Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
Vom Netzwerk:
Duschen, auch für die Mannschaft, funktionierende Toiletten und Waschbecken. Die Crew schlief in Kojen, auch wenn diese zu vieren übereinander
angeordnet waren. Das Essen war gut zubereitet und von einer Vielfalt, wie er es in der Zeit nach dem Zusammenbruch kaum je erlebt hatte. Wenn man es recht überlegte, lebten sie besser als Courtney und Mike. Besser als Blood Lords auf dem Feldzug.
    Wenn er ihnen dann freilich dabei zusah, wie sie an den Tauen herumturnten, musste er zugeben, dass sie sich diese verbesserten Arbeitsbedingungen auch redlich verdienen mussten.
    Die erste kräftige Bö erwischte sie, als gerade die letzten Matrosen aus der Takelage kamen, und obwohl der Großteil der Segel inzwischen eingerollt war, drückte der Wind das Schiff doch derart auf die Seite, dass eine Welle über das Deck spülte. Das Schiff reagierte darauf nur träge. Der Wind heulte in der Takelage, aber das Schiff grub sich förmlich in die Dünung statt über den Wellen zu reiten, und das Wasser schlug regelmäßig über den Bug. Die Bonhomme Richard hielt sich wacker, aber Herzer konnte das nicht erkennen.
    Als der Regen einsetzte, fand er, dass er durchaus ein wenig Schutz gebrauchen könne, und ging aufs Quarterdeck. Jetzt standen zwei Männer am Steuer, und man konnte deutlich erkennen, dass sie auch gebraucht wurden; so wie es aussah, bäumte es sich in ihren Händen wie ein lebendes Wesen auf.
    »Die Wellen kommen von achtern«, brüllte der Skipper ihm zu, als er seinen interessierten Blick bemerkte. »Sie drücken auf das Ruder.«
    »Das passiert bestimmt nicht, solange ich die Hände am Steuer habe, Sir«, rief einer der Matrosen. »Aber sie wehrt sich, so viel steht fest.«
    »Der Winddruck drückt ihr die Nase herunter«, übersetzte der Skipper. »Wir müssen einen Teil der Ladung als Ballast nach achtern bringen, damit sie dort schwerer wird.« Er drehte sich um, rief nach unten nach ein paar Leuten und
erteilte schnell hintereinander ein paar Befehle, unter anderem auch, dass Mbeki kommen solle.
    »Es wird freilich eine Weile dauern«, fügte er hinzu. »Ich wäre dankbar, wenn du hinuntergehen würdest, Lieutenant. Das mag hier ganz einfach aussehen, ist es aber ganz bestimmt nicht.«
    »Yes, Sir«, sagte Herzer und ging zur Treppe. Es sah übrigens keineswegs einfach aus.
    Statt allerdings zu seiner Kabine zu gehen, begab Herzer sich zu der Luke, hinter der die Flugdrachen untergebracht waren. Die Hauptluke war geschlossen und gesichert worden, was an ein paar schweren Riegeln zu erkennen war. Aber es gab eine Personenluke, und die öffnete er und ging hinunter, schob aber zuerst die beiden Riegel wieder vor, ehe er die Leiter hinunterkletterte.
    Die Szene dort unten war das reinste Inferno. Den Flugdrachen gefielen die ständigen Bewegungen des Schiffes überhaupt nicht, und dieses Unbehagen machten sie auch deutlich. Außerdem hatten sie beschlossen, dass sie, wenn man sie schon nicht aufs Töpfchen hinausließ, es dann eben drinnen tun würden. All das Kreischen und der Gestank hätten ihn beinahe zum Umkehren veranlasst, aber er wollte sich dem nicht entziehen, was er für seine Pflicht hielt.
    Er sah, wie Jerry über den mit Kot verschmierten Boden glitt, packte eine Haltestange und arbeitete sich auf ihn zu.
    »Kann ich behilflich sein?«, brüllte er, um den Lärm der Drachen zu übertönen.
    »Keine Ahnung«, brüllte Jerry zurück. »Kriegst du es hin, dass das Schiff aufhört zu stampfen, oder kannst du mir ein Beruhigungsmittel für Flugdrachen beschaffen?«
    »Nein«, antwortete Herzer und lachte. »Sind sie schon gefüttert worden?«
    »Natürlich sind sie gefüttert worden«, antwortete Jerry. »Und anschließend haben sie alles wieder rausgekotzt. Und,
ich hätte das nie geglaubt, aber als es wieder rauskam, sah es wirklich noch schlimmer aus. Allmählich mache ich mir Sorgen, dass sie nicht genug Wasser bekommen.«
    »Dieser Sturm wird nicht so bald nachlassen«, sagte Herzer. Er war inzwischen nahe genug herangekommen, dass sie sich mit normaler Lautstärke unterhalten konnten. »Was werden wir also machen?«
    »Weiß ich auch nicht«, gab Jerry zu. »Was wir eben können. Hoffentlich gewöhnen die sich nach ein paar Tagen an das Meer. Mir geht’s schon besser, wie steht’s mit dir?«
    »Geht schon«, gab Herzer zu. »Zumindest ging es noch, ehe ich hier runterkam. Kann man das hier irgendwie sauber machen?«
    »Ich hatte noch keine Zeit, mich drum zu kümmern«, gab Jerry zu.
    »Ich mach

Weitere Kostenlose Bücher