand in dichten Nebel.
»Du bist so heiß und nass, meine süße Kleine. Ich mag es, wenn du dich vor lauter Geilheit windest. Willst du mich haben?«, flüsterte Armand an ihrem Ohr.
Elaine nickte. Sie spürte, wie er über ihre sehnsüchtig klaffende Spalte strich und wölbte sich ihm entgegen.
»Du kannst es wohl gar nicht mehr erwarten, dass ich dich aufspieße.« Er schob sich über sie und Elaine stöhnte. Wie von selbst schlangen sich ihre Beine um seine Hüften. Seine Stimme wurde heiser vor Verlangen. »Ich konnte den ganzen Tag an nichts anderes denken, als endlich in dir zu sein. Tief in dir.«
Er stieß zu, und Elaine erzitterte unter der Wucht seines Stoßes. Ihre Körper klatschten mit immer schneller werdenden Schlägen in einem zügellosen Rhythmus aufeinander. Abrupt krallten sich seine Finger in ihr Haar und rissen ihren Kopf zurück, ehe er ihren Mund mit einem heiseren Aufschrei plünderte. Sie kam im selben Moment mit heftigen Kontraktionen, die noch andauerten, als er sich aus ihr zurückzog, um seinen Samen auf ihren Bauch zu spritzen.
In der Stille hallte ihr gemeinsames Keuchen. Es war der Moment, in dem Elaine die Dunkelheit immer verfluchte. Sie hätte so gerne sein Gesicht gesehen, in dem sich Lust und Befriedigung spiegelten. Aber die Scheune oder der Wald blieben die einzigen Orte, an denen sie sich unentdeckt treffen konnten. Eine Lampe war zu gefährlich, einerseits wegen des trockenen Heus, andererseits, weil sie damit Aufmerksamkeit erregen würden.
Schemenhaft sah sie Armand zwischen ihren Beinen knien. Wie immer wischte er seinen Samen mit einem Taschentuch weg. Dann küsste er sie. »Ich muss gehen, die anderen werden sonst misstrauisch.«
Auch diesen Satz kannte sie. »Natürlich, Armand.«
Gedämpfte Geräusche verrieten, dass er sich anzog. Sie biss sich auf die Unterlippe, aber diesmal konnte sie nicht schweigen. »Du wirst mich doch mitnehmen, wenn du weiterziehst. Nicht wahr, Armand?«
Leises Lachen war die Antwort. »Ich habe es dir doch versprochen, meine süße Kleine. Wie könnte ich auch nur einen Tag ohne dich sein? Wenn wir mit der Ernte fertig sind, gehen wir gemeinsam nach Burgund, dort beginnt die Weinlese. Du wirst die Arbeit mögen, sie ist lange nicht so anstrengend wie das Tagewerk auf den Feldern.«
Beruhigt schloss Elaine die Augen. Er hatte es versprochen. Und er konnte ohne sie nicht sein, das hatte er ihr gerade bewiesen. »Ich will aber, dass du mit meinen Eltern sprichst, bevor wir gehen.«
»Natürlich,
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