Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
Vom Netzwerk:
der Cruz den Rat gegeben hatte, den Legionen den Rücken zu kehren. Und das, nachdem Herzer, der »mit seinen Händen ebenso gut umgehen konnte« wie Cruz, ihm erklärt hatte, dass er selbst derjenige gewesen war, der das Kriegsgerichtsverfahren vorgeschlagen hatte. Cruz brachte es nicht übers Herz, dafür Herzer böse zu sein. Trotzdem zog er seine augenblicklichen Vorgesetzten vor, die etwas weniger idealistische Vorstellungen vom Wert eines Menschenlebens hatten.

    »Mir steht ein Einsatz bevor«, sagte Herzer.
    »Du sollst das Treibstoffschiff kapern.« Cruz nickte.
    »Ich hoffe, das weiß nicht schon ganz Washin, oder?«, wollte Herzer wissen.
    »Nicht einmal die Pferdebubis«, sagte Cruz. »Wohl aber die Legionäre und die Blood Lords. Aber die reden nicht. In der Hauptstadt spricht man noch nicht darüber.«
    »Gut«, sagte Herzer und ging nicht weiter darauf ein, dass Cruz Informationen bekam, die ihm neu waren. »Ich möchte dich dabeihaben.«
    »Warum?«, fragte Cruz verblüfft. »Ich dachte, du hast für Leute meines Typs nichts übrig?«
    »Blödsinn«, widersprach Herzer. »Das weißt du auch ganz genau. Es wird ein verdammt haariger Einsatz, Cruz. Ich will dich ganz eindeutig dabeihaben. Du bist ein klasse Killer, und so einen werden wir brauchen. Und komm mir nicht mit dem Quatsch von wegen ›Leute meines Typs‹.«
    »Okay«, nickte Cruz. »Aber du kannst doch jeden aus den Legionen und den Blood Lords haben. Warum gerade mich ?«
    »Weil das eine ganz … unheimliche Sache werden wird«, erklärte Herzer. »Wenn es einfach um ein Gefecht auf freiem Feld gehen würde, würde ich die Lords und sogar die Legionäre mitnehmen. Kein Problem. Aber hier kommt die Scheiße aus den Korridorwänden und aus allen Richtungen. Vielleicht sogar von außen auf dem Schiff. Du kommst mit so etwas klar, denke ich?«
    »Ich habe keine Höhenangst und fürchte mich auch nicht in engen Räumen, wenn du das meinst«, sagte Cruz immer noch mit gerunzelter Stirn.
    »Du wirst nicht in Panik geraten, wenn uns irgendein Monstrum, das Celine sich ausgedacht hat, von hinten angreift«, sagte Herzer. »Du wirst einfach das tun, was man dir befohlen hat. Das weiß ich. Und das ist der Grund. Und deshalb will ich dich dabeihaben.«

    »Und was kriege ich?«, fragte Cruz.
    »Außer, dass du Menschen töten und Dinge zerbrechen darfst?«, fragte Herzer. »Was willst du?«
    »Ein Offizierspatent«, sagte Cruz. »Und dass meine Akten gelöscht werden. Ich will wieder dabeisein. Ich will bei der Invasion dabeisein. Ich schwör’s dir, Herzer, ich baue keinen Scheiß mehr. Ich möchte bei der entscheidenden Schlacht dabeisein. Ich möchte kämpfen, bis zum letzten Blutstropfen, wenn’s sein muss, verdammt«, schloss er und grinste plötzlich wieder.
    Herzer musterte ihn eine Weile und nickte dann.
    »Ich werd’s versuchen «, sagte er. »Ich muss den Herzog fragen, ob er einverstanden ist. Diese Geschichte mit dem Banditen hat ihn wirklich wütend gemacht. Ich werde versuchen, ihm das auszureden. Aber ich habe nichts versprochen. Du machst den Einsatz als Fähnrich mit …«
    »Als Leutnant, verdammt noch mal«, fiel Cruz ihm ins Wort.
    »Okay, als Leutnant.« Herzer nickte mit undurchdringlicher Miene. »Oder überhaupt nicht. Aber wenn du mir Kummer machst, jetzt oder später, dann solltest du ganz schnell wegrennen und zusehen, dass du mir nie mehr unter die Augen kommst.«
    »Hab’s kapiert. Und was muss ich tun?«
    »Das sage ich dir, sobald ich es weiß«, erklärte Herzer nicht sehr freundlich. »Diese ganze Chose ist eine gewaltige Scheiße. Ich habe noch nicht die leiseste Ahnung, wie man da gewinnen kann. Und deshalb möchte ich dich dabeihaben, weil es sein kann, dass wir unsere Pläne plötzlich ändern müssen und ich weiß, dass du einer bist, der dann Schritt hält. Du wirst ein Team haben, so viel weiß ich. Und was alles andere angeht, bin ich noch am Überlegen. «
    »Hab’s kapiert.«

    »Und bis es so weit ist, passt du auf, dass Megan nichts zustößt«, fügte Herzer hinzu. »Du hast doch von den Biestern gehört, die das Ikarusteam erledigt haben?«
    »Deshalb hat man ja uns geholt.« Cruz nickte. »Ekelhaft. Aber wenigstens eines von den Dingern wurde vom Team selbst erledigt; der Oberst hat eines mit einem Bettpfosten kaltgemacht, ob du es glaubst oder nicht.«
    »Ich glaub’s«, sagte Herzer bedrückt. »Er war verdammt gut.«
    »Ihre Hirnschale sitzt unmittelbar hinter den Mandibeln. Es sind übrigens

Weitere Kostenlose Bücher