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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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nur mehr Menschen geboren werden, sondern dass das auch Menschen mit gutem Erbgut sind. Und deshalb hat er diesen Zufluchtsort geschaffen, um hier Menschen einer höheren Qualität zu züchten. Du bist hier, weil du eine seiner Gefährtinnen sein sollst. Aus seiner Sicht ist es deine Bestimmung,
gute Kinder zur Welt zu bringen. Wenn du schwanger wirst, wird man dich in einen anderen Bereich des Serails bringen und wird sich dort mit großer Sorgfalt um dich bemühen, bis das Baby geboren ist. Dann kommst du auf zwei Jahre in die Kinderkrippe, damit dein Baby im Säuglingsalter eine gute Bindung zu dir entwickeln kann. Am Ende der zwei Jahre wirst du hierher zurückkehren.«
    »Und mein Kind nie wieder sehen?«, sagte Megan, vielleicht darüber mehr entsetzt als über den Rest der Litanei.
    »Nein, du wirst dein Kind von Zeit zu Zeit besuchen dürfen, man wird gut dafür sorgen, das garantiere ich. Und wenn die Kinder das richtige Alter erreicht haben, dürfen sie von Zeit zu Zeit den Serail besuchen. Wenn Paul nicht hier ist. Er … hält Kinder für sehr wichtig, aber … als Kinder mag er sie nicht sonderlich.«
    »Oh, das ist ja großartig«, brauste Megan auf. »Er möchte, dass Babys zur Welt gebracht werden, will sich aber selbst nicht mit ihnen abgeben. Was für ein Führer. Was für ein Visionär. Was für ein Heuchler.«
    »Pass auf, was du sagst«, wies Christel sie gefährlich leise zurecht. »Wir sind zum Vergnügen von Paul und für seine Bedürfnisse hier, nicht etwa umgekehrt. Er ist ein sehr wichtiger Mann, wichtig für die Welt und wichtig für uns. Das solltest du nicht vergessen. Ich möchte hinzufügen, dass Paul sehr hart arbeitet. Und die andere Aufgabe dieser Gruppe besteht darin, ihn glücklich zu machen, wenn er Zeit hat, uns zu besuchen. Wenn es dir unmöglich sein sollte, ihn glücklich zu machen, wird man entsprechende Maßnahmen ergreifen.«
    »Wie zum Beispiel eine Bewusstseinslöschung?«, fragte Megan leise.
    »Da gibt es vorbereitende Maßnahmen«, erwiderte Christel. Sie hob schlaff die Hand und murmelte ein paar Silben.
    Plötzlich war Megans ganzer Körper ein einziger Schmerz, und sie konnte nicht einmal keuchen, geschweige denn
schreien, so qualvoll war das. Im nächsten Augenblick hörte der Schmerz wieder auf, und sie spürte keuchend, wie ihr der Schweiß ausbrach. Abgesehen von der Erinnerung an den Schmerz, die wie ein Echo in ihr nachhallte, gab es keine Nebenwirkungen, aber sie hatte das Gefühl, sie müsse gleich alles, was sie gegessen hatte, wieder von sich geben.
    »Paul hat mir Zugriff zu einem gewissen Maß an Energie und ein paar Programmen verschafft«, sagte Christel mit einem verkniffenen Lächeln. »Ich nutze die Energie sehr sparsam. Zwing mich also bitte nicht dazu, sie gegen dich einzusetzen. «
    »Nein, werde ich nicht«, sagte Megan, bemüht, demütig zu wirken.
    »Wieso habe ich jetzt wohl das Gefühl, dass du lügst?«, fragte Christel. »Megan, die alles beobachtet, als wäre sie der Räuber und nicht etwa die Beute. Aber du wirst lernen, wo du hingehörst. Das lernt mit der Zeit jede. So oder so.«
     
    Megan taumelte in den Hauptsaal hinaus und verspürte immer noch das Prickeln des Schmerzes, der sie wie ein Peitschenschlag getroffen hatte. Die meisten Mädchen nahmen sie demonstrativ nicht zur Kenntnis, aber eines, das neben der sedierten jungen Frau saß, lächelte Megan zu und tippte einladend auf ein Kissen neben sich.
    »Ist sie nicht schrecklich?«, flüsterte das Mädchen, als Megan auf das Kissen sank.
    »Spaß hat es nicht gemacht«, gab Megan zu.
    »Ich bin Shanea«, stellte das Mädchen sich vor, eine kleine Blondine mit schweren Brüsten und vergnügt, aber leer wirkendem Gesichtsausdruck. »Shanea Burgey.«
    »Megan Sung«, antwortete Megan und streckte ihr die Hand hin. »Heißt du wirklich Shanea?«, wollte Megan wissen.
    »Ja«, nickte Shanea und sah sie von der Seite an. »Warum? «

    »Deine Eltern haben dir diesen Namen gegeben?«, fragte Megan mit einem schwachen Lächeln. »Hast du sie etwa im Schlaf umgebracht?«
    »Nein, du Dummchen«, sagte Shanea und lächelte. »Mir gefällt er. Das ist Amber«, fuhr sie dann fort und wandte sich zu dem Mädchen neben ihr. »Sag Hallo , Amber.«
    »Hallo«, sagte das Mädchen mit leiser, melodischer Stimme. Amber war eine hoch gewachsene, brünette Schönheit mit schlanken Hüften und ebensolcher Taille, aber festen, großen Brüsten. Megan hatte bereits festgestellt, dass Paul offenbar, was

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